Kurzbeschreibung
Mit „Videoplace“ stellte Myron Krüger 1975 eine interaktive Installation vor, die nach zahlreichen Überarbeitungen und Weiterentwicklungen in mehreren Versionen vorliegt.
Der vor einer hell erleuchteten Wand stehende Besucher wird von einer Videokamera aufgenommen und in Echtzeit als „Schatten“ auf den Grafikschirm projiziert. Es können dort zusätzlich weitere graphische Elemente und computeranimierte Figuren wie auch zusätzliche Teilnehmer erscheinen.
Der Betrachter kann mit Hilfe seines projizierten Abbildes mit den anderen Elementen auf der Projektionsfläche interagieren. Eine computeranimierte Figur reagiert beispielsweise mit ihren Bewegungen auf die des Benutzers. Die Interaktion zwischen realer und computergenerierter Welt wird als künstlerisches Medium erprobt und ästhetisch erfahrbar gemacht.
Das "Videoplace"-System identifiziert den Kopf und verschiedene Glieder der Mitspieler und bestimmt ihre Bewegungsrate. Sobald die Aktionen einer Person im Hinblick auf die Grafik-Welt analysiert sind, errechnet der Computer die Konsequenzen ihrer Aktionen. Diese Berechnungen werden strukturiert und dienen zur Steuerung der Grafik, der Bildverarbeitung ,des Klangs und zur Produktion des Feedbacks.