Holger Förterer, Annabel Lange, Philipp Rosenbeck, …


zentralin 03

Standbild


zentralin [link 01]

zentralin

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Reaktive, vernetzte Installation der Künstlergruppe zentralin, die selbständig Medieninhalte aus verschiedenen Perspektiven heraus in Echtzeit emotional kommentiert.
Im Grunde stellt diese Arbeit die Summe einer Vielzahl von einzelnen Reaktionen der Mitglieder dar, die sich mit einer zunehmenden Technisierung und Mechanisierung menschlicher Kommunikation und menschlicher Realität auseinandersetzt.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Holger Förterer
  • Annabel Lange
  • Philipp Rosenbeck
  • Phillip Schulze
  • Niko Vahrenkamp
  • Kai Welke

Entstehung

Deutschland, 2002-2003

Eingabe des Beitrags

Kai Welke, 30.06.2003

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Kommunikation |
    • Konzeptuelle Arbeit |
    • Wahrnehmung |
    • Raum |
    • verteilte Systeme |
    • Medienkunst |
    • Autor |
    • Internet |
    • Vernetzung |
    • Identität |
    • Soziale Systeme |
    • Klang |
    • Information
  • Formate:
    • 2D |
    • Projektion |
    • Enviroment |
    • Computergraphik |
    • Audio
  • Technik:
    • Digitales Video |
    • MP3 |
    • Datenbank |
    • XML |
    • MPEG 4 |
    • HTML/ DHTML |
    • Neuronale Netze

Ergänzungen zur Schlagwortliste

  • Echtzeit  |
  • Nichtlinear  |
  • Künstlich  |
  • Leben  |
  • Emotion  |
  • Dekonstruktion |
  • Inszenierung  |
  • Prozess  |
  • Assoziation  |
  • Medienkritik  |
  • Unschärfe  |
  • Subjektivität  |
  • Reaktion  |
  • Neuronal

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Die Künstlergruppe zentralin besteht aus insgesamt sieben Studierenden mit verschiedenen Schwerpunkten in den Bereichen Medienkunst, Informatik und Szenographie. Ziel der Gruppe ist es, verschiedene Perspektiven auf die uns umgebenden medialen Informationen darzustellen. Aktuelle Inhalte des Fernsehens und Internets werden durch mehrere Elemente einer Gesamtinstallation analysiert und emotional kommentiert.
Die Einzelarbeiten werden für die jeweilige Ausstellungsumgebung konzipiert. Jede Ausstellung stellt dabei eine Momentaufnahme der aktuellen Diskussion und Entwicklung innerhalb der Gruppe dar. Die unterschiedliche und teilweise entgegengesetzte emotionale Gestaltung der Einzelinstallationen durch verschiedene Autoren bildet auch Prozesse innerhalb der Gruppe ab. Künstler wie Betrachter erleben die Medien als mittelbare Realität unserer Gesellschaft. Diese Beziehungen zwischen verschiedenen Interpretationen derselben Inhalte lassen sich also auch in dieser Gesellschaft der Maschinen als künstlerisches Medium verfolgen.
Eingehende Inhalte, d.h. Videos, Bilder, Texte und Klänge, werden dabei von den Einzelarbeiten nicht nur ästhetisch aufbereitet. Zusätzlich werden in einem assoziativen Speicher abgelegte, von den einzelnen Künstlern gestaltete Medieninhalte und Verhaltensweisen durch eine emotional-subjektive Bewertung des eingehenden Datenstroms abgerufen. Dazu werden Abschnitte des Stroms in Echtzeit durch ein neuronales Netz nach Kategorien wie Stimmung und Thema bewertet.
Diese qualitative Kategorisierung bildet die Grundlage für die nächste Ausstellung. In dieser Momentaufnahme stellen drei Installationen in einem Raum einander drei unterschiedliche Perspektiven auf aktuelle Tickernachrichten und Fernsehprogramme entgegen:
Durch eine Licht- und Klanginstallation wird der Raum in eine positive Grundstimmung versetzt. Die Intensität dieser Stimmung wird in Abhängigkeit eingehender Nachrichten verändert, bleibt aber immateriell. Ein flimmernder, quäkender Fernseher in der Mitte des Raumes bildet einen negativen Kontrast zu dieser Stimmung. Er ist auf die dritte Arbeit im Raum ausgerichtet, die Objekte aus unterschiedlichen Bildvorlagen extrahiert und als Collage mit einander widersprechendem Kontext zusammensetzt.
Im Grunde stellt diese Arbeit die Summe einer Vielzahl von einzelnen Reaktionen der Mitglieder dar, die sich mit einer zunehmenden Technisierung und Mechanisierung menschlicher Kommunikation und menschlicher Realität auseinandersetzen.

Technik

Technische Beschreibung

Teilinstallationen auf verschiedenen Computern innerhalb von zentralin-Projekten sind über Ethernet miteinander verbunden. Dieses Netzwerk wird mit Bildern, Videos, Klängen und Texten aus dem aktuellen Fernsehprogramm und dem Internet gespeist. Eingehende Informationen außen liegender Quellen werden in Echtzeit durch ein neuronales Netz analysiert und nach verschiedenen subjektiven Kategorien bewertet. Das neuronale Netz selbst wird in einem Zeitraum vor der Ausstellung von verschiedenen Mitgliedern der Gruppe trainiert.
Aus den Medien bezogenes Live-Material wird danach zusammen mit vorbereitetem Material in den einzelnen Installationen verwendet. Die Charaktere und verschiedenen Perspektiven der Teilinstallationen sind ebenfalls in der Inszenierung der Gesamtinstallation für den Besucher wieder zu finden.

Hardware / Software

Aufbau der nächsten Ausstellung:
- Raumdimension ca. 6m x 6m
- ca. 5 vernetzte PCs (100 Mbit+)
- DMX-gesteuerte RGB-Raumbeleuchtung
- Vierkanal Raumklang über Aktivboxen
- Kleiner, fehlerhafter Fernseher mit Klangausgabe
- Projektion (ca. 1,33m x 1m) auf frei aufgehängte Leinwand mit Stereoklang
- 1 Netzwerk HUB mit Internetanschluss
- Kabel- oder Satellitenanschluss

Kontext

Hochschule / Fachbereich

staatliche Hochschule für Gestaltung - Karlsruhe
digitale Medien

URL der Hochschule

» http://www.hfg-karlsruhe.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Michael Saup › Biografie [link 03]

Kommentar des Betreuers

zentralin ist eines meiner Lieblingsprojekte an der HfG. Studenten verschiedener Fachrichtungen führen unser Konzept "digital-massacre" (Saup, Demers, Modler 2001, http://www.hfg-karlsruhe.de/digital/massacre/) weiter und erweitern die ehemals offene Improvisationsstruktur um analytische, bewertbare Methoden des Datenflusses.
Im Zentrum steht nach wie vor ein Server, der in diesem Fall eine emotional bewertbare (!) neuronale Dramaturgie für Clients erschafft.
Grossen Wert legt die Gruppe auf die Präsentation, d.h. Inszenierung des Projektes in Raum, Zeit und Netz.
Das Ganze ist sehr ambitioniert, die Arbeit schreitet in großen Schritten voran.

Seminar / Kurzbeschreibung

Beim Rundgang der HfG im Juli 2003 wird zentralin zum ersten Mal einem Publikum präsentiert.

Zuordnung Forschungsbereich

Medienkunst

  • › digital sparks 2003 [link 04]

» http://www.zentralin.net [link 05]

  • › orginal Kurzbeschreibung [8 KB ] [link 06]
  • › Projektion im Raum - Autocollage [JPEG | 549 KB ] [link 07]
  • › Fernsehbild - brüllbox [JPEG | 44 KB ] [link 08]
  • › reaktives klang - demo - unterschiedliche Stimmungen [MP3 | 8 MB ] [link 09]
  • › reaktives klang - demo - unterschiedliche Stimmungen 2 [MP3 | 7 MB ] [link 10]
  • › Erklärung - http://www.hfg-karlsruhe.de/~pschulze/segmentation/Demo/ [JPEG | 55 KB ] [link 11]