Ralf Hennig, Matthias Schnell, Jakob Spriestersbach

house_explode

Wohnen vernetzt - Heimaten virtuell und real

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University / department

Bauhaus-Universität Weimar
Medien / Architektur

University URL

» http://www.uni-weimar.de/

Project supervisor

Prof. Dr. Jens Geelhaar

Supervisor commentary

Ausgehend von dem Seminar realities mixed , entwickelte die interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppe Spriesterbach, Hennig, Schnell (Architektur und Medien) die Arbeit house explode , die einen Ausblick auf urban nomadische Lebensformen.
Kommunikationstechnologien sind hier Ausgangspunkt einer architektonischen Betrachtungsweise zu Fragen einer neuen medial geprägten Urbanität.
Die so genannten patterns of movement illustrieren sehr bildhaft den Unterschied im Tagesablauf. Aus dem loopartigen, alltäglichen wird eine lineare Abfolge ständig wechselnder Orte und Aktionen, angepasst an wechselhafte Orte, Tätigkeiten, Lebensweisen.
Das Projekt hinterfragt im gleichem Masse tradierte Wohnformen sowie den Mehrwert zukunftsweisender Kommunikationstechnologien und erarbeitet auf dem Fundament der kritischen Betrachtung des Ist-Zustandes eine mögliche zukünftige Sozial-Utopie.
Fractal housing entspricht den fraktalen Funktionen, die sich über den Stadtraum verteilen. Funktionen werden ausgelagert und finden sich in neuen Architekturen wieder.

Course abstract

Realities Mixed
Betreuung: Tilo Amhoff, Jens Wille, Sommersemester 2002, Bauhaus-Universität-Weimar.
In einer Zusammenarbeit der Lehrgebiete "Entwerfen und Architekturtheorie" und "Interface Design" arbeiteten interdisziplinäre Gruppen im Spannungsfeld zwischen Architektur und Medien.
In den einzelnen Modulen wurde anhand ausgewählter Texte ein grundlegendes Verständnis der Verbindung "wirklicher" und "virtueller" Realität und deren Erfahrung, dem katalytischen Potential neuer Technologien und deren Auswirkung erarbeitet.
Die anschließenden Aufgabenstellungen förderten die Anwendung dieses Wissens bei der Konzeption zeitgenössischer Fragestellungen in der Beziehung von Architektur und Medien. Die einzelnen interdisziplinären Projekte wurden durch Text, Modell und interaktive Darstellungen präsentiert.

Relation to the research area

Die Professur Interface Design beschäftigt sich nicht nur mit der Gestaltung Oberflächen orientierter Benutzerschnittstellen, sondern begreift den Begriff Interface auch im erweiterten Sinn, als eine Schnittstelle zwischen komplexen, vernetzten Systemen und dem Menschen. Diese Systeme repräsentieren sich heute nicht nur durch ihre technischen Eigenschaften sondern auch durch ihre inhaltlichen und kulturellen Qualitäten sowie durch ihre medialen Erscheinungsformen. Dies gilt insbesondere für multimediale, zeitabhängige Medien in denen die Verknüpfung zwischen dramaturgischen Formen und Navigationstechniken unabdingbar ist. Die Entwicklung und Erprobung innovativer Interaktionsformen an der Schnittstelle zwischen Realraum und Medienraum gelingt nur unter Einbeziehung des Menschen und seiner Wahrnehmung als zentrales Element.
Arbeitsschwerpunkte bilden daher:
- Die Produktion und Distribution multimedialer Inhalte in vernetzten Systemen
- Die Konzeption und Untersuchung von Interaktionsformen in intelligenten Umgebungen und Räumen.