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- › Abstracts zu den Arbeiten [Microsoft® Word | 21 KB ]
- › Videodokumentation der Award Presentations (auf Englisch) / video documentation of the Award Presentations (in English) [RealMedia]
- › Videodokumentation der Award Presentations (auf Englisch) / video documentation of the Award Presentations (in English) [Windows Media]
Kurzbeschreibung
Jury Statement
Software-Kunst ist immer noch ein neues Phänomen, aber sie ist inzwischen über ihre Kindheit hinaus. Anfangs entwickelten Künstler vor allem solche Projekte, die nicht einfach als transparente digitale Werkzeuge funktionierten, mit denen man etwas anderes hervorbringen konnte, sondern die sich kritisch mit dem Wesen von Software auseinander setzten. Software-Kunst war etwas, das gelegentlich auch als Teilresultat von Aktivitäten entstand, die eigentlich andere Ziele hatten. Im Gegensatz dazu zeigten viele von den Projekten, die wir in diesem Jahr beurteilt haben, eine selbstbewusste Haltung der Künstler: Diese Arbeiten wurden deutlich von Anfang an als „Software-Kunst“ konzipiert.
Aber „Software-Kunst“ zu machen ist nicht leicht, und erwachsen Werden ist ein Kampf. Software-Kunst entstammt den beiden Bereichen Software und Kunst, und bisweilen versuchen beide „Eltern“, sie nach ihrem jeweils eigenen Bilde zu gestalten. Aber es gibt ein lebendiges Gefühl unter den Künstlern, dass Software-Kunst eine eigenständige Praxis ist. Sie trägt die Gene beider Eltern, entwickelt sich aber, trotz gewisser Wachstumsschmerzen, zu etwas, das nicht länger unter die Vorherrschaft eines der beiden fällt. Die Praktiker erkunden ein unbekanntes Territorium, und auch wenn die Resultate bisweilen nicht so erfolgreich sind, dann bleibt dieser Prozess wichtig und wertvoll. (...)
Software-Kunst ermöglicht eine Reflexion über die kulturelle Rolle von Software. Durch die offene Darstellung seiner „Texte“ – sowohl im wörtlichen Sinne als auch dadurch, dass sie für Analyse und kritische Diskussion zur Verfügung steht -, macht Software-Kunst ihre eigene Subjektivität sichtbar. Dadurch gibt sie uns ein Instrument zur Betrachtung von Software und ihren Texten insgesamt an die Hand, die normalerweise „hinter dem Vorhang“ von Schnittstellen, Output, den Illusionen reiner Nützlichkeit und Transparenz, und hinter der Fiktion einer „objektiven“ Technologie verborgen bleiben. (...)
KünstlerInnen / AutorInnen
- Frédéric Durieu
- Anne Pasqual
Termin
- 1. Februar 2003
Veranstalter
Berliner Kulturveranstaltungs-GmbH in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt und dem Goethe-Institut Inter Nationes
Veranstaltungsort
Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin, Deutschland
Eingabe des Beitrags
, 18.12.2003
Kategorie
- Vortrag
Schlagworte
- Themen:
- Globalisierung