Oliver Kauselmann, Thorsten Kloepfer


MOMAK-Museum of Modern Art Kabul

Online-Portal für im Exil lebende afghanische Künstler


Museum of Modern Art Kabul interface [link 01]

Museum of Modern Art Kabul interface

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

MOMAK ist eine Online-Plattform für afghanische Künstler, die der seit 23 Jahren andauernde Kriegszustand ins Exil getrieben und über die ganze Welt verstreut hat. Die Künstler können hier ihre Werke präsentieren und sich vorstellen, indem sie persönlich durchwanderbare Umgebungen wie Ateliers oder Wohnzimmer zeigen. Das Museum zeigt Interviews mit den Künstlern, in denen sie über ihre Arbeit sprechen und ihre Meinung zur kulturellen Zukunft von Afghanistan äußern.
Diese Schnittstelle baut sich selbst modular auf.
Der Besucher kann 360 Grad-Panorama-Umgebungen des Ateliers des Künstlers durchwandern, während er die entsprechenden Kunstwerke betrachtet oder auf Video aufgezeichnete Interviews verfolgt. Sämtliche Inhalte können neu angeordnet werden, um eine individuelle Schnittstelle zu schaffen. Eine Spurlinie zeigt die bereits besuchten Stationen des Museums an.
Das Konzept der Museumsschnittstelle ist eine wachsende und lebendige Umgebung, die sich mit jedem neu hinzukommenden Künstler und dessen Werk selbst neu erschafft.
MOMAK ist eine Kooperation mit einem afghanischen Kurator, der mit der afghanischen Botschaft in Deutschland in Verbindung steht, um ausstellende Künstler zu betreuen. Bis heute leben afghanische Künstler überall über die Welt verstreut und arbeiten mit unterschiedlichen Medien.
Wir haben sie besucht oder am Telefon interviewt.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Oliver Kauselmann, Design, Concept, Programming, ONESANDZEROS
  • Thorsten Kloepfer, Design, Concept, Programming, ONESANDZEROS

MitarbeiterInnen

  • Said Ismael Noori, Concept, Afghan Artists Contacts

Entstehung

Deutschland, 2002-2003

Eingabe des Beitrags

oliver kauselmann, 15.04.2003

Kategorie

  • Kulturprojekt

Schlagworte

  • Themen:
    • Informationsdesign |
    • Community |
    • Design |
    • Internet |
    • Vernetzung |
    • Soziale Systeme |
    • Geschichte |
    • Cultural Studies |
    • Virtuelle Realität |
    • Information
  • Formate:
    • Virtuelles Environment |
    • Streaming |
    • interaktiv |
    • Enviroment |
    • Internet
  • Technik:
    • Flash |
    • Digitales Video |
    • MP3

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

MOMAK ist eine digitale Präsentations-Plattform für afghanische Künstler. Viele afghanische Künstler leben seit Jahrzehnten im Exil über den Globus verstreut. Inhalt und Zweck der virtuellen Museumsplattform ist es, diesen eine Chance zu geben ihre Arbeiten, unabhängig vom aktuellen Standort oder dem benutzten künstlerischen Medium, einer großen Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Das virtuelle Museum erhält seine Existenzberechtigung dadurch, dass es im Moment kein reales Museum in Afghanistan durch die aktuelle Situation geben kann. Über die Internet-Plattform wird das Museum auf ein optimales Medium gehoben und kann dort von allen Kunst- und/oder Politikinteressierten in aller Welt gleichzeitig eingesehen werden ohne große laufende Kosten für ein Museumsgebäude oder Printveröffentlichungen zu haben. Die Art der Präsentation entspricht einer cinematographischen Aufarbeitung der Materialien. Sie lädt ein zu einer filmähnlichen Wahrnehmung der Inhalte. Einerseits haben die Künstler die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem großen Publikum, vergleichbar mit einem klassischen Museum, zu präsentieren. Andererseits führt MOMAK weiter als ein klassisches Museum: der Benutzer hat gleichzeitig die Möglichkeit sich die Arbeiten anzuschauen, während er sich im unmittelbaren Atelier oder Studio des jeweiligen Künstlers umschauen und sich zeitgleich Interviews mit ihm betrachten kann. Alle inhaltlichen Module des Museums sind frei positionier- und arrangierbar, sodass sich der User sein Interface selbst bestimmen kann. So sind zum Beispiel Interviews mit anderen Interviews oder Arbeiten zeitgleich vergleichbar oder Arbeit und Interview gleichzeitig einzusehen, was ein völlig neues Museumsgefühl geben kann.

Technik

Technische Beschreibung

Das virtuelle Museum MOMAK ist auf einer Flash MX Basis aufgebaut. Es werden Fotografien und Film- bzw. Videoelemente gleichermaßen in unabhängige Multimedia-Module des Museumsinterface geladen. Durch den modularen Aufbau des Museums ist den Inhalten keine Grenzen gesetzt. Es ist unendlich erweiterbar und aufgrund eines Content Management Systems leicht updatebar. Alle Sounds, die in Interviews oder in den virtual Reality Ateliers auftauchen, sind als mp3's exportiert und so für den User erheblich datenreduziert.
Der Museumsbesucher hinterlässt auf dem Museumsinterface eine Spur, als rote Linie gekennzeichnet, die ihm zeigt, welche Stationen er in der Informationsarchitektur des Museums schon besucht hat. Diese Information kann gespeichert werden und unterstützt so den User beim Navigieren durch den Informationsraum. Er kann so leicht Dinge wieder finden, die er sich merken will oder aber genau erkennen, welche Bereiche er noch nicht gesehen hat. Diese Funktion kann über eine Cookie Steuerungsabfrage auch beim Wiederbesuchen von momak.org noch benutzt werden. Anhand dieser Funktion lassen sich auch statistische Betrachtungen über die Benutzung der Website anstellen, die wiederum bei einer Usability Optimierung helfen können.

Hardware / Software

Benutzte Hardware: Apple G4 Powerbook, Windows PC AMD 1200, Mini-DV Camera, Sony Cybershot und Pentax 430rs Digitalkameras.
Benutzte Software: Adobe Photoshop, Macromedia Fireworks MX Flash MX, Final Cut Pro, Sorenson Squeeze Video.
Systemanforderungen: Apple G3 oder Pentium III > 500 MHz, Flash-MX Plugin, ISDN oder DSL.

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Fachhochschule für Gestaltung Pforzheim
Kunst

URL der Hochschule

» http://www.fh-pforzheim.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Philip Pocock

Kommentar des Betreuers

If there were one museum concept well suited for a virtual architecture then Kabul Afghanistan would certainly fit that profile. The online museum of modern art Kabul is a collection of contemporary Afghan artists, mostly living outside their war-torn country, yet commenting with their work in all medias on issues that are current and others specific to developments in 20th century art internationally.
The site will soon be fully online and recently a foundation in Germany has been forged to search for support for this socio-cultural and frankly well deserving portal. Stay tuned.

Seminar / Kurzbeschreibung

Internet Media

Zuordnung Forschungsbereich

Culture theory and practice

  • › digital sparks 2003 [link 03]

» http://www.momak.org/ [link 04]