Markus Moegel, Heidi Schwarzfischer


narben der gesellschaft

Eine interaktive Buchinstallation zum Thema Narben der Gesellschaft


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Blättern im virtuellen Buch

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Die Installation "Narben der Gesellschaft - Eine interaktive Buchinstallation" entstand als experimentelle Projektarbeit des 7. Semesters im Studienschwerpunkt Digitalität/Virtualität unter der Leitung von Prof. Frank Zebner und befasst sich mit zwölf unterschiedlichen authentischen Schicksalen und Geschichten von Verletzungen, die durch persönliche Interviews recherchiert wurden.
Das virtuelle Buch bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten im Umgang mit Bild und Text. Das Buch wird mit einem digitalen Medium vereint, indem es als Projektionsfläche dient. Einerseits kann somit die starre Reihenfolge innerhalb des Buches aufgehoben werden, andererseits bekommt die digitale Projektion die sinnlichen Eigenschaften eines Buches.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Markus Moegel
  • Heidi Schwarzfischer

Entstehung

Deutschland, 2002-2003

Eingabe des Beitrags

markus moegel, 26.05.2003

Kategorie

  • Forschungsprojekt

Schlagworte

  • Themen:
    • Kommunikation |
    • Mixed Reality |
    • Körper |
    • Design |
    • Interaktivität |
    • Virtuelle Realität
  • Formate:
    • Installation |
    • Projektion |
    • interaktiv
  • Technik:
    • Macromedia Director |
    • Video Tracking

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Narben der Gesellschaft - Eine interaktive Buchinstallation
Anlässlich der Ausstellung der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd zeigten Heidi Schwarzfischer und Markus Mögel einer
beeindruckten Öffentlichkeit ein leeres Buch, das sich vor den Augen der Betrachter virtuell mit Inhalt füllte.
Die Installation 'Narben der Gesellschaft- Eine interaktive Buchinstallation' entstand als experimentelle Projektarbeit des 7. Semesters im Studienschwerpunkt Digitalität/Virtualität unter der Leitung von Prof. Frank Zebner und befasst sich mit zwölf unterschiedlichen authentischen Schicksalen und Geschichten von Verletzungen, die durch persönliche Interviews recherchiert wurden.
Die Installation und deren Inszenierung im Raum wurde auf eine emotionale und dem Medium angepasste Art präsentiert: Der abgedunkelte und schallgedämpfte Raum trug dazu bei, die Nähe zwischen Betrachter und Thema zu unterstützen und Ruhe und Intimität hervorzurufen. Das Buch lag auf einem eigens dafür angefertigten schwarzen Podest und hob sich nur über das Licht der Projektion von der Umgebung ab.
Inhaltlich sind die Schicksale von zwölf Personen aus unterschiedlichen sozialen Schichten gestalterisch umgesetzt. Sie alle tragen Narben: seelische und/oder körperliche Narben. Durch das Blättern der Buchseiten kann in diese Geschichten eingetaucht und eine scheinbare Begegnung erzeugt werden.
Das Bildkonzept zeigt die Personen bzw. ihre Narben als realistische Makroaufnahmen. Die Motive, die von Heidi Schwarzfischer und Markus Mögel fotografiert wurden, wurden schwarzweiß projiziert, um eine Abstraktion von der dargestellten verstörenden Realität zu erreichen. Die typografischen Seiten sind aus Gestaltungselementen mit assoziativem Charakter wie Moir es, Raster, Pixel und drei Textebenen aufgebaut und bestehen aus einem persönlichen Zitat, Daten zur Person und Informationstext. Die verwendeten Grafiken sind pixelbasierend generiert.
Das virtuelle Buch bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten im Umgang mit Bild und Text. Das Buch wird mit einem digitalen Medium vereint, indem es als Projektionsfläche dient. Einerseits kann somit die starre Reihenfolge innerhalb des Buches aufgehoben werden, andererseits bekommt die digitale Projektion die sinnlichen Eigenschaften eines Buches. Durch das Blättern gelangt der Betrachter zu neuen Inhalten, jedoch nie zu einem wirklichen Ende. Beim Vorblättern erhält er Projektionen von Bildern. Beim Zurückblättern gelangt er auf die Inhaltsebene. So begibt er sich auf eine unendliche Reise.

Technik

Technische Beschreibung

Eine Kamera, die über dem Buch positioniert ist, erfasst das geöffnete Buch als zwei Hälften.
Dem Computer wird über diese Kamera, die die Bewegung der blätternden Hand (von links nach rechts bzw. von rechts nach links) aufnimmt, die Information weitergegeben, ein neues Bild einzuspielen. Der Beamer dient lediglich als Projektionsquelle. Der Ablauf funktioniert über eine Programmierung in dem Programm Macromedia Director 8.5.

Hardware / Software

G4
Webcam
Beamer
Macromedia Director 8.5.

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