Kurzbeschreibung
Als Teil des Künstlerkollektivs //////////fur////, haben die beiden Medienkünstler Volker Morawe und Tilman Reiff 2001 die "PainStation" an der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln entwickelt. Im Untertitel der Arbeit bezeichnen die Künstler ihr Werk als "Neuzeitliches Duellierungs-Artefakt", und so scheint es auch nicht länger verwunderlich, dass die Basis der Konsole das "mittelalterliche" Spiel "Pong" bildet. Dem Duell gleich, stehen sich zwei GegnerInnen an der Tischkonsole gegenüber, allerdings können sie ihre Waffen nicht selbst wählen, sondern werden je nach Spielverlauf mit drei unterschiedlichen Repressalien konfrontiert: Hitze, Stromschläge oder Peitschenhiebe.
Verfehlt eine(r) der SpielerInnen während des Spiels den Ball, so dass dieser eines der hinter dem "Schläger" liegenden Pain-Inflictor-Symbols (PIS) berührt, folgt direkt die schmerzhafte Konsequenz des Versagens: je nach Symbol wird die Hand des Verlierers in unterschiedlicher Intensität und Dauer malträtiert. Auf ironisch-subversive Weise entlarven Morawe und Reiff die gängige Spielepraxis als nichts anderes als eine zeitgenössische Duellierungsmethode, in der aus einem virtuellen Spiel schmerzhafte Realität wird.
(Silke Albrecht)
KünstlerInnen / AutorInnen
- Volker Morawe › Biografie
- Tilman Reiff › Biografie
Entstehung
Deutschland, 2001
Eingabe des Beitrags
, 13.04.2004
Kategorie
- künstlerische Arbeit
Schlagworte
- Themen:
- Spiele |
- Körper |
- Medienkunst |
- Artistic Software |
- Interaktivität
- Formate:
- interaktiv |
- Computeranimation