Jodi: Joan Hermskeerk, Dirk Paesman


SOD

Modifikation und grafische Abstraktion von "Wolfenstein 3-D"


Screenshot [link 01]

Screenshot

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Jodi gehörte zu den ersten Künstlern, die Computerspiele als Gegenstand künstlerischer Manipulationen "entdeckt" haben: Bereits 1997 nutzte das Künstlerpaar, das ursprünglich durch seine Arbeit im Internet bekannt wurde, die Möglichkeit, das Ballerspiel "Quake" zu modifizieren, indem es die dreidimensionalen Räume des Spiels in weißes Rauschen überführte. Durch ihre Dekonstruktionen machen Jodi deutlich, dass der Code der Systeme die aktuellste Manifestation der normativen Macht des Faktischen ist. Auch bei "SOD" haben Jodi alle darstellenden Elemente aus dem Spiel "Wolfenstein 3-D" entfernt und nichts übrig gelassen als Schemen und schwarze Quadrate. Das Game, das – wie "Quake" – von der für ihre brutalen Ego-Shooter bekannten US-Firma "ID Software" stammt, sieht nun aus wie ein animiertes Op-Art-Bild, in dem man selbst herumstreifen kann. Damit trafen die Radikalbehandlungen ausgerechnet ein Spiel, dessen jeweilige Originalversionen – mit seinen Nazischergen und Hakenkreuzen sowie seiner Gewalttätigkeit – gerade in Deutschland hitzige Debatten über das, was auf Computermonitoren erlaubt sein darf, ausgelöst hatten.
(Tilman Baumgärtel)

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Jodi: Joan Hermskeerk
  • Dirk Paesman

Entstehung

Niederlande, 1999

Eingabe des Beitrags

, 13.04.2004

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Abstraktion |
    • Spiele |
    • Medienkunst |
    • Interaktivität
  • Formate:
    • interaktiv |
    • Computergraphik |
    • Computeranimation
  • › Games [link 02]

» http://sod.jodi.org/ [link 03]