Simone Griesmayr, Josef Bacher, Alexander Baratsits, …

v.stream21

Visonary Broadcast

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Content Description

Das Internet hat sich unter anderem zu einem alternativen Vertriebsweg für bewegte Bilder entwickelt. Ob Filmemacher oder Multimediakünstler, ob Polit- oder Medienaktivisten - innerhalb des Mediums Internet wurden (zumindest) Möglichkeiten entwickelt, Vermarktungszwänge und Zensur zu umgehen und einen quasi öffentlichen Raum für eigene Inhalte zu beschlagnahmen. Als direktes Medium erlaubt das Internet zudem Flexibilität in der Kommunikation, wodurch wiederum neue Impulse ausgehen. Bilddaten können live oder "on demand" übertragen, auf aktuelle Anlässe kann unmittelbar reagiert und agiert werden.
Aktualität und Impulse
Net.congestion (http://net.congestion.org) hat die Aktualität der Thematik des Videostreamings in der Medienaktivistenszene aufgezeigt und einen Impuls gesetzt, die neuen Technologien als künstlerisches und taktisches Medium zu nutzen. Gleichzeitig formierten sich weltweit Polit- und Medienaktivisten zu Plattformen, es sind Foren von Gegenöffentlichkeiten entstanden.
v.stream21 sollte an diesem Grundgedanken einer demokratischen Beschlagnahme des öffentlichen Raumes anknüpfen. Es sollte ein Anstoß sein, die elektronischen Netzwerke aktiv mitzugestalten und an weltweiten Entwicklungen zu partizipieren.
Das Programm
v.stream21 war als zweitägige Veranstaltung zum Thema Videostreaming konzipiert und sollte dazu anregen, sich mit der Technologie des Streamings und den dadurch erwachsenden Möglichkeiten für Kulturschaffende und Medieninitiativen auf praktischer und theoretischer Ebene auseinanderzusetzen.
In technischen Workshops wurde das Know-how zur praktischen Anwendung des Videostreamings vermittelt. Theoretische Beiträge und Panels warfen einen Blick auf die momentane Situation, diskutierten ästhetische Komponenten und Entwicklungschancen und reflektierten die Rolle digitaler Technologien in unserer Gesellschaft. Performances und Präsentationen gaben Einblick in damals entstehende Aktivitäten.
Im Zuge des Festivals wurden Daten erhoben, Interviews geführt und Experten befragt. Diese Daten dienten studentischen Forschungsprojekten. In verschiedenen Seminaren wurden Abschlussarbeiten fertig gestellt und einzelne Teile auch veröffentlicht. Des Weiteren wurden journalistische Beiträge zu diesem Event gesammelt. Bis Ende des Jahres wird ein komplettes Archiv mit Arbeitsmaterialien auf der Homepage online zur Verfügung gestellt.
An wen wendete sich v.stream21
v-stream21 verstand sich als kommunikativer Treffpunkt für all jene, die sich mit Videostreaming aus praktischer oder theoretischer Sicht beschäftigen. Es sollte jene Leute zusammenbringen, die sich mit den Ausdrucksformen dieser neuen Technologie auseinandersetzen und die daran interessiert waren, kulturelle oder politische Inhalte mit Hilfe bewegter Bilder im Netz zu transportieren.
Ziele von v.stream21
Ziel der Veranstaltung war es, einen Impuls zur Auseinandersetzung mit der neuen Technologie des Videostreamings zu setzen. v.stream21 sollte dazu anregen, sich den medialen Raum mit Hilfe bewegter Bilder zu erschließen. Andererseits sollte die Vernetzung heimischer Plattformen und Initiativen für Medienkunst, Medienaktivismus und Netzkultur thematisiert und forciert werden.
Auf vorhandenen Ressourcen aufbauend, sollte durch das Projekt Streaming Know-how und Medienkompetenz vermittelt werden. Auch wollte v.stream21 Anstoß zur Ausweitung der notwendigen infrastrukturellen Rahmenbedingungen und zur Setzung weiterer Aktivitäten in diesem Bereich sein.
Als studentisches Projekt wurde auch im universitären Rahmen daran gearbeitet, im Zuge des Projektes neue Informationen zu gewinnen, empirische Daten zu erheben und eine kritische Auseinandersetzung mit Technologie und Demokratie zu üben. Durch eine gute Kooperation zwischen den beteiligten Instituten an der Universität für künstlerische Gestaltung und der Johannes Kepler Universität, sowie die Unterstützung außeruniversitärer Kulturorganisationen (Gesellschaft für Kulturpolitik O.Ö.) konnten wir so das Projekt bereichsübergreifend realisieren und gute Synergien entwickeln. Die expost Betrachtung zeigte, dass wir viele Ziele zumindest im Minimalausmaß erreichen konnten. So besteht nun eine Breitbandverbindung zum Kunstuniversitätsstandort "Tabakwerke". Es wurden durch studentische Initiative viele Daten und Informationen gesammelt und ausgewertet. Außerdem gelang es durch das Projekt einen Know-how Transfer zu initiieren, der einerseits auf internationaler Ebene (vor allem mit den Vorreitern auf diesem Gebiet aus Australien, Amsterdam und Berlin), aber auch auf nationaler (verschiedene österreichische Kulturschaffende) und regionaler Ebene stattfand.
Im Zuge des Kongresses "Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" am 6.12.2002 in Wien, konnte ein Teil der Auswertungen präsentiert werden. Die Veröffentlichung des Aufsatzes in "TRANS - Online Zeitschrift für Kulturwissenschaften" ist in Arbeit. Darüber hinaus ist auch das Online - Archiv auf der Homepage von v.stream21 in die Ausführungsphase eingetreten, wird jedoch bislang durch finanzielle Probleme an seiner praktischen Umsetzung gehindert. Dieses Archiv soll alle studentischen Arbeiten und journalistischen Beiträge umfassen, die im Zuge des Projektes entstanden sind.