Kurzbeschreibung
Zu sehen ist ein karg eingerichteter Wohnraum, in dem über einen Fernseher Motive aus Vorgartenidyllen flimmern. An der gegenüberliegenden Wand wird die Zimmereinrichtung selbst mit Sequenzen von Schießübungen projeziert. Die doppelte Spiegelung bewirkt eine eigenartige Drehung in der Wahrnehmung des Betrachters. Aus der vordergründig aufschimmernden Kritik an der vermeintlichen Heilheit von scharf gestochenen Rasenkanten und anheimelnden Polstergarnituren entwickelt sich unversehens ein Verweis auf die möglicherweise schlummernde dunkle Seite jedweder Idylle. Die mehrfach vorgenommene Spiegelung liefert in ihrer Summe folglich kein Abbild der Wirklichkeit, sondern legt nahe, dass hinter dem Spiegel eine andere Wirklichkeit liegen könnte. Das Spiel und Zusammenspiel von Realität und Fiktion kann beginnen: Everybody Loves The Crime.
Kommentar
art bytes, 31.5.2003 - 13.6.2003,
Ausstellung im Künstlerhaus Schloss Balmoral im Rahmen der Bad Emser Medienkunsttage