Kristian Costa-Zahn

The Four Suspects

Ein Interaktiver Spielfilm

Nominee of the digital sparks award 2003

The Four Suspects

The Four Suspects

Content Description

"The Four Suspects" ist eine Mischung aus Kriminal- bzw. Gangsterfilm und Film Noir, bei der es gilt, einen Mordfall aufzulösen. Dabei muss der Benutzer, den Genres entsprechend, kombinieren, recherchieren, aber auch riskieren. Intuitive Entscheidungen spielen dafür ebenso eine Rolle wie logisches Denken und Scharfsinn. Das INTERAKTIVE FILMERLEBNIS rangiert zwischen Denksport und Unterhaltung.
Zu betonen ist ebenfalls die Wahl des Mediums DVD, das für das Modell "The Four Suspects" am geeignetsten erscheint. Wie beim klassischen Spielfilm gilt es auch hier, den Film vorwiegend zu betrachten und nur an ausgewählten Entscheidungspunkten zu interagieren. Unter Vorbehalt ist das Modell zwar als Computeranwendung denkbar, jedoch werden Filme erfahrungsgemäß lieber von der Fernsehcouch oder vom Kinosessel aus rezipiert. Der Interaktivitätsgrad ist leicht mit der Fernbedienung zu bewältigen, ansonsten heißt es zurücklehnen und kombinieren. Dies ist entweder allein oder beratend in einer Gruppe vorstellbar. Im zweiten Fall müsste natürlich ein demokratisches Votum eine Entscheidung herbeiführen.
Die sinnvolle Nutzung des Mediums DVD setzt eine mediengerechte Erarbeitung des jeweiligen Inhalts voraus. Inhalt und Form der Arbeit sollen also in sinnvoller Symbiose den Weg neuer Möglichkeiten beschreiten.
Zum Inhalt: In einer abgelegenen Lagerhalle feiern vier Personen die erfolgreiche Durchführung eines gelungenen Coups. Der Anführer ist Franco Manzini, ein charismatischer Mann. Nach und nach bedankt er sich bei den Anwesenden für ihren Einsatz: Bei seinem alten Freund Jean de Fareau, bei dem Einbruchspezialisten Lukas Ruttger und bei Viviana Kitova, seiner attraktiven Geliebten. Alles scheint in bester Ordnung zu sein, doch der Schein trügt! Wenig später wird Franco tot in seiner Lounge aufgefunden, der Tatort übersät mit Spuren unterschiedlichster Art und Weise. Als die drei Hauptverdächtigen in diesem Fall werden seine engsten Vertrauten Jean, Lukas und Viviana verhört. Zusammen mit dem Kommissar, einem etwas älteren und erfahrenen Kriminologen, begibt sich der Betrachter/Benutzer in eine Reihe von Verhören, um der Sache auf den Grund zu gehen und den Mörder zu ermitteln. Hierbei hat er zunächst die Auswahl, wie viele Verhöre er sehen möchte und in welcher Reihenfolge. Jeder der drei hat ein mehr oder weniger gutes Alibi auf Lager, ebenso erweist sich die Unterschiedlichkeit der Figuren. Der Kommissar versucht höflich, aber bestimmt, aus jedem einzelnen die Wahrheit herauszubekommen. Trotz, oder gerade aufgrund der Unterschiedlichkeit der Versionen, muss der Benutzer nach der ersten Verhörrunde auf den Mörder tippen. Je nach Entscheidung bekommt er eine bestimmte Sequenz dessen zu sehen, was vor dem Mord passiert ist. So erfährt er entweder von der heimlichen Beziehung von Jean und Viviana, oder von der massiven Verschuldung von Lukas, der von Franco seinen Anteil einfordert, oder von dem Versuch Vivianas, den Aufenthalt der Beute in Erfahrung zu bringen. Je nachdem, welche der Sequenzen er gesehen hat, geht er mit bestimmten Vorstellungen in die nächste Verhörrunde. Das auf seiner vorherigen Entscheidung beruhende, bereits Gesehene wird ihn nun automatisch in allen weiteren Entscheidungen beeinflussen.
In Verhörrunde zwei konfrontiert der Kommissar die Verdächtigen mit seiner Version der Dinge, um sie so aus der Reserve zu locken. Dabei kommen ihm auch die Ergebnisse der Spurensicherung zu Hilfe, die sich auf Jean, Lukas und Viviana belastend auswirken. Diese werden zunehmend unsicherer und verstricken sich in Widersprüche. In dem folgenden Gewirr aus verschiedenen Versionen, Geständnissen und gegenseitigen Beschuldigungen versuchen der Kommissar und mit ihm der Benutzer, den Mörder, den Aufenthalt der Beute und die Wahrheit zu finden. Nach insgesamt drei Verhörrunden und einer entsprechenden Anzahl von Tatsachensequenzen, muss der Benutzer schließlich den finalen Schuldspruch fällen. Dann erfährt er, ob er richtig gelegen hat oder nicht.