Markus von Glasenapp, Fabian Voegeli


OILSIMULATION

Spielerische Multi-User Simulation einer Rohstoffkrise im Szenario des Ölhandels


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Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

OIL SIMULATION ist die Simulation einer Krise. Von Anfangs zehn Spielern bleibt einer übrig. Wie dies verläuft, dafür bietet die spielerische Simulation eine Handlungsfläche. Der bestimmende Fakt ist die Abhängigkeit vom Rohstoff Öl. Diese Abhängigkeit zwingt die Spieler auf der Map zu handeln, um die dortigen Ölfelder auszubeuten. Die Prozesse, die durch den Zusammenprall der Interessen aller Spieler auf dem knappen Rohstoffmarkt in Gang gesetzt werden, sind spielbestimmend.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Markus von Glasenapp, HGKZ SNM
  • Fabian Voegeli, HGKZ SNM

Entstehung

Schweiz, 2003

Eingabe des Beitrags

Markus von Glasenapp, 20.05.2003

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Fiktion |
    • Kommunikation |
    • Spiele |
    • Vernetzung |
    • Soziale Systeme |
    • Interaktivität
  • Formate:
    • Software |
    • Virtuelles Environment |
    • interaktiv |
    • multi-user |
    • Internet |
    • vernetzt
  • Technik:
    • Flash |
    • Datenbank

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

OIL SIMULATION ist die Simulation einer Krise. Von anfangs zehn Spielenden bleibt einer übrig. Für diesen Verlauf bietet die spielerische Simulation eine Handlungsfläche. Der bestimmende Fakt ist die Abhängigkeit vom Rohstoff Öl. Diese Abhängigkeit zwingt die Spielenden auf der Map zu handeln, um die dortigen Ölfelder auszubeuten.
Die Prozesse, die durch den Zusammenprall der Interessen aller SpielerInnen auf dem knappen Rohstoffmarkt in Gang gesetzt werden, sind spielbestimmend.
Jedes Spielende hat das Ziel, den Rohstoffbedarf seiner Wirtschaft zu befriedigen. Das Handeln um den Bedarf an Öl für den eigenen "Staat" zu decken, ist eingebettet in ein Größensystem, das auf jegliche Aktionen des/r Spielenden reagiert. Auf boomende Wirtschaft und großen Ölverbrauch reagieren Umwelt und Gesellschaft. Aggression gegenüber MitspielerInnen oder hohe Militärausgaben haben Einfluss auf Haushalt und Wirtschaft. Die spielende Person muss das Reagieren ihrer "Staatsfaktoren" im Auge behalten, denn mit Zunehmen der Spielzeit wird der Handlungsspielraum jedes/r einzelnen immer enger, da die Ölreserven endlich sind.
Am Ende jeder Runde, die eine variable Dauer haben können, entscheidet der Stand der kritischen Faktoren Economy, Society und Environment über das Weiterkommen in die nächste Runde. Für uns war es interessant, als Mitspielende unter der Gruppe von zehn SpielerInnen aus unserer Klasse ohne gleichzeitige Datenauswertung der Beteiligten, zu beobachten, welche Handlungsweisen das Szenario auslöste. Die Kommunikation und Interaktion zwischen den Parteien war aufgrund des zeitversetzten Spielens (jede/r SpielerIn kann zu jeder Zeit einloggen und agieren, während andere SpielerInnen das Geschehen nicht mitverfolgen) großen Schwankungen unterlegen. Genau diese Dynamik machte es allerdings auch spannend. Man konnte bei jedem Einloggen eine völlig veränderte Situation vorfinden und musste sein "Staatssystem" wieder ins Gleichgewicht bringen. Viele verschiedene Verhaltensweisen waren zu beobachten. Vorsichtige, offensive, hinterhältige, Einzelgänger, die nicht die Möglichkeiten der Zusammenarbeit nutzten, Teamplayer, Kamikaze-SpielerInnen, die verschiedene Wege der Kommunikation nutzten.
Das Message-System des Spiel-Interfaces wurde jedoch von nahezu allen SpielerInnen nur zum Austausch von Banalitäten genutzt. Spielentscheidende Bewegungen wurden mehrheitlich im Klassenraum kommuniziert.
Alle Handlungen jedes Spielenden werden in der Datenbank aufgezeichnet, womit ein Datensatz entsteht, der ein Profil des Spielers ergibt.
Für uns ergibt sich die Frage, ob nach einer gewissen Anzahl von vollendeten Spieldurchläufen Muster entstehen, die im Szenario der Krise angelegt sind. Ob sich Handlungsweisen zwischen den Parteien des Intranets wiederholen oder gegenseitig auslösen? Auch ob die Phasen des Spiels ähnlich bleiben oder der Spielverlauf jedes Mal anders ist. Wie wechseln sich zum Beispiel Phasen von großer und geringer Aktivität ab? Die Ölsimulation stellt die Plattform für diese Untersuchungen dar.

Technik

Technische Beschreibung

OILSIMULATION basiert auf einem klassischen 3-Tier-Modell, das sich aus den Schichten View, Business Logic und Data zusammensetzt:
- View: Flash Interface in WebBrowser - User Interface mit diversen Interaktionsmöglichkeiten, die eine Anfrage an die PHP-Module auslösen
- Business Logic: PHP Module - Plausibilitätsprüfungen, Regeln und Verarbeitung von Anfragen, Lesen und Schreiben von der bzw. in die Datenbank
- Data: MySQL Datenbank - Jede Transaktion des Users wird so gespeichert, dass sie rekonstruiert werden kann.
Jede Schicht kommuniziert mit der direkt darüber/darunter liegenden.
Durch das Benutzen einer Session wird das Spiel multi-user fähig. Damit ist gemeint, dass mehrere User gleichzeitig spielen können.

Hardware / Software

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