Hochschule / Fachbereich
Fachhochschule beider Basel FHBB
HyperWerk
URL der Hochschule
» http://www.hyperwerk.ch [link 02]
Betreuer des Projekts
Dr. Regine Halter
Kommentar des Betreuers
play2 ist ein Projekt von Studierenden am HyperWerk/FHBB. HyperWerk hat als Studiengang die Aufgabe, neue Formen für Arbeit und Bildung zu entwickeln. Ziel des Studiums ist die Qualifizierung zur Interaktionsleitung (so die Diplom-Bezeichnung des BBT Bern).
Entsprechend seinem Leistungsauftrag hat am HyperWerk die Groupware-Entwicklung einen wichtigen Stellenwert. So bezieht sich play2 auch in der Namensgebung auf ein Tool - play1 -, das von Studierenden des ersten Jahrgangs entwickelt worden war. Dem wurde auch dadurch Rechnung getragen, dass einer der Entwickler von play1 das Coaching der play2-Gruppe übernahm.
Dennoch ist play2 keine bloße Fortführung, sondern als Modul für die Projektarbeit ein vollkommen eigenständiges Produkt, das einen weiteren Vorzug gerade dadurch aufweist, dass es in einen vorhandenen Rahmen implementiert werden konnte.
Beibehalten und weiterentwickelt wurden in play2 alle Vorteile eines nutzerfreundlichen, webbasierten, personalisierten Studien-Organizers. Vollkommen neu wurde jedoch der Zugang zu allen arbeitsrelevanten Inhalten angegangen. Damit wird den Anforderungen neuer Bildungsformen - Öffentlichkeit der Inhalte, radikale Transparenz der Arbeits- und Entscheidungsverläufe, kooperative Strukturen - auf qualitativ vollkommen neue Weise entsprochen.
play2 zeichnet alle Aktivitäten mit Python-Scripts auf und visualisiert sie. Damit wird die studentische Arbeit für die Projektmitglieder selbst, für die Studienleitung, aber auch für interessierte Gäste automatisch zugänglich.
Insbesondere durch die konsequente Entwicklung funktionaler Aspekte werden die User - Studierende, Externe - nicht nur auf einer Informationsebene in das Geschehen am HyperWerk einbezogen, sondern vor allem als User einer sich auch durch das Zutun der User selbst verändernden und entwickelnden Arbeitsumgebung.
Dabei fokussiert play2 auf wenige, allerdings präzise und sorgfältig ausgewählte Methoden und Konzepte der computergestützten Zusammenarbeit. Die Auswahl dieser Methoden und Konzepte folgte den Kriterien Transparenz, Awareness und Gruppengedächtnis. So stehen den Projektgruppen gewöhnliche Dateiablagen zur Verfügung, die sie per Webinterface unaufwändig verwalten können. Auch dies - die funktionale und userfreundliche Reduktion der Mittel - muss als eine besondere Entwicklungsleistung gesehen werden, da sich das Produkt nicht in unnützen Raffinessen verliert (die nur der Eitelkeit der Entwickler, nicht jedoch dem User nützen).
Das Projektteam um Beat Muttenzer und Arne Schöllhorn wird in einem nächsten Arbeitsschritt das Benutzerverhalten am HyperWerk untersuchen, wo play2 als Arbeitsinstrument bereits offiziell eingesetzt wird.
Für die Erforschung und Entwicklung der Interaktion, hier insbesondere die Förderung und Weiterentwicklung von Werkzeugen für die Teamarbeit als praktische Handlungsebene von Interaktion, hat das Projektteam play2 ein herausragendes und innovatives Werkzeug entwickelt. Zur Zeit noch auf die Bedürfnisse von HyperWerk zugeschnitten, ist play2 in modifizierter Form für vielfältige Anwendungen nicht nur im Bildungssektor einsetzbar.
Seminar / Kurzbeschreibung
Das Projekt Play2 wurde als selbständige Arbeit durchgeführt und stand in keinem Seminarkontext. Dies entspricht der Ausbildungsstruktur am HyperWerk. Dort gibt es einerseits ein Angebot von Workshops, andererseits führen die Studierenden von Anfang an eigenständige Projekte durch.
Zuordnung Forschungsbereich
Erforschung und Entwicklung der Interaktion, hier insbesondere die Förderung und Weiterentwicklung von Werkzeugen für die Teamarbeit als praktische Handlungsebene der Interaktion.