Die Google-Gesellschaft

Vom digitalen Wandel des Wissens.


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Cover Google-Gesellschaft

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Diskussionen zur Wissensgesellschaft gibt es viele, konkrete Bilanzen nur wenige. Dabei ist klar: Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ändert sich der Umgang mit Wissen radikal. Wie wir Wissen heute entwickeln, verändern und verbreiten, unterscheidet sich in vielfältiger Weise von früheren Formen.
Der umfangreiche Band liefert eine aktuelle Bestandsaufnahme verschiedenster Dimensionen der digitalen Wissensgesellschaft. In mehr als 50 Beiträgen ziehen Praktiker, Journalisten und Wissenschaftler Bilanz für Politik und Ökonomie, für Bildung, Medien und Kunst und gleichen dabei Diskussion und Wirklichkeit miteinander ab.

Entstehung

Deutschland, 2005

Kommentar

Aufruf zur Diskussion der theoretischen Thesen, empirischen Befunde und praktischen Vorschläge.

Eingabe des Beitrags

Michael Schetsche, 18.05.2005

Kategorie

  • Forschungsprojekt

Schlagworte

  • Themen:
    • Datenschutz |
    • E-Commerce |
    • Hypermedia |
    • Internet |
    • E-Learning |
    • Medientheorie |
    • Cultural Studies
  • Formate:
    • Text

Ergänzungen zur Schlagwortliste

  • Google-Gesellschaft

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

DIE GOOGLE-GESELLSCHAFT
VOM DIGITALEN WANDEL DES WISSENS
Feuilleton und Wissenschaft haben viele von der Zeit geprägte Bindestrich-Gesellschaften ausgerufen: Risiko-, Erlebnis- und Wissensgesellschaft sind nur drei Beispiele. Die Google-Gesellschaft reiht sich hier nicht ein; erklärt die Welt nicht anhand eines zentralen Prinzips. Die Metapher dient stattdessen einer Bestandsaufnahme: Wie gehen wir mit der zentralen Ressource Wissen um? Sie spürt den bisherigen Veränderungen nach und schaut auf die kommenden: Was verändert sich im Verhältnis von Wissen und Gesellschaft?
Die Google-Gesellschaft. Zehn Prinzipien der neuen Wissensordnung
Der lange Weg zur Wissensgesellschaft
Das große Vergessen. Datenschwund im digitalen Zeitalter
Information überall. Mobile Wissenskommunikation
Blackbox Suchmaschine. Politik für neue Medien

NEUE WISSENSWELTEN
VOM SUCHEN UND FINDEN
Megamaschine Wissen nannte Florian Rötzer das Internet zur Expo 2000. Als Blackbox produziert, transformiert und transportiert das weltumspannende Internet Wissen auf vielfältige Weise. Das Kapitel „Neue Wissenswelten“ fragt nach den maschinellen Aspekten ebenso wie nach sozialen Prozessen im Umgang mit Wissen. Was sind die neuen Möglichkeiten, wenn Wissen digital und weltweit verfügbar wird?
Neue Kompetenzen im Internet.
Suchmaschinenlandschaften
Wissensvernetzung. Chancen neuer Prozesse
»Am Anfang war das Wort«. Weblogs, Google & Geschäftsbeziehungen
Wie sich Melodien finden lassen

WELTBILDER VIRTUELL
POLITIK & GEGENÖFFENTLICHKEIT
Regierungen, Parteien und Verbände organisieren ihre Kommunikationsarbeit wie selbstverständlich auch über das Internet. Neue Aktionsformen stehen dabei neben klassischen aus den Offline-Medien entlehnten Text- und Kommunikationsstrukturen. Welche Akteure nutzen welche Kanäle? Wie wird politisches Wissen auf eine neue Weise transportiert?
Online-Kampagnen. Das Netz als Forum politischer Öffentlichkeit
Die ergoogelte Wirklichkeit. Verschwörungstheorien und das Internet
Zu Besuch bei Putin und Bush. Das virtuelle Amtszimmer für Kinder
Gegenöffentlichkeit im Internet. Indymedia.org
Fallstricke Online. Über die eigenen Worte gestolpert

E-RIGHTS
BÜRGERRECHTE IN DER INFORMATIONSGESELLSCHAFT
Eine breite Front neuer Bürgerrechtsbewegungen versucht die entstandenen Freiräume im Netz gegen staatliche und ökonomische Kontrollversuche zu verteidigen. Das Kapitel skizziert den Verlauf dieser Front, markiert die Teilnehmer und sagt, mit welchem rasanten Tempo staatliche Akteure Weichenstellungen für das kommende 21. Jahrhundert vornehmen. Wer entscheidet in Zukunft über den Umgang mit Wissen, Copyright und Zensur? Welche Bürgerrechte stehen zur Disposition?
Bürgerrechte im Netz. Zwischen Informationsfreiheit und Datenschutz
Eine kurze Geschichte Freier Software. Interview mit Oliver Zendel
Creative Commons. Im Interesse der Kreativen und der Innovation
Charta der Bürgerrechte. Für eine nachhaltige Wissensgesellschaft.Version 3.0

WA(H)RE INFORMATION
DIE ÖKONOMIE DES WISSENS
Wissensmanagement und Data-Mining versprechen Unternehmen die aktive Nutzung brachliegender Ressourcen. Wissen gilt zumindest in den ökonomischen Diskursen als grundlegender Produktionsfaktor. Wie sieht es hier in der Praxis aus? Unternehmen schauen aber nicht nur nach innen, sondern auch über den Tellerrand: Die (legale und illegale) Beschaffung von Informationen über den Markt, die Wettbewerber und das Image der eigenen Firma wird zur täglichen Aufgabe.
Wissensmanagement und neue Wirtschaftsprozesse
Goggle, Gossip & PR-ostitution. Das Geschäft einer Suchmaschine
Google Inside
Content-Broking. Handel mit digitalen Inhalten

ORIENTIERUNGSMASCHINEN
MASSENMEDIEN ONLINE
Klassische Medien wie Fernsehen und Zeitung prägen bis heute das Bild des Alltags. Sie schaffen gemeinsames Wissen, transportieren kollektive Wertvorstellungen und neue Wissensmuster. Mit dem Gang ins Internet wagen sich die Massenmedien auf ein fremdes Terrain. Viele ehrgeizige Projekte können als gescheitert gelten, andere haben sich wiedererwarten durchgesetzt. Was ist wirklich neu an Online-Medien? Und welche Rückwirkungen hat der Siegeszug des Internet auf die traditionellen Printmedien?
Das Ende des »Gatekeeper«-Zeitalters
Der digitale Zeitungsmarkt
Blogs sind? Blogs sind!
Neuer Wein in neuen Schläuchen. 10 Jahre Online-Journalismus. Interview mit Markus Deggerich
Die Googleisierung der Medien

GUT AUFGEHOBEN?
VIRTUELLE WISSENSNETZE
Das Internet mit seinen niedrigen Zugangsbarrieren, den vielfältigen Kommunikationsmodi und der relativen Anonymität bietet sich als Medium zur professionellen Beratung ebenso an wie für Selbsthilfegruppen. Welche Erfahrungen haben Praktiker in der Beratung von Hilfesuchende machen könne, welche Informationen und Ratschläge lassen sich über das Netz transportieren? Aber auch zu unproblematischeren Themen entwickeln sich Gemeinschaften, Wissensbörsen und Ratschläge-Foren. Hier stehen Expertenkenntnisse scheinbar gleichberechtigt neben Laienwissen.
Online-Beratung im Netz. Hilfe oder Scharlatanerie?
Verknüpft, Verknüpfter, Wikis
»Ihr Seid Voll Col«. Online-Beratung für Jugendliche
Geburt eines Kritikers. Wie Kunden zu Rezensenten werden
Wissenskommunikation in Chats

VON DER INFORMATION ZUM WISSEN
DIGITALE LERNPROZESSE
Nicht allein der Computer auch das Medium Internet ist dabei Aus- und Weiterbildung zu verändern. In Zeiten, in denen Bildung per se in der Krise steckt, versuchen verschiedene Akteure Bildung zu digitalisieren: unter Geld- und Zeitdruck die Unternehmen; unter Rechtfertigungsdruck die Universitäten. Viele Chancen stecken in den neuen Möglichkeiten, viele Erfahrungen gilt es aber auch noch zu machen. Im Kapitel »Digitale Lernprozesse« werden Visionen und tatsächliche Schritte in Richtung digitaler und medial vermittelter Bildung beschrieben
Von der Überflüssigkeit eines Begriffs. Bildung mit E-Learning
Blühende Lernwelten. E-Learning in der Hochschullehre
Zwischen Realem und Virtuellem.
Mixed-Reality in der technischen Bildung
Berufen zum Teletutor? Interview mit Kerstin Ackermann-Stommel

THE NEW FRONTIER
WISSENSCHAFT IN EINER NEUEN WELT
Universitätsinstitute sowie in Forschungs- & Entwicklungsabteilungen der Unternehmen sind die Orte, an denen systematisch neues Wissen generiert wird. Erlangt werden die Erkenntnisse dabei zunehmend in globalen Zusammenhängen und Netzwerken. Das Internet bildet hier die kommunikative Grundlage und greift tief in die tradierten Strukturen der Wissensproduktion ein. Das Kapitel fragt nach den Herausforderungen und Chancen, die sich für Wissenschaftler durch die Netzwerkmedien ergeben.
Wissenschaft in der digitalen Welt
Online-Forschung. Wissen über das Netz
Trendforschung im Netz der Zeichen
Open Access. Freie Erkenntnis für freie Wirtschaft
Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen
Warum wir Online-Zeitschriften brauchen. Interview mit Katja Mruck

BILDER-WISSEN
DIE MACHT DER OBERFLÄCHEN
Die Netzwerkmedien heben die Wortzentrierung der Kommunikation in der Moderne auf. In ihnen werden »technische Bilder« (Flusser) zentrales Medium der Vermittlung von Information und Interpretation. Ihre Sprache ist symbolisch; der Modus der Erkenntnis immer auch ein ästhetischer. Was sozial als ästhetisch und was als erkenntnisträchtig gilt, wird durch das technische Bild ebenso neu beantwortet, wie die Frage, was als »real« zu gelten hat. Der Revolution bildhafter Darstellungs- und Wahrnehmungsweisen geht dieses Kapitel nach.
Bilderkrieg und Terrorismus
Webism Movement. Die Netzkunst des neuen Jahrhunderts
Die Wiederverzauberung der Welt in der Google-Gesellschaft
Die »zufällige Mitrealität« des Computers. Interview mit Frieder Nake

Kontext

Referenzen

  • Michael Schetsche, Kai Lehmann (Hrsg.): Netzwerker-Perspektiven. Regensburg 2003
    » http://www.netzwerker-perspektiven.de/ [link 02]

» http://www.google-gesellschaft.de [link 03]