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2006/09/29

HEXENZAUBER (only available in gERman)

MUSIKVIDEOS SELBST HERSTELLEN in einer fünften Klasse

Hexenzauber und Popkultur


In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Hexen, Magie und Zauberei lernen die SchülerInnen, wie Videoclips produziert werden, sie arbeiten mit Audioschnittverfahren, gestalten Videoszenen und probieren Lichteffekte aus.
Videoclips sind ein zentraler Bestandteil der Popkultur. Sie promoten nicht nur Pop-Stars und ihre Musik und spielen auf Träume und Phantasien an. Ihnen kommt auch im Hinblick auf die aktuelle Bildsprache und neue visuelle Strategien eine wichtige Rolle zu.
Um den Transfer aus der Medienwelt in den Gestaltungsrahmen der Kinder lebendig und anschaulich aufzuziehen, arbeitete der Musikproduzent und Rockmusiker Friedrich Neumann bei der Entwicklung dieser Unterrichtseinheit mit. Der Modellversuch fand in einer heterogenen multinationalen fünften Klasse statt, in der so genannte behinderte Kinder gemeinsam mit anderen SchülerInnen lernen. Generell ist aber auch eine Adaption durch andere Schulformen und -stufen möglich.

› Froschzauber  Video [RealMedia | 1, 5 Min.]
› Froschzauber  Video [Windows Media | 1, 5 Min.]
› Hexentrank  Video [RealMedia | 1 Min. 17 Sek.]
› Hexentrank  Video [Windows Media | 1 Min. 17 Sek.]
› Zauber der Mumie  Video [RealMedia | 1 Min. 21 Sek.]
› Zauber der Mumie  Video [Windows Media | 1 Min. 21 Sek.]
› Telefonzauber  Video [RealMedia | 2 Min.]
› Telefonzauber  Video [Windows Media | 2Min.]

ARBEITSPROZESSE

Erarbeitung der Spielideen für die Videoclips


Die SchülerInnen notieren zu vorgegebenen Reizwörtern (u. a. Hexenkessel, Hexentanz, Zaubertrank, Verwandlung) ihre spontanen Gedanken und Ideen und werden so auf das Thema eingestimmt. Nun erfinden Kleingruppen von vier Kindern mit dem erarbeiteten Material kleine Spielszenen.

Herstellung der Videosequenzen


Requisiten, Verkleidungen, Theaterschminke, Taschenlampen und Schwarzlicht unterstützten das Drehen der ein- bis zweiminütigen Kurzfilme, die mit einem digitalen Camcorder aufgezeichnet werden. Mit Lichteffekten lassen sich gruselige Details produzieren. Die Bearbeitung der Videos nimmt der Musikproduzent vor und erzeugt mit schnellen Bildfolgen eine Wirkung, die an Videoclips aus Musikkanälen erinnert.

Geräuschaufnahme und Schnitt


Die Kinder schaffen mit der Stimme improvisierte, skurrile und gruselige Laute und zeichnen sie auf. Tiergeräusche werden imitiert, ein Chor erzeugt Zaubergeräusche und stellt damit einen Klangteppich her.
Die Videoclips werden mit dem Schnittprogramm "music-maker" der Firma MAGIX produziert, das für Schulen kostenlos über www.schulen-ans-netz.de zu beziehen ist.
Eine Einführung in dieses Schnittprogramm findet sich in der Technikbeschreibung der Unterrichtseinheit › Aus Gemälden werden Hörbilder.

Vertonung der Videokurzfilme


Vier fertig geschnittene Filme und ein Fundus an teilweise selbst erstellten Samples sind das Ausgangsmaterial für die intensive Vertonungsarbeit an PCs im Computerraum. Jeweils zwei SchülerInnen arbeiten an einem Audioschnittplatz und vertonen einen Videoclip. Dabei tragen sie Kopfhörer, um die anderen nicht zu stören. Nachdem der Film mit dem Programm music-maker geöffnet wurde und ein Rhythmus- und ein Bass-Sample gewählt sind, können die Kinder bildsynchron Aussparungen hinein schneiden und mit eigenem Material ergänzen. Außerdem können weitere Tonspuren mit Begleitmaterial (Instrumentalpatterns, selbst aufgenommene Geräusche) gefüllt werden.
Anschließend werden die Videoclips präsentiert.

Gemeinsame Reflexion

Anhand von Leitfragen wird das Projekt am Ende gemeinsam mit der Klasse analysiert:

Wie entsteht Musik am Computer?


¬Man konnte andere Töne einsetzen und dann konnte man Filme gucken.
¬ Unten links vom Bildschirm gab es so ein Kästchen, wo Rhythmen und Melodien drinnen waren. Die Rhythmen und Melodien konnte man sich anhören. Wie man wollte, konnte man sie einsetzen. Natürlich musste es sich gut anhören!

Was hast du über das Erfinden von Musik gelernt?


¬Ich habe gelernt, dass Musik zu Filmen zu machen, ganz schön schwer ist. Man kann viele Fehler machen und manchmal kann es auch passieren, dass man einen anderen Film überspielt oder löscht. Die Musik hat manchmal nicht gepasst und weil wir nicht so viel Zeit hatten, mussten wir meist das Erstbeste lassen und es wurde nicht so schön, wie es sein könnte.
¬Dass man die Musik löschen kann

Was fandest du bei diesem Projekt lustig, interessant oder blöd?


¬Ich fand es gut, dass wir das Hexenprojekt gemacht haben und ich fand das Lied sehr lustig. Ich fand blöd, dass wir das Video so kurz gedreht haben.
¬Ich fand es gut, dass ich am Computer sitzen konnte.
¬Ich fand es lustig, dass die Hexen komische Bewegungen machten.
¬Ich fand es blöd, dass die Hexen nicht reden konnten.
¬Ich fand gut, dass wir viel über den Computer gelernt haben. Ich fand es lustig, bei den anderen Kindern die Musik anzuhören.
¬Man muss darauf achten, wenn der Film sich ändert, dann muss sich auch die Musik ändern.
¬Ich finde es blöd, wenn alles plötzlich gelöscht ist.
¬Wir fanden die Geräusche lustig und interessant fanden wir den Hexentrank und blöd fanden wir die Froschgeräusche.

Was würdest du nächstes Mal anders machen?


¬Ich hätte es besser gefunden, wenn wir das Stück länger gemacht hätten.
¬Ich hätte gerne noch länger daran gearbeitet. Wir könnten es noch gruseliger machen.
¬Ich würde Sachen, die zu zweit schwer waren, jetzt lieber alleine machen, denn das kostet Zeit und Nerven.
¬Ich würde gerne einen neuen Rhythmus machen und schöne neue Geräusche.
¬Nächstes Mal erfinde ich noch bessere Musik, aber wir brauchen dafür mehr Zeit!
¬Man hätte die Filme gruseliger machen können.

Was hast du dir anders vorgestellt?


¬Ich habe mir gedacht, dass es langweilig sein würde, weil ich das Thema Hexen nicht mag. Aber jetzt habe ich herausgefunden, dass Musik auf dem Computer sehr interessant ist.
¬Ich habe gedacht, dass es ein längerer Film wird.

PARTNER UND ORT DER UNTERRICHTSEINHEIT

» Heinrich-Zille-Grundschule, Berlin-Kreuzberg, Klasse 5. Wie in anderen Unterrichtseinheiten im Rahmen von "Kinder machen Kunst mit Medien", wird hier mit Künstlern kooperiert. Robin Berthold und Friedrich Neumann haben diese Unterrichtseinheit zusammen erarbeitet und durchgeführt. Berthold (Komponieren am Computer) ist zudem Berater für den Computereinsatz im Musikunterricht am LISUM. Der Musikproduzent Friedrich Neumann arbeitete als außerschulischer Partner mit, er ist Autor, Rockmusiker, Musikproduzent und Herausgeber der Zeitschrift "Musik in der Grundschule", Berlin.
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