Kolja B. Kunt


WebEgo

Das Angesicht des weltweiten Datennetzes


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Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Aus tausenden von Abbildern, die sich in verschiedenen Sprachen als ICH ausgeben, ergibt sich ein vielköpfiges Wesen - das wir WebEgo nennen. Seit Februar 2003 verweist die Webseite www.komogul.de auf dessen Existenz.
Derzeit steht uns eine Datenbank mit 18626 Treffern, mit zurzeit 14997 erreichbaren Einträgen in zehn ausgewählten Sprachen zur Verfügung.
Im Rahmen des Forschungsprojektes zum Angesicht des weltweiten Datennetzes entsteht im Moment ein Labor, in dem Entwicklung, Charakter und Wortschatz des soeben entdeckten Individuums analysiert werden.
Im Mittelpunkt der Beobachtungen stehen Themen wie Größe, Alter, Herkunft, Wortschatz, die im Zeitverlauf und im Vergleich der einzelnen Sprachen präsentiert und ständig automatisch aktualisiert werden.
Zudem werden die Untersuchungen der Darstellungen anhand von Stichproben betreffs der Wahl der Hintergründe und bevorzugten Motive sowie der Geschlechterverteilung ausgewertet und auf Trends bzw. Moden getestet.
Ob es sich bei dem Wesen um das psychologische Phänomen einer Persönlichkeitsspaltung handelt oder ob wir es mit einer Gesellschaft aus vielen einzelnen Individuen zu tun haben, wird die Richtung weiterführender Untersuchungen bestimmen.
Um die Entschlüsselung einer möglichen gemeinsamen Sprache bemüht, beschäftigt sich ein Teil der Forschungsarbeit mit der Katalogisierung aller auf der Heimatseite vorkommenden Worte. Die Ergebnisse werden gelistet und in den jeweiligen Sprachen ins Verhältnis gesetzt.

Kontext

Hochschule / Fachbereich

UdK Berlin
Gestaltung

URL der Hochschule

» http://www.udk-berlin.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Maria Vedder

Kommentar des Betreuers

Das Internet-Projekt "web ego" ist eine Fortführung von Kolja Kunts künstlerischen und medialen Erforschungen des Ichs. Neben Befragungen, Interviews und Fotografien entstand ein Experimentalfilm, der mit autobiographischem Ansatz filmische Formen untersuchte.
"web ego" nutzt die Fülle des Internets, um durch Reduktion eine Absurdität der Vielfalt herauszufiltern. Anonyme Austauschbarkeit wie anrührende Privatheit stehen nebeneinander.

Seminar / Kurzbeschreibung

Zuordnung Forschungsbereich

Das Projekt entstand als freie Arbeit in der Klasse Medienkunst.

  • › digital sparks 2003 [link 03]

» http://www.komogul.de [link 04]