Kurzbeschreibung
Die Arbeit beschreibt die Entwicklung eines visuellen Notationssystems audio-visueller Rhetorik, das heißt, dass die Stilistik und Struktur des Films anschaulich gemacht wird. Dabei wird im Wesentlichen versucht, die Entwicklung der einzelnen Informationskanäle aufzuzeichnen sowie in ihrem Verhältnis zueinander zu bestimmen. Das Notationsmodell leitet sich aus theoretischen Konzepten der Semiotik ab: Theorien zur Text-Bild-Beziehung, Ansätze zur Bildgrammatik, Elemente der Werbesemiotik sowie Grundlagen der Filmsemiotik. Zudem orientieren wir uns an bereits bestehenden Notationsmodellen aus den Bereichen der Musik und der Bewegung (Tanz und Fechten), die wir hinsichtlich der Abbildung von Dynamik und Zeitlichkeit sowie der Zeichenentwicklung analysieren. Die Notation wird anhand von verschiedenen Werbefilmen auf ihre Anwendbarkeit hin empirisch überprüft und in der praktischen Anwendung erweitert. Sie stellt insgesamt einen designspezifischen Zugang zur Erschließung und Reflexion filmischer Gestaltungspraxis dar, da sie explizit einen visuellen Zugang wählt. Das entwickelte System wird in einem Ausblick in seiner Anwendbarkeit auf digitale Medien skizziert.