CAT - Communication Of Art And Technology |
Expertenrunde am 16. September 1999, MARS-Exploratory Media Lab, GMD - Institut für Medienkommunikation (heute Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation), Sankt Augustin
|
Die 1998 an der GMD vom MARS-Team unter der Leitung von
[link 01] Monika Fleischmann und
[link 02] Wolfgang Strauss vorgelegte CAT-Studie, erarbeitete eine Vision für ein Kompetenzzentrum für Kultur, Kunst und neue Medien, das es in dieser Form auf europäischer Ebene noch nicht gab. Dieses Kompetenzzentrum sollte gestalterisch-künstlerische Disziplinen, die mit den neuen Medien arbeiten - wie audiovisuelle Kunst, Architektur, Design, Theater, Musik - mit Bildung, Forschung und Wirtschaft zusammenführen. Um dies zu realisieren, wurde das Projekt CAT - Communication of Art and Technology - initiiert. Als Auftrag des CAT-Projektes wurde definiert, eine Schnittstelle zu schaffen, die für Anwender und Entwickler neuer Informationstechnologien sowie für Künstler, Gestalter, Kulturinstitutionen und aber auch für die Wirtschaft von Nutzen ist. Ziel des Workshops war es, die in der CAT-Studie entwickelten Parameter zu prüfen und unter Einbeziehung der Erfahrungen der Experten zu konkretisieren. Die CAT-Studie können Sie hier zur weiteren Information herunterladen:
[link 03] CAT Studie
|
Die Expertenrunde bestätigte, dass der Aufbau eines Netzwerkes zur Vermittlung von Kunst, Kultur und Neue Medien ein wesentliches Instrument zur Förderung der digitalen Kultur ist. Dieses Netzwerk sollte als eine Kommunikations-, Service- und Arbeitsplattform konzipiert sein, die durch Dokumentation, Beobachtung und Vernetzung den aktuellen Stand der vorhandenen Kapazitäten und Kompetenzen feststellt und durch eigene Forschungsschwerpunkte mitgestaltet. Ein reger Erfahrungsaustausch sollte Anstöße für innovative Kooperationen geben und Synergieeffekte zwischen Wirtschaft, Kunst, Kultur und neue Medien bringen. Als medienkultureller Informationspool und Netzwerk künstlerischer, wissenschaftlich-technischer und theoretischer Kompetenzen sollte CAT gleichermaßen zur Förderung des Nachwuchses in den informationstechnologischen Disziplinen wie in den künstlerischen und kunstvermittelnden Bereichen beitragen.
|
Statements der Expertenrunde: |
Axel Wirths, 235 MEDIA GmbH, Köln »[CAT sollte] eine Diskussion führen, die klar machen würde, was die Industrie und die Wissenschaft von der Kunst hat und sollte helfen, die Rückflüsse aus der Kunst in die Wirtschaft und Vermarktung zu vermitteln.«
|
Sha Xin Wei, Stanford University, USA »Das Problem der Verbindung von Kunst und Industrie ist ein ungelöstes Problem auch in den USA. Z.B. ist Silicon Valley eine »Wüste für Medienkunst«, es gibt nur einzelne »Artists in Residence« Programme wie bei Xerox PARC. Die Kunst dient meistens nur zur Illustrierung der Technologie. (Xerox PARC steht inzwischen zum Verkauf, März 2001) [CAT sollte] traditionelle Themen wie Visualisierung, Interfaces, Datenbanken usw. durch eine andere Sicht untersuchen. [CAT sollte] Synergien herstellen zwischen ästhetischen, wissenschaftlichen und philosophischen Experimenten. Das Produkt wäre die »Transformation der Leute« und die Kunstwerke, die entstehen würden, nur ein Index der Arbeit, die durchgeführt wurde.«
|
Harald Schütz, Kunstkommission der Deutschen Welle und HA Monitor, Köln »[CAT sollte] nicht nur ein neues Info-Fenster sein, sondern eine neue Bewertungsebene ermöglichen, die »Nutzer« in die Lage bringt »Fragen zu stellen.«
|
Dr. Ludger Hünnekens, Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft, BDI, Köln (1999) »[CAT sollte] eine Verbindungsstelle sein, die das vorhandene Wissen verbindet und bündelt. Ein Langzeitmodell für CAT wäre ein Public-Private Partnership mit öffentlicher Führung und einer starken Verbindung zur Industrie.«
|
Teilnehmer der Expertenrunde |
Eingeladene Experten Min. Dir. Prof. H. R. Friedrich Leiter der Hauptabteilung Hochschulen, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn Prof. Andreas Henrich Mediengestaltung, Kunsthochschule für Medien, Köln Dipl.-Ing. Manfred Holder Leiter Export, Alcatel, Bonn Dr. Ludger Hünnekens Geschäftsführer des Arbeitskreises Kultursponsoring, Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft im BDI, Köln Philipp Klein Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, KOMED GmbH, Köln Dr. Wilfried Matanovic Leiter des Referats Kunst und Sport im Bildungsbereich, BMBF, Bonn Wolfram Nieders Eastern Europe Network Systems, Alcatel, Manager für Zentralasien Uve Müllrich Mitglied der Weltmusikgruppe Die DISSIDENTEN, München/Berlin Dr. Danièle Perrier Geschäftsführerin, Künstlerhaus Schloss Balmoral, Bad Ems Madeline Ritter Produktionsleitung, Tanz Performance, Köln Telerik Schischmanow Corporate Development, debitel AG, Stuttgart Prof. Dr. Dieter Schütt Fachzentrum Informations- und Medientechnik, Siemens AG, München Harald Schütz Internationale Medien, Kunstkommission der Deutschen Welle und HA Monitor, Köln Dr. Norbert Spitz Rundfunk + Visuelle Kommunikation, Goethe-Institut München Torsten Stapelkamp Computational Design, Gesamthochschule Wuppertal Eva Stein Öffentlichkeitsarbeit, Internetredaktion, Haus der Kulturen der Welt, Berlin Sha Xin Wei Mathematics, History & Philosophy of Science, Stanford University, USA Axel Wirths 235 MEDIA GmbH, Köln
|
[link 04] Monika Fleischmann Leiterin des MARS-Exploratory Media Lab
[link 05] Wolfgang Strauss Medienkünstler und Architekt Elisabeth Kaliva Studentin Jasminko Novak Informatiker Claudia Valle Kommunikationswissenschaftlerin
|
Die Angaben zu Institution und Funktion der Teilnehmer entsprechen dem Stand im September 1999
|
|
|