Kurzbeschreibung
»Das System Kunst ist eine unerschöpfliche Quelle von individuellen Aussagen der Hypothesenbildung über die Welt«, sagt Bazon Brock in diesem Interview, das Monika Fleischmann und Ulrike Reinhard im Juni 2004 mit ihm führten. »Medienkunst ist entweder Theologie oder Mathematik« meint er ferner und spricht in diesem Beitrag davon, dass Wissenschaftler Persönlichkeiten sein müssen wie Künstler. Sie müssen abweichen können von der Legitimation durch die Kollegen. Kunst und Wissenschaft müssen sich abkoppeln von kultureller Legitimation, wenn sie etwas bewirken wollen. »Wenn ich als Diplomat zwischen den verschiedensten Kulturen vermitteln soll, dann kann ich mich nicht selbst als zugehörig zu einer Partei darstellen. Sondern ich muss eine transkulturelle, eine übernationale Position einnehmen, das heißt eine nicht mehr durch kulturelle Zugehörigkeit gedeckte Aussagenautorität annehmen«. Indem Brock den Künstlerforscher, dem experimentellen Wissenschaftler gleichstellt, bereitet er der Medienkunst als wissenschaftliche Disziplin den Boden.
AutorInnen
- Bazon Brock › Biografie
Entstehung
Deutschland, 2. Dezember 2004
Eingabe des Beitrags
, 27.10.2004
Kategorie
- Artikel
Schlagworte
- Themen:
- Medienkunst