Björn Karnebogen


Historic Tale Construction Kit

Ein Authoring Tool basierend auf dem Teppich von Bayeux


Historic Tale Construction Kit [link 01]

Historic Tale Construction Kit

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Das Historic Tale Construction Kit bietet in der Verbin-dung von Text und Bild die Möglichkeit, in mehreren Ein-zelbildern eine lineare comic-ähnliche Geschichte zu er-zählen.
Im Historic Tale Construction Kit kann man aus dem Inventar des Teppichs von Bayeux schöpfen und seine eigene Erzählung erschaffen. Teile des Teppichs sind eingescannt und die einzelnen freigestellten Elemente kategorisiert worden. So gibt es eine Auswahl an Personen, Kriegern, Tieren, Gebäuden und sonstigen Dingen.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Björn Karnebogen, Kunsthochschule für Medien Köln

MitarbeiterInnen

  • Gerd Jungbluth

Entstehung

Deutschland, 2002

Partner / Sponsoren

Kunsthochschule für Medien Köln
adgame-wonderland GmbH

Eingabe des Beitrags

bjoernk@khm.de, 15.05.2003

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Kulturvermittlung |
    • Kulturelles Erbe |
    • Interface |
    • Kommunikation |
    • nonlineare Narration |
    • Design |
    • Autor |
    • Webdesign |
    • Datenbank |
    • Internet |
    • Geschichte |
    • Interaktivität
  • Formate:
    • Software |
    • 2D |
    • interaktiv |
    • Internet |
    • vernetzt
  • Technik:
    • Flash |
    • XML

Ergänzungen zur Schlagwortliste

  • Cultural Heritage |
  • authoring Tool, eCard Solution

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Das Historic Tale Construction Kit bietet in der Verbin-dung von Text und Bild die Möglichkeit, in mehreren Ein-zelbildern eine lineare comic-ähnliche Geschichte zu er-zählen.
Im Historic Tale Construction Kit kann man aus dem Inventar des Teppichs von Bayeux schöpfen und seine eigene Erzählung erschaffen. Sogar mit einem aus den Teppichinschriften generierten Font, der auch eine zufällige Variantenauswahl der Buchstaben besitzt, kann man schreiben.
Teile des Teppichs sind eingescannt und die einzelnen freigestellten Elemente kategorisiert worden. So gibt es eine Auswahl an Personen, Kriegern, Tieren, Gebäuden und sonstigen Dingen. Diese kann man anwählen und auf die Schreib- und Spielfläche ziehen, die als Einzelbild (Frame) funktioniert.
Gleichfalls einem Comic ist es gedacht, mehrere Einzel-bilder in chronologischer Reihung zu gestalten. Über einen Frame Counter lässt sich schnell erfassen, in welchem Ein-zelbild man sich gerade befindet. Man kann dabei einzelne Szenen löschen oder neue hinzufügen.
Der Benutzer kann seine Story nicht nur als eCard an Freunde verschicken, sondern sie auch in der Galerie ablegen. Dabei kann die Geschichte noch mit einem Titel versehen werden. Durch ein Programm wird zusätzlich das Datum der Erstellung gespeichert.
Es wird dem User ermöglicht eine eigene narrative Er-zählung aus einzelnen Bausteinen zusammen zu setzen. Der User ist essentieller Bestandteil des Ganzen, der nicht nur passiv konsumiert, sondern auch aktiv sich beteiligen und einbringen kann. Er wird zum Autor.
Es wird interessant sein zu sehen, wie sich vor allem die Galerie entwickeln wird, denn erst durch die Benutzung erfährt diese Anwendung ihre Vervollständigung.

Die Arbeit ist im Netz abrufbar unter dieser Adresse:
http://www.adgame-wonderland.de/type/bayeux.php

Bitte nutzen Sie den Internet Explorer mit dem aktuellen Flash 6 Plug-In. Die eCard- und Galerie-Funktionalität ist nur online verfügbar.

Design und Konzept: Björn Karnebogen

Programmierung: Gerd Jungbluth

Die Arbeit entstand im Rahmen der Diplomarbeit „Type and Image“ von Björn Karnebogen an der Kunsthoch-schule für Medien Köln.

Technik

Technische Beschreibung

Flash, PHP, MySQL, XML

Hardware / Software

Flash, Photoshop, Freehand, SoundEdit, BBEdit

Kontext

Statement

Der Teppich von Bayeux berichtet über eines der dramatischsten Ereignisse in der Geschichte Englands und Frankreichs. In einer monumentalen fast 70 Meter langen Stick-arbeit wird in Wort und Bild aus zeitgenössischer Sicht von der normannischen Eroberung Englands in der Schlacht von Hastings im Jahre 1066 erzählt. Die beschriebenen Vorgänge werden in chronologischer Reihenfolge und einer Abfolge von Szenen wiedergegeben. Es wird berichtet von dem Normannenkönig Wilhelm, der Ansprüche auf den Thron von England erhebt und von Harold, der diesen Thron von Edward übernahm, obwohl er das Gegenteil gelobt hatte. Wilhelm wird als bedeutender Feldherr ge-zeigt, und seinen Gegner Harold lässt man einen heldenhaften Tod sterben.
Der Teppich, welcher vielmehr ein bestickter Leinen-streifen ist, steht in einer Tradition des textilen Wandbe-hangs, die den Normannen und Angelsachsen zur Aufzei-chnung von kriegerischen und historischen Taten diente, doch kein Wandbehang und keine Handschrift jener Epo-che veranschaulicht mit Hilfe bildlicher Darstellungen Er-eignisse einer jüngeren Vergangenheit.25
Seiner Funktion nach wurde dieser Wandschmuck für einen Saal konzipiert und ist durch die explizite Darstel-lung eines weltlichen Ereignisses wohl nicht einer religiösen Zweckbestimmung unterworfen gewesen. Er steht in der Tradition englischer Heldendichtung.
Schrift und Bild haben sich hier auseinander entwickelt zu zwei völlig verschiedenen Ausdrucksmitteln, die zu etwas zusammenschmelzen, was man als eine Art Comic bezeichnen könnte.
Das lateinische Alphabet ist dabei mit seinen einfachen, abstrakten Formen zu einer Schrift geworden, wie wir sie kennen und heute noch benutzen. Das Bild entwickelt sich zu einem immer mehr realistischer werdenden Abbild der Wirklichkeit. Die Verknüpfung von Schrift und Bild, wie z.B. bei den Hieroglyphen, ist hier aufgebrochen und emanzipiert das Schriftzeichen zum reinen Abstraktum, wie auch das Bild sich bis zur visuellen Illusion in die andere Richtung steigern konnte.

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  • › HTCK Information [PDF | 139 KB ] [link 04]