Kristian Costa-Zahn


The Four Suspects

Ein Interaktiver Spielfilm


The Four Suspects [link 01]

The Four Suspects

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Bei dem Projekt "The Four Suspects" handelt es sich um das Modell eines interaktiven Spielfilms. Das sinnvolle Eingreifen eines zum Benutzer werdenden Betrachters in den linearen Ablauf einer Narration steht dabei im Vordergrund. Das Konzept geht speziell auf die Natur des Films als ein passiv wahrzunehmendes Mediums ein, grenzt sich also von Strukturen des Videospiels oder virtueller Realitäten ab. Das Resultat ist eine neue Form der Narration zwischen sehen und spielen: Das INTERAKTIVE FILMERLEBNIS. Wie und wo macht Interaktivität in einer narrativ so geschlossenen Form wie der des Spielfilms Sinn? Wann stellt sie tatsächlich einen Mehrwert für den Benutzer dar und wann nur lästiges Zwangseingreifen? Aus diesen zentralen Fragestellungen heraus wurde das Prinzip dieses Films entwickelt.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Kristian Costa-Zahn, Buch/Regie/Grafikdesign/Animation

MitarbeiterInnen

  • Jacky Pagel, Produktions- und Herstellungsleitung
  • Matthias Metzger, Kamera
  • Christiane Schwarz, Produktionsassistenz
  • Dirk Mauche, Schnitt
  • Heiko Fritz, Tonmischung
  • Frank Hennenhöfer, Darsteller
  • Hubertus Grimm, Darsteller
  • Matthias Klaußner, Darsteller
  • Dorothea Kirschner, Darstellerin
  • Fabian Böckhoff, Darsteller

Entstehung

Deutschland, 2002-2003

Partner / Sponsoren

Filmförderung Baden-Württemberg, SWR

Eingabe des Beitrags

Kristian Costa-Zahn, 23.05.2003

Kategorie

  • kommerzielles Projekt

Schlagworte

  • Themen:
    • Fiktion |
    • nonlineare Narration |
    • Interaktivität |
    • Narrative Intelligenz
  • Formate:
    • interaktiv |
    • TV |
    • Film |
    • Video
  • Technik:
    • Digitales Video

Ergänzungen zur Schlagwortliste

  • DVD

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

"The Four Suspects" ist eine Mischung aus Kriminal- bzw. Gangsterfilm und Film Noir, bei der es gilt, einen Mordfall aufzulösen. Dabei muss der Benutzer, den Genres entsprechend, kombinieren, recherchieren, aber auch riskieren. Intuitive Entscheidungen spielen dafür ebenso eine Rolle wie logisches Denken und Scharfsinn. Das INTERAKTIVE FILMERLEBNIS rangiert zwischen Denksport und Unterhaltung.
Zu betonen ist ebenfalls die Wahl des Mediums DVD, das für das Modell "The Four Suspects" am geeignetsten erscheint. Wie beim klassischen Spielfilm gilt es auch hier, den Film vorwiegend zu betrachten und nur an ausgewählten Entscheidungspunkten zu interagieren. Unter Vorbehalt ist das Modell zwar als Computeranwendung denkbar, jedoch werden Filme erfahrungsgemäß lieber von der Fernsehcouch oder vom Kinosessel aus rezipiert. Der Interaktivitätsgrad ist leicht mit der Fernbedienung zu bewältigen, ansonsten heißt es zurücklehnen und kombinieren. Dies ist entweder allein oder beratend in einer Gruppe vorstellbar. Im zweiten Fall müsste natürlich ein demokratisches Votum eine Entscheidung herbeiführen.
Die sinnvolle Nutzung des Mediums DVD setzt eine mediengerechte Erarbeitung des jeweiligen Inhalts voraus. Inhalt und Form der Arbeit sollen also in sinnvoller Symbiose den Weg neuer Möglichkeiten beschreiten.
Zum Inhalt: In einer abgelegenen Lagerhalle feiern vier Personen die erfolgreiche Durchführung eines gelungenen Coups. Der Anführer ist Franco Manzini, ein charismatischer Mann. Nach und nach bedankt er sich bei den Anwesenden für ihren Einsatz: Bei seinem alten Freund Jean de Fareau, bei dem Einbruchspezialisten Lukas Ruttger und bei Viviana Kitova, seiner attraktiven Geliebten. Alles scheint in bester Ordnung zu sein, doch der Schein trügt! Wenig später wird Franco tot in seiner Lounge aufgefunden, der Tatort übersät mit Spuren unterschiedlichster Art und Weise. Als die drei Hauptverdächtigen in diesem Fall werden seine engsten Vertrauten Jean, Lukas und Viviana verhört. Zusammen mit dem Kommissar, einem etwas älteren und erfahrenen Kriminologen, begibt sich der Betrachter/Benutzer in eine Reihe von Verhören, um der Sache auf den Grund zu gehen und den Mörder zu ermitteln. Hierbei hat er zunächst die Auswahl, wie viele Verhöre er sehen möchte und in welcher Reihenfolge. Jeder der drei hat ein mehr oder weniger gutes Alibi auf Lager, ebenso erweist sich die Unterschiedlichkeit der Figuren. Der Kommissar versucht höflich, aber bestimmt, aus jedem einzelnen die Wahrheit herauszubekommen. Trotz, oder gerade aufgrund der Unterschiedlichkeit der Versionen, muss der Benutzer nach der ersten Verhörrunde auf den Mörder tippen. Je nach Entscheidung bekommt er eine bestimmte Sequenz dessen zu sehen, was vor dem Mord passiert ist. So erfährt er entweder von der heimlichen Beziehung von Jean und Viviana, oder von der massiven Verschuldung von Lukas, der von Franco seinen Anteil einfordert, oder von dem Versuch Vivianas, den Aufenthalt der Beute in Erfahrung zu bringen. Je nachdem, welche der Sequenzen er gesehen hat, geht er mit bestimmten Vorstellungen in die nächste Verhörrunde. Das auf seiner vorherigen Entscheidung beruhende, bereits Gesehene wird ihn nun automatisch in allen weiteren Entscheidungen beeinflussen.
In Verhörrunde zwei konfrontiert der Kommissar die Verdächtigen mit seiner Version der Dinge, um sie so aus der Reserve zu locken. Dabei kommen ihm auch die Ergebnisse der Spurensicherung zu Hilfe, die sich auf Jean, Lukas und Viviana belastend auswirken. Diese werden zunehmend unsicherer und verstricken sich in Widersprüche. In dem folgenden Gewirr aus verschiedenen Versionen, Geständnissen und gegenseitigen Beschuldigungen versuchen der Kommissar und mit ihm der Benutzer, den Mörder, den Aufenthalt der Beute und die Wahrheit zu finden. Nach insgesamt drei Verhörrunden und einer entsprechenden Anzahl von Tatsachensequenzen, muss der Benutzer schließlich den finalen Schuldspruch fällen. Dann erfährt er, ob er richtig gelegen hat oder nicht.

Technik

Technische Beschreibung

DVD (PAL, kein Ländercode)

Hardware / Software

benutzte Hardware:
Apple Macintosh, OS 9.2
benutzte Software:
Final Cut Pro 3
Adobe After Effects 5.5
Adobe Photoshop 7
Pro Tools Free
DVD Creator

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  • › Projektbeschreibung [PDF | 413 KB ] [link 03]
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