University / department
Fachhochschule Düsseldorf
Design
University URL
Project supervisor
Prof. Uwe Loesch
Supervisor commentary
Die Diplomarbeit 'Nach wie vor' von Niels Schrader setzt sich kritisch mit der Begrifflichkeit des Bildes auseinander. Vor dem Hintergrund der digitalen Bildinflation und einer zunehmenden Überreizung der visuellen Wahrnehmung wird die Frage nach dem Bild - und vor dem Bild - gestellt.
Blendung verstellt den Blick auf das Eigentliche und die visuelle Ruhephase des Auges wird damit zur informationsgebenden Wahrnehmungsebene. Im Umfeld optischer Überflutung entlarvt erst das Nachbild die eigentliche Botschaft.
Forschungsgegenstand ist die künstlerische Umsetzung des Phänomens Nachbild auf der Basis umfangreicher Recherchen verfügbarer wissenschaftlicher Erkenntnisse und geisteswissenschaftlicher Definitionen.
Eine digitale Umsetzung des Themas scheint aufgrund der Latenz von Nachbildern zwingend erforderlich, sie verlinkt Anatomie und Technik, Goethe und Helmholtz, Vergangenheit und Moderne, vorher und nachher. Die typografischen Experimente werden ergänzt durch das Medium Buch: Steve Jobs meets Johannes Gutenberg.
Um die phantastische Wirkung der typografischen Nachbilder von Niels Schrader zu beurteilen, bedarf es allerdings einer Präsentationsform, die das Internet nicht leisten kann. Schrader projiziert seine digital animierten Fragmente literarischer Zitate auf eine fluoreszierende Fläche. So gesehen erfindet er ein neues Medium künstlerischer Ausdrucksform für die Vermittlung von Zeichen und Sprache im Allgemeinen und von konkreter Poesie im Besonderen.
Course abstract
Diplomarbeit
Relation to the research area
Die Diplomarbeit entstand im Rahmen einer hochschulübergreifenden Kooperation. Sie wurde gemeinsam von Prof. Helfried Hagenberg, Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich Design, und Prof. Uwe Loesch, Bergische Universität Wuppertal, Fachrichtung Visuelle Kommunikation, betreut.