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03.12.2007

Theremine im Unterricht

Theremine - Lernen mit den Sinnen
Wie funktioniert ein Theremin?
Drei Thereminbausätze für den Unterricht
Beispiele aus der medienpädagogischen Praxis
Arbeitsschritte: Objekte gestalten
Fantastische Insekten - Ein Unterrichtsmodell für den Kunstunterricht
Kontext Kulturgeschichte
Theremin-Workshop an der Gesamtschule Hennef

Theremine - Lernen mit den Sinnen

Die MARS-Bag
› Website zur MARS-Bag
Das Theremin, eigentlich ein elektronisches Musikinstrument, bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten und Anknüpfungspunkte, um im Kunstunterricht wesentliche Gestaltungsprinzipien multimedialen Arbeitens erlebbar zu machen. Neben den klassischen Themenfeldern der Objekt- und Raumgestaltung kann der spielerische Charakter interaktiver Installationen als neues Thema erschlossen werden.
Nach der Etablierung als erstes bühnenfähiges elektronisches Musikinstrument, das nachhaltig die Revolution der Musik durch elektronische Instrumente inspirierte, erlebte das Theremin in den 1990er Jahren durch Künstler wie Björn Schülke, Ralph Schreiber, Monika Fleischmann und Wolfgang Strauss eine kleine Renaissance in interaktiven Installationen.
Durch das Theremin wird körperliche Annäherung zu einem Klangerlebnis. Neben dieser unmittelbaren körperlich-sinnlichen Ebene können auch spielerische Prozesse zwischen Objekten und Körpern im Raum inszeniert werden. Solche Theremin-Anwendungen vermitteln Grundzüge interaktiver Kunst kritisch und humorvoll.

Eine Einführung zum Thema „Theremine im Unterricht” von Rainer Liesendahl im Rahmen des Workshops an der Gesamtschule Hennef:
› Video [RealMedia | 28 Min.]
› Video [Windows Media | 28 Min.]

Theremine im Unterricht


Um im Unterricht eine interaktive Installation oder ein interaktives Objekt mit einem Theremin zu entwickeln, wird ein Unterrichtsmodell vorgeschlagen, das sich in drei Phasen gliedert. Die › Beispiele aus der medienpädagogischen Praxis können der Lehrkraft im Vorfeld Anregungen geben, wie in der Verbindung von Thereminen mit Skulpturen oder Objekten besondere Erfahrungsräume entstehen können.
Nach einer freien Einführungsphase arbeiten die SchülerInnen in Projektgruppen. Spielerische Momente und präzise formulierte Aufgaben schaffen die Voraussetzungen und notwendigen Erfahrungswerte für die weitere Arbeit mit den Thereminen. In der zweiten Phase, der Projektarbeit, lernen die SchülerInnen den Bau und die Funktionsweise eines Theremins kennen und entwickeln eine eigene Installation mit Thereminen. In der dritten Phase präsentieren SchülerInnen ihre Objekte. Eine kleine Ausstellung der Ergebnisse kann ein Glanzlicht bei jedem Schulfest sein.
Im Unterschied zu diesem Vorgehen beginnt die Unterrichtsreihe › Fantastische Insekten für Jahrgangsstufe 7/8 hingegen bei der Auseinandersetzung mit Tierformen und Tiergestaltung. Die Theremine werden hier erst zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt.
Für den Unterricht stehen › drei Thereminbausätze zur Auswahl. Sie können sich jedoch die Bauteile jedoch auch einzeln besorgen und nach › Bauanleitung zusammenbauen. Dies erfordert allerdings gute technische Kenntnisse.

Zitat einer Kunstlehrerin: „Das Theremin ist ein schönes und Fantasie anregendes, handlungsorientiertes, das Selbstwertgefühl stärkendes, selbstständige Arbeit förderndes Lehrmaterial...Das kleine Theremin aus dem Workshop › ich sehe, was du hörst ist mit ca. 20 Euro bezahlbar und in angemessener Zeit auch praktizierbar.”

Fächerverbindendes Lernen


Der Ansatz, über eine technisch einfache, interaktive Installation das Themenfeld interaktiver Multimediakunst exemplarisch zu erschließen, bietet in allen Phasen der Unterrichtsreihe Möglichkeiten zu fächerübergreifender Kooperation. So erschließt ein Blick auf die › Geschichte des Theremins spannende Kontexte aus Kultur-, Technik- und Politikgeschichte. Für den Musikunterricht ergeben sich Anknüpfungspunkte aus dem nachhaltigen Einfluss des Theremins auf die Instrumentengeschichte und die Bedeutung visionärer Kompositionskonzepte mit den ersten elektronischen Instrumenten (Edgar Varèse, Olivier Messiaen u.a.).
Nicht zuletzt finden natürlich Technik- und Physikunterricht praktische und theoretische Anknüpfungspunkte wie beispielsweise die Praxisübung Sensortechnik: „Löten eines Theremins” oder die Themenfelder Radiotechnik, hochfrequente Generatoren und Schwebung. Der von Christoph Liesendahl und Werner Magar durchgeführten Modellprojekt » Kreisläufe und die Unterrichtsreihe › Fantastische Insekten bieten Anknüpfungspunkte für den Biologieunterricht.

Konzeption und Kontakt


Das hier vorgestellte Modell zur Einbindung des Theremins in den Kunstunterricht wurde in einem gemeinsamen Workshop mit Medienberatern, Lehrern der » Gesamtschule Hennef und dem › MARS-Exploratory Media Lab des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) entwickelt. Der Workshop wurde von Rainer Liesendahl, Werner Magar (» bureau artig) und Diane Müller (» puplik.org) konzipiert und durchgeführt.

Kontakt:
Fraunhofer IAIS
Monika Fleischmann
E-Mail: info(at)netzspannung.org

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