WERKZEUGE ZUR WISSENSERSCHLIESSUNG |
Im Rahmen von netzspannung.org wurden mit der Semantic Map und der Timeline dynamische Interfaces entwickelt, die es ermöglichen, die Inhalte des umfangreichen Datenarchivs intuitiv zu erfassen, so genannte Knowledge Discovery Tools. Sie verschaffen den NutzerInnen mehr Überblick, machen neugierig und unterstützen vor allem den visuellen Zugang zu Information. Sie werden in die Lage versetzt, sich Informationen in unterschiedlichen Anordnungen darstellen zu lassen, den Datenpool explorativ zu erkunden und Wissen zu erschließen.
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Grundsätzlich existieren zwei Arten des möglichen Zugangs zu elektronisch gespeicherten Daten: "scharfes" Suchen und "unscharfes" Stöbern. Das Suchen setzt voraus, dass die NutzerInnen wissen, was sie suchen, dass sie Interesse formulieren und gegebenenfalls präzisieren oder ausweiten können. Beim Stöbern oder Browsen hingegen geht es darum, dass die NutzerInnen sich von dem, was ihnen unterbreitet wird, führen und inspirieren lassen: "Ich suche nicht, ich finde," beschrieb Pablo Picasso diese Haltung für seine künstlerische Arbeit.
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Wie große Teleskope den Astronomen das Sehen und Verstehen des Weltraums ermöglichen, so sind die Knowledge Discovery Tools Instrumente zum Sichten, Überschauen und Bewerten großer Datenmengen. Mit ihnen wurde eine Art "Teleskopanlage zur Betrachtung und Auswertung des Daten-Kosmos" geschaffen. Es sind spezielle Werkzeuge, die einen überschauenden Blick auf große, heterogene Datenmengen zulassen sowie die Datenbestände als kontextualisierte Informationsräume visualisieren. Da sie zusätzlich aktives Strukturieren, Aufbereiten und Kommunizieren unterstützen, sind sie zugleich Werkzeuge der Wissenserschließung und der Wissensaneignung. Sie ermöglichen das Entdecken von Inhalten und Zusammenhängen, die mit traditionellen Methoden der Systematisierung und Darstellung von Archivinhalten nicht aufgefunden werden können.
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Die Grenzen starrer Kategorisierungssysteme traditioneller Archive werden überschritten und damit das in der Medienkunst schwierige Problem der Kategorisierung zugunsten einer fachübergreifenden Informationsvisualisierung gelöst. Die Einordnung von Medienkunst im Schnittfeld von Kunst, Wissenschaft, und Technologie wird durch die Bildung semantischer Cluster und neuer Navigationstechniken möglich.
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[link 01] Mehr zur Semantic Map
[link 02] Mehr zur Timeline
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Wissenschaftliche Papers zu Knowledge Discovery auf netzspannung.org:
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[link 03] STRAUSS, Wolfgang;
[link 04] FLEISCHMANN, Monika; DENZINGER, Jochen; WOLF, Michael; LI, Yinlin: Knowledge Spaces: Cultural Education in the Media Age. In: Ghaoui, Claude (Hrsg.): E-Education Applications: Human Factors and Innovative Approaches. Hershey: Idea Group Publishing, 2004, S. 291 - 307.
[link 05] Download
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NOVAK, Jasminko; WURST, Michael; SCHNEIDER, Martin;
[link 06] FLEISCHMANN, Monika;
[link 07] STRAUSS, Wolfgang: Discovering, Visualizing and Sharing Knowledge through Personalized Learning Knowledge Maps. In: Van Elst, Ludger (Hrsg.): Agent-Mediated Knowledge Management. Berlin: Springer Verlag, 2003, S. 231 - 228.
[link 08] Download
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