Anthony Dunne, Fiona Raby


Placebo Furniture

Exponat zur Ausstellung "Ohne Schnur - Kunst und drahtlose Kommunikation"


Placebo Furniture [link 01]

Placebo Furniture

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Für die private Atmosphäre des Wohnzimmers sind die Placebo-Furnitures von Anthony Dunne und Fiona Raby (London) gedacht, die der Erforschung des uns umgebenden "Hertzraumes", d. h. der elektromagnetischen Wellen in unserer Umwelt dienen.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Anthony Dunne, Künstler, London
  • Fiona Raby, Künstlerin, London

Entstehung

Vereinigtes Königreich, 2000

Partner / Sponsoren

Veranstalter: Cuxhavener Kunstverein in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der LMU München

Eingabe des Beitrags

, 10.08.2004

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Medienkunst

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Placebo Furniture (2000)

Dunne & Raby wollen elektronische Produkte aus dem Selbstzweck einer Kultur der ewigen Innovation, die sich nur am technisch Möglichen orientiert, befreien und sie in einen breiteren Kontext kritischer Reflexion über die ästhetische Rolle dieser Produkte im Alltag rückführen.

In Cuxhaven zeigen Anthony Dunne und Fiona Raby zwei ihrer "Placebo-Furnitures", die der Erforschung des uns umgebenden "Hertzraumes", d. h. der elektromagnetischen Wellen in unserer Umwelt dienen. Die Objekte sollen ihre Nutzer auf die Omnipräsenz der elektromagnetischen Wellen aufmerksam machen. Einige Objekte täuschen vor, die Nutzer vor den Wellen zu schützen, auch wenn dieser Schutz eher auf psychologischer als auf physischer Wirkung beruht, andere regen den Nutzer zu einer forschenden, oft spielerischen Auseinandersetzung mit dem "Hertzraum" an. Diese Aspekte werden durch die Präsentation der mit den "Anwendern" geführten Interviews vermittelt. So soll der "electro draught excluder" (siehe Bild), einen Schutzwall gegen elektromagnetische Wellen aufbauen und so die Lebensqualität in den verschiedensten Alltagssituationen (Fernsehabend, Nachtruhe, Küchenarbeit) erheblich erhöhen. Die Anwender bestätigen diese Wirkung in den ausführlichen Interviews, die in Cuxhaven per Walkmen gehört werden können. Dunne und Raby legen großen Wert auf die optische Gestaltung ihrer Möbel, die funktional, aber auch anheimelnd wirken sollen, eine Forderung, die der leuchtend pinkfarbene "electro-draught-excluder" eindeutig erfüllt.

Kontext

Statement

Anthony Dunne *1964 (London):
- 1982-1986 Studium Industrial Design, National College of Art and Design, Dublin und Royal College of Art, London
- 1992-1997 PhD Computer Related Design, Royal College of Art, London
- seit 1998 Senior Research Fellow Computer Related Design und Senior Tutor Design Products, Royal College of Art, London

Fiona Raby *1963 (Singapur):
- 1982-1988 Studium der Architektur an der Birmingham School of Architecture und Royal College of Art, London
- 1992-1995 Studium Computer Related Design, Royal College of Art, London
- seit 1997 Senior Research Fellow Computer Related Design, Tutor Architecture and Interiors, Royal College of Art, London

Ausstellungen / Präsentationen

  • Werke / Festivalteilnahmen u. a.: d-electrification centre, Salon 3 (London, 1999) / Hertzian Tales, Air de Paris (Paris 1998) / Design Noir (Grenoble 1998) / Victoria & Albert Museum (London)
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