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Theremine im Unterricht

Theremin-Workshop an der Gesamtschule Hennef

Theremine - Lernen mit den Sinnen

Die MARS-Bag
[link 01] Website zur MARS-Bag
Das Theremin, eigentlich ein elektronisches Musikinstrument, bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten und Anknüpfungspunkte, um im Kunstunterricht wesentliche Gestaltungsprinzipien multimedialen Arbeitens erlebbar zu machen. Neben den klassischen Themenfeldern der Objekt- und Raumgestaltung kann der spielerische Charakter interaktiver Installationen als neues Thema erschlossen werden.
Nach der Etablierung als erstes bühnenfähiges elektronisches Musikinstrument, das nachhaltig die Revolution der Musik durch elektronische Instrumente inspirierte, erlebte das Theremin in den 1990er Jahren durch Künstler wie Björn Schülke, Ralph Schreiber, Monika Fleischmann und Wolfgang Strauss eine kleine Renaissance in interaktiven Installationen.
Durch das Theremin wird körperliche Annäherung zu einem Klangerlebnis. Neben dieser unmittelbaren körperlich-sinnlichen Ebene können auch spielerische Prozesse zwischen Objekten und Körpern im Raum inszeniert werden. Solche Theremin-Anwendungen vermitteln Grundzüge interaktiver Kunst kritisch und humorvoll.

Eine Einführung zum Thema „Theremine im Unterricht” von Rainer Liesendahl im Rahmen des Workshops an der Gesamtschule Hennef:
[link 02] Video [RealMedia | 28 Min.]
[link 03] Video [Windows Media | 28 Min.]

Theremine im Unterricht


Um im Unterricht eine interaktive Installation oder ein interaktives Objekt mit einem Theremin zu entwickeln, wird ein Unterrichtsmodell vorgeschlagen, das sich in drei Phasen gliedert. Die [link 04] Beispiele aus der medienpädagogischen Praxis können der Lehrkraft im Vorfeld Anregungen geben, wie in der Verbindung von Thereminen mit Skulpturen oder Objekten besondere Erfahrungsräume entstehen können.
Nach einer freien Einführungsphase arbeiten die SchülerInnen in Projektgruppen. Spielerische Momente und präzise formulierte Aufgaben schaffen die Voraussetzungen und notwendigen Erfahrungswerte für die weitere Arbeit mit den Thereminen. In der zweiten Phase, der Projektarbeit, lernen die SchülerInnen den Bau und die Funktionsweise eines Theremins kennen und entwickeln eine eigene Installation mit Thereminen. In der dritten Phase präsentieren SchülerInnen ihre Objekte. Eine kleine Ausstellung der Ergebnisse kann ein Glanzlicht bei jedem Schulfest sein.
Im Unterschied zu diesem Vorgehen beginnt die Unterrichtsreihe [link 05] Fantastische Insekten für Jahrgangsstufe 7/8 hingegen bei der Auseinandersetzung mit Tierformen und Tiergestaltung. Die Theremine werden hier erst zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt.
Für den Unterricht stehen [link 06] drei Thereminbausätze zur Auswahl. Sie können sich jedoch die Bauteile jedoch auch einzeln besorgen und nach [link 07] Bauanleitung zusammenbauen. Dies erfordert allerdings gute technische Kenntnisse.

Zitat einer Kunstlehrerin: „Das Theremin ist ein schönes und Fantasie anregendes, handlungsorientiertes, das Selbstwertgefühl stärkendes, selbstständige Arbeit förderndes Lehrmaterial...Das kleine Theremin aus dem Workshop [link 08] ich sehe, was du hörst ist mit ca. 20 Euro bezahlbar und in angemessener Zeit auch praktizierbar.”

Fächerverbindendes Lernen


Der Ansatz, über eine technisch einfache, interaktive Installation das Themenfeld interaktiver Multimediakunst exemplarisch zu erschließen, bietet in allen Phasen der Unterrichtsreihe Möglichkeiten zu fächerübergreifender Kooperation. So erschließt ein Blick auf die [link 09] Geschichte des Theremins spannende Kontexte aus Kultur-, Technik- und Politikgeschichte. Für den Musikunterricht ergeben sich Anknüpfungspunkte aus dem nachhaltigen Einfluss des Theremins auf die Instrumentengeschichte und die Bedeutung visionärer Kompositionskonzepte mit den ersten elektronischen Instrumenten (Edgar Varèse, Olivier Messiaen u.a.).
Nicht zuletzt finden natürlich Technik- und Physikunterricht praktische und theoretische Anknüpfungspunkte wie beispielsweise die Praxisübung Sensortechnik: „Löten eines Theremins” oder die Themenfelder Radiotechnik, hochfrequente Generatoren und Schwebung. Der von Christoph Liesendahl und Werner Magar durchgeführten Modellprojekt [link 10] Kreisläufe und die Unterrichtsreihe [link 11] Fantastische Insekten bieten Anknüpfungspunkte für den Biologieunterricht.

Konzeption und Kontakt


Das hier vorgestellte Modell zur Einbindung des Theremins in den Kunstunterricht wurde in einem gemeinsamen Workshop mit Medienberatern, Lehrern der [link 12] Gesamtschule Hennef und dem [link 13] MARS-Exploratory Media Lab des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) entwickelt. Der Workshop wurde von Rainer Liesendahl, Werner Magar ( [link 14] bureau artig) und Diane Müller ( [link 15] puplik.org) konzipiert und durchgeführt.

Kontakt:
Fraunhofer IAIS
Monika Fleischmann
E-Mail: info(at)netzspannung.org

Liste der Links in der Seite:

[link 01]http://netzspannung.org/learning/iswdh/mars/#marsbag
[link 02]
[link 03]
[link 04]http://netzspannung.org/learning/iswdh/lessons/?currentpage=3&lang=de#
[link 05]http://netzspannung.org/learning/iswdh/lessons/?currentpage=5&lang=de#
[link 06]http://netzspannung.org/learning/iswdh/lessons/?currentpage=2&lang=de#
[link 07]http://netzspannung.org/learning/iswdh/theremines/
[link 08]http://netzspannung.org/learning/iswdh/
[link 09]http://netzspannung.org/learning/iswdh/lessons/?currentpage=6&lang=de#
[link 10]http://www.bureau-artig.de/kreislauf
[link 11]http://netzspannung.org/learning/iswdh/lessons/?currentpage=5&lang=de#
[link 12]http://www.ge-hennef.de/
[link 13]http://netzspannung.org/about/mars/
[link 14]http://www.bureau-artig.de/
[link 15]http://www.puplik.org/