Ralf Hennig, Matthias Schnell, Jakob Spriestersbach

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Wohnen vernetzt - Heimaten virtuell und real

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Schon heute findet Wohnen in der uns bekannten Form kaum noch statt. Der moderne Mensch verbringt den Großteil seines Tages im Stadtgefüge jenseits der eigenen Wohnung. Leistungsfähige Transportnetze erlauben ihm zudem das Zurücklegen enormer Distanzen quer durch die Stadtlandschaft und über diese hinaus.
Die Stadt passt sich dieser Entwicklung an, indem sie Wohnfunktionen innerhalb diverser Einrichtungen, die als Infrastrukturnetz über die gesamte Stadt verteilt sind, anbietet. Ein fragmentierter Konsum einzelner Wohnfunktionen findet über den Tag verteilt statt. In diesem täglichen Rhythmus kommt der eigentlichen Wohnung häufig nur noch eine Schlaf- und Lagerfunktion zu.
.mp3 .avi .mov Dateien wandern "peer to peer" statt "face to face" über globale Austausch-Netzwerke: kazar, napster ... . Reale Stadträume erfahren bereits heute andere Nutzungen. Die medientechnologische Revolution scheint am privaten Wohnraum vorbeigezogen zu sein. Oder ist etwa der intelligente Kühlschrank mit eigener IP-Adresse die häusliche Killerapplikation?
"house_explode" versteht sich in seiner Umsetzung als Hybrid aus der Zustandsbeschreibung heutiger Städte und einem möglichen Gebrauchsszenario digitaler vernetzter mobiler Medientechnologie.
"house_explode" skizziert dieses Gebrauchsszenario, im Spannungsfeld "Data Space connected to Urban Space", "Private Space takin' over Public Space".
"house_explode" entstand in einem Architektur und Medien verknüpfenden interdisziplinären Seminar im Sommer 2002 an der Bauhaus-Universität Weimar. Eine Fortsetzung fand die Arbeit anlässlich eines von der Waseda Universität Tokio initiierten internationalen Entwurfsseminars. Zeitgleich arbeiteten Studenten an unterschiedlichen Universitäten an ein und derselben Aufgabenstellung: Minimum House in the City . Als Präsentationsmedium der Ergebnisse diente das Internet:
http://ishiyama.arch.waseda.ac.jp/www/en/insg.html