Andreas Wolter

Die Bibliothek von Babel

Illustration einer Kurzgeschichte in Form einer Ausstellung

Die Bibliothek von Babel

Die Bibliothek von Babel

Inhaltliche Beschreibung

Die Diplomarbeit von Andreas Wolter verfolgte die Idee, Literatur innerhalb einer Ausstellung zu präsentieren. So entwickelte er, frei nach der Kurzgeschichte "Die Bibliothek von Babel" von J. L. Borges, eine Ausstellung, unter Einbeziehung neuer wie alter Medien.
Die Ausstellung wurde in zwei Hauptteile unterteilt:
1. Die Erzählung:
Eine 20-minütige Animation - projiziert auf einen eigens dafür gebauten Medientisch - illustriert die gesamte Geschichte, während dem Betrachter die Geschichte vorgelesen wird. Tafeln an der Wand erläutern Phänomene und Metaphern, die Borges in seiner Geschichte verwendet.
2. Die Interpretation:
Objekte und Installationen interpretieren Bilder, die Borges innerhalb seiner Geschichte beschreibt. So zeigt ein Glasscheibenkasten durch die optische Überlagerung mehrerer Textebenen - die zusammengenommen eine schwarze Fläche ergeben - die Gesamtheit der Bibliothek. Eine manipulierte Schreibmaschine verdeutlicht die Sprachverwirrung von Babel.
Ein Buchexemplar steht stellvertretend für die unglaubliche Anzahl an Büchern innerhalb der Bibliothek, wobei zufälligerweise in diesem Exemplar Metaphern von Borges typographisch illustriert wurden. Zu guter Letzt ermöglicht ein umgebauter Monitor dem Betrachter, einen Blick auf die Bibliothek zu werfen. Auf einer Umlaufbahn vollzieht
er eine komplette Umdrehung um die Bibliothek, dargestellt als eine mit Text beschriebene Möbiusschleife.