Ausstellung (Only available in german) |
Es finden detaillierte Absprachen über Vorgehensweise und Bau einzelner Objekte statt, Ideen werden skizziert und notwendige Materialien ermittelt. Jeweils ein Student und ein Jugendlicher arbeiten in einer Kleingruppe zusammen, um die einzelnen Projekte zu produzieren. Die Arbeitsgruppen bringen zum nächsten Treffen Geräte und Materialien mit, um diese in ihre Installation zu integrieren. Diskutiert wird die Frage, ob die Arbeiten später in einer offenen Ausstellung oder vielmehr in Form eines Parcours bzw. Labyrinths präsentiert werden sollen.
Nun werden die Entwürfe und die Gestaltung der Anwendungs-Szenarien ausgearbeitet und bestimmte Projekte realisiert.
Die konkrete Auseinandersetzung mit dem wechselseitigen Einfluss von "unsichtbaren"
[link 01] elektromagnetischen Feldern der Theremine auf die physikalisch gestalteten Objekte führt zu einer Vielzahl von Arbeiten, die auf den lustvollen, sinnlich-explorativen Aspekt von Interfaces abzielen.
|
| | | Bei der Herstellung des Mausaufbaus
|
|
| |
Maus Diese Maus ist ein mobiles Theremin-Objekt, in dem ein Spielzeug-Auto integriert ist, welches von einem der Jugendlichen ferngesteuert wird. Es folgt den BesucherInnen und bringt ihnen das Theremin. Wenn die "Maus" auf einen Besucher trifft, beginnt sie zu piepen.
Die Maus entwickelt eine wilde Eigendynamik, da die Elektronik des Theremins und des Autos sich gegenseitig beeinflussen. Unvermittelt entsteht eine Metapher für die Kommunikation zweier elektronischer Kreisläufe, die sich zusammen von der Fernsteuerung 'emanzipieren'.
[link 02] Video [RealMedia | 7 Sek.]
|
| | Ein Besucher tanzt mit der Flasche
|
|
| | Handbewegungen modulieren ebenfalls den Klang
|
|
| |
Wasserpendel Über ein
[link 03] MARS-Feld wird eine große Flasche mit Wasser frei aufgehängt. Die Pendelbewegungen, in die die Flasche versetzt wird, erzeugen einen Klangrhythmus, den die BesucherInnen auch durch eigene Körperbewegungen modulieren können (z.B. durch Handgesten oder durch einen Tanz um die Flasche).
Das Pendel lädt zu einer spielerischen Auseinandersetzung mit rhythmisch-konkreter Klangpoesie ein. Hier treten Irritationen auf: Obwohl mit dem Pendel Wasser und Bewegung als ausschlaggebende Faktoren vorhanden sind, stellt sich ein beständiger Effekt nur ein, wenn die Außenhülle der Flasche mit Wasser benetzt wird.
[link 04] Video [RealMedia | 4 Sek.]
|
| | | Das motorbetriebene Wasserrad
|
|
| |
Wasserrinne die Wasserrinne zeigt, wie sensibel Theremine auf Bewegung reagieren. Minimale Wasserbewegungen werden noch registriert, so dass das Konzert durch die angeschlossenen Effektgeräte des Theremins (Frequenzer + Delay) selten verstummt.
[link 05] Video [RealMedia | 27 Sek.]
|
Eine Labyrinth-Installation: |
Labyrinth In einem abgedunkelten Raum gibt es mehrere Stationen, die die BesucherInnen, wie "Labyrinth", durchschreiten. Mit dem Betreten des Ganges setzt man sich einer "Maschine" aus, die mit dem Phänomen des Ungewissen spielt. Bei den BesucherInnen wird unmittelbar eine sinnliche Erfahrung ausgelöst. Für das Labyrinth kann man nicht mit Thereminen arbeiten, da deren Aktionsradius zu eng ist, um Geräte wie z.B. einen Küchen-Mixer ansteuern zu können. Aus diesem Grund werden hier andere Sensoren, z. B. ein Bewegungsmelder, verwendet.
Der Parcours:
|
| Wasserschlacht: In einem ca. 1,6 Meter hohen Sockel ist in Hüfthöhe ein Mixer montiert, an dessen Rührstäben sich kurzgliedrige Ketten befinden. Diese reichen wiederum in eine mit Wasser gefüllte Schale. Bewegt sich der Gast im Bereich des Bewegungsmelders, so wird der Mixer aktiviert und Wasser spritzt aus der Sockelöffnung.
|
| Pustekuchen: An der offenen Seite des Sockels sind schwarze Folien gespannt. Auf der unteren Hälfte der Folie ist eine auf Papier gemalte Hand angebracht. Drückt der Gast seine Hand auf das Handmodell, so aktiviert er einen Föhn, der ihm die obere Hälfte der Folie ins Gesicht bläst.
[link 06] Video [RealMedia | 10 Sek.]
|
| Ruhebank: Hier werden die Gäste aufgefordert, sich auf einer Bank auszuruhen. Merkwürdigerweise aktiviert man jedoch gleich beim Eintreten laute Musik. Diese verstummt erst, wenn man sich setzt und regungslos verharrt.
|
| Rotation: Auf eine Pappscheibe ist mit fluoreszierender Farbe eine Spirale gemalt, die zu leuchten beginnt, wenn Schwarzlicht auf sie fällt. Tritt man in den Bereich des Bewegungsmelders, so wird ein Pürierstab aktiviert, an dessen Ende sich die Pappscheibe befindet, die sich in eine leuchtende Rotationsspirale verwandelt.
|
| Blendung: An der letzten Station wird der Gast aufgefordert, seinen Kopf durch die Öffnung eines hohen Sockels zu stecken. Tut er dies, so wird seine Aktion mit einem gelben Licht belohnt, das ihm eine 'blendende Erleuchtung' verschafft.
|
Die Vielfalt spielerischer Auseinandersetzung mit intuitiven Interfaces ist eine beeindruckende Suche nach neuen Kommunikationsstrukturen in neuen Kommunikationsräumen.
|
|
|