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Abstract
Aus der Krise der bildlichen Repräsentation um 1915 entstanden zwei Strategien: erstens die Verbannung der Abbildung des Gegenstandes aus der Malerei (der Beginn der Abstraktion), zweitens die Einführung des realen Gegenstandes als künstlerisches Objekt. In beiden Fällen verschwand das Bild des Gegenstandes. Mit dem Gegenstand kam ein sanfter Paradigmenwechsel von der ästhetischen Erscheinung zur Gebrauchsfunktion des Objekts. In einer zweiten Stufe wurde der Gegenstand abgelöst von einer Gebrauchsanweisung, die den Gegenstand implizit immer schon begleitete. Handlungsanweisungen an den Benutzer eines Gegenstandes, bzw. den Betrachter eines Bildes führten in der dritten Stufe zur expliziten Integration des Rezipienten, der an der Konstruktion des Kunstwerkes wesentlichen Anteil hatte. Dieser Schritt wurde in der Musik wie auch in der bildenden Kunst durch den Computer wesentlich erleichtert, da das berechenbare Bild in seiner Erscheinung von Entscheidungsprozeduren des Beobachters abhängig ist.
Artists / Authors
- Peter Weibel, Professor für visuelle Mediengestaltung, Leiter des ZKM Karlsruhe
Date(s)
- July 13, 2002
Organizer
Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) and Graduiertenkolleg "Bild - Körper - Medium" at the Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG)
Location
ZKM, Lorenzstrasse 19, 76135 Karlsruhe, Germany
Comment
The symposium "Image Wars and Image Floods" focuses on themes from the "iconoclash" exhibition which presents image conflicts both in historical situations and in the contemporary world.
Submission
, Nov 10, 2003
Category
- Symposium
Keywords
- Topics:
- abstraction |
- interactivity
Additions to Keyword List
- Rezeption