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Kurzbeschreibung
"My little private revolution – Computerspiele als Widerstand?"
Heimlich mit einer Hand am Resetschalter, ohne Ton und meine Zimmertür immer im Augenwinkel, nur so konnte ich den ersten Ego-Shooter Wolfenstein 3D spielen, um nicht mit meinen Eltern in Konflikt zu kommen. Und noch heute überkommt mich beim Gedanken daran die diebische Freude, nie erwischt worden zu sein. Ich erkämpfte mir einen kleinen Freiraum in der pazifistischen Erziehung meiner Eltern. So konnte ich auf dem Schulhof endlich wieder mitreden. Innerhalb der Cultural Studies entwickelte sich die Vorstellung, dass der alltägliche vergnügliche Umgang mit Populärkultur eine produktive Form des Wider- ständigen sein kann. Im Kontext ihrer alltäglichen Lebenssituation nutzen Spieler die Computerspiele, um ihre eigenen Bedeutungen und Vergnügen zu produzieren, die sich in vielfacher Weise gegen die sie umgebenden Mächte richten können. Der Versuch einer Analyse des meistverkauften und gewaltfreien Computerspiels „The Sims“ anhand der Ansätze Michel de Certeaus und im Besonderen John Fiskes soll die Diskussion anregen, inwieweit die Cultural Studies einen Ansatz zur Analyse von Computerspielen bilden können.
KünstlerInnen / AutorInnen
- Christian Riedel, Medienwissenschaftler, Braunschweig
Termin
- 30. September 2004-2. Oktober 2004
Veranstalter
Hochschule für Bildende Künste (HBK), Braunschweig, Institut für Medienforschung (IMF)
Veranstaltungsort
HBK Braunschweig, Deutschland
Kommentar
Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaften, Hamburg
Eingabe des Beitrags
, 26.11.2004
Kategorie
- Konferenz
Schlagworte
- Themen:
- Interaktivität
Ergänzungen zur Schlagwortliste
- Computerspiele