Kurzbeschreibung
In "ratio agendi# 3" ist PONG / Teletennis die Matrix eines interaktiven Handlungssettings. Auf der Spielebene können zwei Personen körperlich, jedoch ohne Berührung, im Realraum miteinander interagieren. Ein Videobeamer projiziert die minimal-artige Bildschirmoberfläche von PONG auf den Boden des Ausstellungsraumes. Das projizierte Feld wird von einem Motiontracking System erfasst. Ein stilisierter Tennis-Schiedsrichterstuhl ist am Spielfeldrand installiert, neben ihm ein Flatscreen, der den Spielstand anzeigt. Die abstrakte Schlichtheit der Bildoberfläche und des Klangs sowie die Bewegungslimitation der beiden, die Akteure repräsentierenden und nur auf einer Achse beweglichen Balken, generieren das physische Spielfeld, auf dem die beiden Personen wie auf einem Tenniscourt mit/gegeneinander spielen können. In dieser nur vermeintlichen Re-Transformation des Tennisspiels unterliegt die körperliche Bewegung der Spieler den Regeln des historischen Videospiels. Die mit zeitgenössischer Technik ermöglichte Erweiterung des Spieleklassikers in den Realraum erlaubt auf Grund der Beibehaltung seiner reduzierten, auf die Chiptechnologie der 1970er Jahre basierenden Ästhetik, nun die Nutzung zweier Raumachsen: jene, die der Balken als räumliche Trennung der Schläger/Spieler-Referenz markiert und jene des realen Spielers im Raum.
(Jan-Peter E.R. Sonntag)
KünstlerInnen / AutorInnen
- Jan-Peter E. R. Sonntag
MitarbeiterInnen
- Thomas Plöntzke
- Frider Weiß › Biografie
Entstehung
Deutschland, 1999-2003
Eingabe des Beitrags
, 13.04.2004
Kategorie
- künstlerische Arbeit
Schlagworte
- Themen:
- Spiele |
- Raum |
- Medienkunst |
- Interaktivität
- Formate:
- Projektion |
- interaktiv
- Technik:
- Motion Tracking