Simone Griesmayr, Josef Bacher, Alexander Baratsits, …


v.stream21

Visonary Broadcast


v.stream21 [link 01]

v.stream21

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

v.stream21 lud Kulturschaffende, die sich mit Streamen beschäftigten, zu einem zweitägigen Videostreaming-Event nach Linz ein, das sowohl vor Ort als auch im Internet und im Fernsehen und Radio mitverfolgt werden konnte. Das Projekt bildete die Grundlage zur Erhebung von Informationen und für theoretische Beiträge im Kulturbereich.
v.stream21 soll dazu anregen, sich mit der Technologie des Streamings und den Möglichkeiten für Kulturschaffende und Medieninitiativen auf praktischer und theoretischer Ebene auseinanderzusetzen, sowie Know-how zu Vermitteln (technische Workshops).
Das Zusammentreffen unterschiedlichster Personen, die sich mit Technologie - Medien - Kunst beschäftigen, wurde auch zum Anlass für verschiedene empirische Erhebungen, sowie studentische Arbeiten und journalistische Beiträge. Eine erste Auswertung der erhobenen Daten wurde am 6.12.2002 auf der Konferenz "Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" in Wien präsentiert. Momentan wird ein Online-Archiv mit allen Arbeiten, die im Zuge des Projektes entstanden sind, veröffentlicht.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Simone Griesmayr, Universität Linz
  • Josef Bacher, Fish Film, Wien
  • Alexander Baratsits, Radio Fro, Linz
  • Katja Schinko, mms marketing, Linz

MitarbeiterInnen

  • Bernd Aichberger, Produktionsleitung, Kunstuniversität, Linz
  • Christian Eder, Eventorganisation, Stadtwerkstatt, Linz
  • Ufuk Seiberst, Webdesign, Stadtwerkstatt, Linz
  • Martin Music, Kamera
  • Markus Panholzer, EDV/Netz/Streaming
  • Petra Zöpnek, Grafik-Layout, Bildregie, Kunstuniversität Linz
  • Oliver Lasch, Kamera
  • Mexx Seidl, web & cable tv broadcast

Entstehung

Oesterreich, 2001-2003

Partner / Sponsoren

Gesellschaft für Kulturpolitik OÖ, servus.at, Kunstuni Linz, Radio Fro,
Stadtwerkstatt, Kapu, fish film, respect 3000

Eingabe des Beitrags

simone Griesmayr, 13.05.2003

Kategorie

  • Kulturprojekt

Schlagworte

  • Themen:
    • Kulturvermittlung |
    • Netzkunst |
    • Visual Effects |
    • Wahrnehmung |
    • Aktivismus |
    • Community |
    • Medienkunst |
    • Streaming |
    • Internet |
    • Vernetzung |
    • Performance Kunst |
    • Medientheorie |
    • Interaktivität |
    • Artistic Software |
    • Information
  • Formate:
    • Streaming |
    • TV |
    • Film |
    • Internet |
    • Video |
    • vernetzt
  • Technik:
    • Real Media |
    • MP3 |
    • HTML/ DHTML

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Das Internet hat sich unter anderem zu einem alternativen Vertriebsweg für bewegte Bilder entwickelt. Ob Filmemacher oder Multimediakünstler, ob Polit- oder Medienaktivisten - innerhalb des Mediums Internet wurden (zumindest) Möglichkeiten entwickelt, Vermarktungszwänge und Zensur zu umgehen und einen quasi öffentlichen Raum für eigene Inhalte zu beschlagnahmen. Als direktes Medium erlaubt das Internet zudem Flexibilität in der Kommunikation, wodurch wiederum neue Impulse ausgehen. Bilddaten können live oder "on demand" übertragen, auf aktuelle Anlässe kann unmittelbar reagiert und agiert werden.
Aktualität und Impulse
Net.congestion (http://net.congestion.org) hat die Aktualität der Thematik des Videostreamings in der Medienaktivistenszene aufgezeigt und einen Impuls gesetzt, die neuen Technologien als künstlerisches und taktisches Medium zu nutzen. Gleichzeitig formierten sich weltweit Polit- und Medienaktivisten zu Plattformen, es sind Foren von Gegenöffentlichkeiten entstanden.
v.stream21 sollte an diesem Grundgedanken einer demokratischen Beschlagnahme des öffentlichen Raumes anknüpfen. Es sollte ein Anstoß sein, die elektronischen Netzwerke aktiv mitzugestalten und an weltweiten Entwicklungen zu partizipieren.
Das Programm
v.stream21 war als zweitägige Veranstaltung zum Thema Videostreaming konzipiert und sollte dazu anregen, sich mit der Technologie des Streamings und den dadurch erwachsenden Möglichkeiten für Kulturschaffende und Medieninitiativen auf praktischer und theoretischer Ebene auseinanderzusetzen.
In technischen Workshops wurde das Know-how zur praktischen Anwendung des Videostreamings vermittelt. Theoretische Beiträge und Panels warfen einen Blick auf die momentane Situation, diskutierten ästhetische Komponenten und Entwicklungschancen und reflektierten die Rolle digitaler Technologien in unserer Gesellschaft. Performances und Präsentationen gaben Einblick in damals entstehende Aktivitäten.
Im Zuge des Festivals wurden Daten erhoben, Interviews geführt und Experten befragt. Diese Daten dienten studentischen Forschungsprojekten. In verschiedenen Seminaren wurden Abschlussarbeiten fertig gestellt und einzelne Teile auch veröffentlicht. Des Weiteren wurden journalistische Beiträge zu diesem Event gesammelt. Bis Ende des Jahres wird ein komplettes Archiv mit Arbeitsmaterialien auf der Homepage online zur Verfügung gestellt.
An wen wendete sich v.stream21
v-stream21 verstand sich als kommunikativer Treffpunkt für all jene, die sich mit Videostreaming aus praktischer oder theoretischer Sicht beschäftigen. Es sollte jene Leute zusammenbringen, die sich mit den Ausdrucksformen dieser neuen Technologie auseinandersetzen und die daran interessiert waren, kulturelle oder politische Inhalte mit Hilfe bewegter Bilder im Netz zu transportieren.
Ziele von v.stream21
Ziel der Veranstaltung war es, einen Impuls zur Auseinandersetzung mit der neuen Technologie des Videostreamings zu setzen. v.stream21 sollte dazu anregen, sich den medialen Raum mit Hilfe bewegter Bilder zu erschließen. Andererseits sollte die Vernetzung heimischer Plattformen und Initiativen für Medienkunst, Medienaktivismus und Netzkultur thematisiert und forciert werden.
Auf vorhandenen Ressourcen aufbauend, sollte durch das Projekt Streaming Know-how und Medienkompetenz vermittelt werden. Auch wollte v.stream21 Anstoß zur Ausweitung der notwendigen infrastrukturellen Rahmenbedingungen und zur Setzung weiterer Aktivitäten in diesem Bereich sein.
Als studentisches Projekt wurde auch im universitären Rahmen daran gearbeitet, im Zuge des Projektes neue Informationen zu gewinnen, empirische Daten zu erheben und eine kritische Auseinandersetzung mit Technologie und Demokratie zu üben. Durch eine gute Kooperation zwischen den beteiligten Instituten an der Universität für künstlerische Gestaltung und der Johannes Kepler Universität, sowie die Unterstützung außeruniversitärer Kulturorganisationen (Gesellschaft für Kulturpolitik O.Ö.) konnten wir so das Projekt bereichsübergreifend realisieren und gute Synergien entwickeln. Die expost Betrachtung zeigte, dass wir viele Ziele zumindest im Minimalausmaß erreichen konnten. So besteht nun eine Breitbandverbindung zum Kunstuniversitätsstandort "Tabakwerke". Es wurden durch studentische Initiative viele Daten und Informationen gesammelt und ausgewertet. Außerdem gelang es durch das Projekt einen Know-how Transfer zu initiieren, der einerseits auf internationaler Ebene (vor allem mit den Vorreitern auf diesem Gebiet aus Australien, Amsterdam und Berlin), aber auch auf nationaler (verschiedene österreichische Kulturschaffende) und regionaler Ebene stattfand.
Im Zuge des Kongresses "Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" am 6.12.2002 in Wien, konnte ein Teil der Auswertungen präsentiert werden. Die Veröffentlichung des Aufsatzes in "TRANS - Online Zeitschrift für Kulturwissenschaften" ist in Arbeit. Darüber hinaus ist auch das Online - Archiv auf der Homepage von v.stream21 in die Ausführungsphase eingetreten, wird jedoch bislang durch finanzielle Probleme an seiner praktischen Umsetzung gehindert. Dieses Archiv soll alle studentischen Arbeiten und journalistischen Beiträge umfassen, die im Zuge des Projektes entstanden sind.

Technik

Technische Beschreibung

Videostream I: realvideo -220kb/s
Dieser Videostream stand an beiden Veranstaltungstagen von 14:00- 2.00h auf unserer Website zum Abruf bereit. Technisch gesehen handelt es sich dabei um einen so genannten Realvideo-Surestream. Der Stream wurde mit einer max. Bitrate von 220kb/s encodiert (= in das Realvideoformat umgewandelt).
Videostream II: mpeg1 - 1,6Mb/s
von der Tabakfabrik ins Linzer Kabelfernsehen. Insgesamt 12,5 Stunden auf LT1 auf Sendung, live aus der Tabakfabrik über eine Liwest-Internetverbindung. Diese sehr hohe Bitrate von 1,6 Mb/s erreichen wir mit Hilfe einer mpeg1-Encoderkarte. Das Videosignal wird im Gegensatz zu unserem Realvideo-Stream nicht mittels Software encodiert, sondern mit einer speziellen Hardware. Auf der Gegenseite bei Liwest befindet sich wiederum ein Computer mit einer mpeg1-Decoderkarte (wandelt das mpeg1-Signal wieder in ein Videosignal um), deren Videoausgang zum Einspeisen ins Kabelnetz verwendet wird. Von der Qualität her erinnert das resultierende Fernsehbild an die 80er Jahre - für ein höherwertiges Ergebnis würden wir eine Bitrate von 4 Mb/s oder mehr benötigen, über das Liwest-Kabel können aber maximal 1,6 Mb/s übertragen werden.
Audiostream: mp3 - 128 kb/s
Von der Tabakfabrik live on air auf Radio FRO 105,0 Mhz. Unser Audiosignal wird mit einem Software-mp3-Encoder umgewandelt und zu einem mp3-Server übertragen. Radio FRO empfängt das Signal mit einem herkömmlichen mp3-Player.
(Thanx goes to silverserver for supporting us with bandwith.)

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Johannes Kepler Universität Linz
Kulturwissenschaft

URL der Hochschule

» http://www.uni-linz.at [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Gerhard Fröhlich

Kommentar des Betreuers

Das Projekt "v.stream21" war ein gelungenes Beispiel von erfolgreicher interinstitutioneller Zusammenarbeit und für die Potentiale heterogener Kooperation (StudentInnen unterschiedlichster Fächer, freie Mitwirkende, KünstlerInnen, usw.).
Gerade zu einer Zeit, in der sich zwar Konvergenzen zwischen Wissenschaften und Künsten, v.a. auf der Ebene ihrer Betriebssysteme, beobachten lassen, sich diese allerdings oft auf den Import schmückender Ingredienzien des jeweils anderen Feldes beschränken, sind Projekte, die den jeweiligen Kriterien in jedem der beteiligten Felder genügen, höchst begrüßenswert.
Angesichts der Klagen in der Wissenschaftsforschung über das kommunikative Elend der Kongresse sind zudem jedwede Experimente, die eine Vielfalt möglicher Informationskanäle mit einbeziehen und von entsprechenden Evaluationen begleitet werden, als äußerst wertvoll anzusehen.

Seminar / Kurzbeschreibung

Die im Rahmen des Projektes gewonnenen empirischen Daten werden von meiner Studentin, Frau Griesmayr, im Rahmen ihrer Diplomarbeit weiter ausgearbeitet und mit den aktuellen Modellen und Befunden aus der kulturwissenschaftlichen Innovationsforschung konfrontiert.

Zuordnung Forschungsbereich

"v.stream21" wurde als Abschlussprojekt im Rahmen des postgradualen Studiums Kunst-, Kultur- und Medienmanagement realisiert. Das Kultur- und Medienprojekt wurde institutionell übergreifend, durch die Vernetzung von zwei Hochschulen (Johannes Kepler Universität Linz und Universität für Gestaltung) und dem ICCM (International Centre for Culture and Management, Salzburg), organisiert.

  • › digital sparks 2003 [link 03]

» http://www.servus.at…am21/start/start.html [link 04]

  • › Kontinuität der Emanzipation [58 KB ] [link 05]
  • › workshop [JPEG | 655 KB ] [link 06]
  • › künstlerische performance / DIEB 13 [JPEG | 420 KB ] [link 07]