Allan Dorr


theory xchange

Ein Text für die ganze Welt


xchange your thoughts [link 01]

xchange your thoughts

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Sie können einen kurzen Text lesen. Den Text können Sie auch ersetzen. Wenn Sie das tun, dann gehört Ihnen der alte Text. Dann wird Ihr Text von anderen gelesen und vielleicht auch ersetzt. Dies ist ein Tauschsystem, bei dem jeder mitmachen darf. Das System ist sehr reduziert... auf den Punkt gebracht. No clutter, like the rest of the Internet?

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Kunsthochschule Kassel
Visuelle Kommunikation

URL der Hochschule

» http://www.kunsthoch…el.de/neu/willkommen/ [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Dr. Ursula Panhans-Bühler

Kommentar des Betreuers

A short considered laugh is the best defence against long-windedness.
Allan Dorrs interaktive Website >www.aldorr.net< unterläuft die verführerische kommunikationsanamorphotische Fischzug-Aporie: größtmögliche Streuung einer Information via Abrufquote / größtmöglicher Zugriff auf Information - ausgelöst vom Begehren, Omnipräsenz mit Omnipotenz zu amalgamieren. Vielmehr öffnet sich der Raum eines "dazwischen", der die Integrität des individuellen Einzelnen zurückholt. Die Website knüpft so Interaktion an eine stille Selbstmeditation. Kommunikation wird verbunden mit jener Autonomie, in der eine Mitteilung zunächst zur Frage an sich selbst werden kann und Bestätigung dadurch nicht mehr die Überwältigung der anderen betreiben muss. In die Interaktion ist daher eine Pause eingebaut, sie läuft nicht mehr automatisch. So gelingt eine Transformation des Verdrängungskampfes von Behauptungen und Selbstbehauptungen in eine Kommunikation, in der die Abwesenden anwesend sind in der Weise, dass dem anderen der eigene Raum gerade dadurch gewährt wird, dass man nicht in ihn eingreift.
Die allgegenwärtige Illusion des "getting more, getting stronger" von Anbietern, die pausenlos Versprechen suggerieren, lässt das Bedürfnis nach Kommunikation auf den Stand eines primitiven illusionären Machtzuwachses regredieren. Die stille Teilhabe an einer tendenziell unendlichen Kommunikation erfindet Begrenzung und Teilhabe des Subjekts an der unendlichen Raumzeit neu. Wollte man Andy Warhols Prognose, in Zukunft werde jeder 15 Minuten berühmt für die Bedingungen einer Netzkommunikation, paraphrasieren, so ließe diese sich aufgrund der minimalisierenden Verdichtung des Problems in >www.aldorr.net< folgendermaßen formulieren: in Zukunft hat jeder im Netz 15 Sekunden Zeit - die befreiende Zeit, derer es bedarf, um seinen Ort in der Raumzeit der Kommunikation zu erkennen.

Seminar / Kurzbeschreibung

Seminare zu Duchamps "Weißer Schachtel", seinen Spekulationen zur vierten Dimension, insbesondere seine Überlegungen zu einem "zweidimensionalen Scharnier" (einer Scharnierfläche also) und der Generierung einer "unendlichen Oberfläche".

Zuordnung Forschungsbereich

Allan Dorr war studentischer Mitarbeiter bei meinem Forschungsprojekt > www.return3D.de < - einer interaktiven Umsetzung von Duchamps Überlegungen zur vierten Dimension in der "Weißen Schachtel" und deren Anwendung auf seine "Porte 11, rue Larrey". - Das Projekt wurde von der Zentralen Forschungsförderung der Universität Kassel unterstützt.

  • › digital sparks 2003 [link 03]

» http://www.aldorr.net/abschluss/ [link 04]