Karsten Blaschke, Stefan Landrock, Theis Müller


Vlight.to // Visualisierung elektronischer Musik

// Die Suche nach Möglichkeiten der Visualisierung elektronischer Musik // Synthese von auditiven und visuellen Sinneseindrücken


Vlight.to // driven by sound [link 01]

Vlight.to // driven by sound

Technik

Technische Beschreibung

Live Video Performance

Hardware / Software

Hardware
2 PC (min. 1.600 MHZ)
Mac G4
Videomixer (Panasonic WJ AVE 55)
1 Beamer (6000 Lumen)
12 Monitore (Hantarex)
Software
Vlight.MXR
Vlight.CTRL
Adobe Premiere
After Effects

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Universität Essen
4 Kommunikationsdesign

URL der Hochschule

» http://www.uni-essen.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Peter Wippermann

Kommentar des Betreuers

Musikvisualisierung im Live-Kontext und Entwicklung von Hard- und Software-Interfaces zum Realtime-Motion-Processing

Das Team Karsten Blaschke, Stefan Landrock und Theis Müller begaben sich mit ihrem Diplomprojekt VLIGHT.TO auf eine Expedition zu einem weitestgehend noch unentdeckten Territorium in der multimedialen Welt. Forschungsobjekt war die Suche nach Möglichkeiten der Echtzeit-Visualisierung von Musik. Das Ziel sollte die Synthese von auditiven und visuellen Sinneseindrücken sein. Als Versuchsfeld wählten Sie den Ihnen vertrauten Bereich der elektronischen Tanzmusik. Das Team VLIGHT.TO machte sich den Club zum Labor. Die Live-Erfahrung als Video-Jockey stellt dabei eine außerordentliche Form der Auseinandersetzung mit den Neuen Medien dar. In der für Designer untypischen Rolle als "Performer" wird eine ganz neue Intensität des Gestaltungsprozesses erfahrbar. So wurden neue Anforderungen und Möglichkeiten entdeckt, formuliert und ausprobiert.

Während Ihrer sechsmonatigen Diplomphase absolvierte das Team von VLIGHT.TO über 20 Live-Auftritte und bereiste u.a. Barcelona, Rotterdam, Berlin und immer wieder Offenbach, wo sie im 'Robert Johnson' regelmäßig die besten Bedingungen für neue audiovisuelle Club-Erfahrungen fanden: Ein schlichter, kleiner Saal der ausschließlich von 6 Fernseh-Monitoren beleuchtet und von satten Deep House Beats beschallt wurde. Mit dem Bewusstsein, dass zeitgemäßes Design vor allem auch durch die jeweils vorhandenen Tools und Programme bestimmt wird, hat es sich VLIGHT.TO zur Hauptaufgabe gemacht, eben diese Tools zu entwickeln und damit Einfluss auf die Möglichkeiten des Gestaltungsprozesses zu nehmen. Gestaltungskonzepte werden in Algorithmen gefasst und zu generischen Prozessen gebündelt. Diese können vom Performer oder durch Soundanalyse gewonnene Impulse gesteuert und 'getriggered' werden. Das Interface zu diesem neuen Möglichkeitsraum stellt die Software VLIGHT.MXR.CTRL dar. VLIGHT.TO machten dieses Tool frei verfügbar und bieten es auf Ihrer Website http://www.vlight.to zum Download an. Der intensive Austausch mit anderen Gestaltern und das enorme Feedback auf das Tool beschreiben die drei als eine treibende Kraft für ihre Entwicklungen in den Bereich Animation, Narration und Soundreaktivität.
Die Video-Mixing-Software VLIGHT.MXR.CTRL basiert ausschließlich auf Web-Technologie.
Dadurch beschränkt sich die Einsatzfähigkeit dieser Technologie nicht nur auf den Club-Kontext. Dort ist vielmehr das Hochleistungs-Labor für zukünftige audiovisuelle und televisuelle Interaktionen, die früher oder später im Internet, auf DVDs oder beim Digital Television ihre breite Anwendung finden werden.

Seminar / Kurzbeschreibung

Editorial Design FB4 Universität Essen
Wir können einander nicht verstehen. Jeder lebt in seiner individuellen, konstruierten Wirklichkeit. Wir werden nie wissen, was ein anderer denkt, fühlt oder wie seine inneren Bilder aussehen. Als sozial-emotionale Wesen brauchen wir aber ein Mindestmaß an gewollter Gemeinsamkeit. Was uns hier nutzt, sind geteilte Zeichen, Symbole und Bilder. Damit versuchen wir, die individuellen Landkarten der Welt, die wir in unseren Köpfen von der Wirklichkeit gezeichnet haben, zu vergleichen, abzustimmen und gemeinsam nutzbar zu machen. Hier beginnt die Aufgabe des Kommunikationsdesigners - fernab aller Medien-
technologien. Was muss ich als Kommunikationsdesigner lernen? Wie verstehe, simuliere und realisiere ich Botschaften für unterschiedliche Wirklichkeiten? Wie kann ich Zeichen, Symbole und Bilder bewusst einsetzen? Wie kann Kommunikation gelingen, wenn der Empfänger der Botschaft diese immer wieder völlig neu gestaltet, nach seiner inneren Landkarte neu erfindet?

1. Lerne die Sprache deiner Stilgruppe.
Das ist die entscheidende Aufgabe, die man lösen muss. Beobachte die Symbolwelt, die Zeichen- und Bildsprache deiner Ansprechpartner.

2. Probiere die Sprache im Dialog aus.
Wo befindet sich mein Partner? Wo befinde ich mich? Was sind die Interessen meiner Partner? Was sind meine Interessen? Wo treffen wir uns? Monologe führen ins Leere. Dialoge sind die einzige Form, um festzustellen, ob die Botschaft auch verstanden wird. Kommunikationsdesign ohne Feedbackschleifen ist sinnlos.

3. Entdecke die Welt mit subjektivem Blick.
Entwickle deine eigene höchst subjektive Haltung zu dem, was du mitteilen willst. Es geht darum, den eigenen Standpunkt neu zu finden, den eigenen Blick zu öffnen und sich wieder öffnen zu lernen. Ohne Subjektivität gibt es keine Kreativität. Die Verantwortung für deine Gestaltung beginnt bei dir - und endet bei dir. Wie kann ich Kommunikations-design lernen? Gestalten kann, wer gestaltet und wer immer wieder gestaltet. Nicht mehr und nicht weniger. Wo kann ich Kommunikationsdesign, speziell Editorial Design, anwenden? Grundsätzlich gilt es, Wahrnehmungsprozesse zu
designen, nicht die Medien und ihre Technologien. Editorial Design ist spezialisiert auf die analogen Printmedien wie Bücher, Zeitungen und Zeitschriften. Durch die neuen digitalen On- und Offline-Medien wie CD-ROM und das Internet hat sich der Begriff auch auf das Interface Design erweitert. Hier wird der Begriff Design prozessual zum Designing, zum Programmieren von Software der Wahrnehmung. Welche Voraussetzungen muss ich als Kommunikationsdesigner mitbringen? Neugier und Lust, Initiative und Durchsetzungsvermögen, Kreativität und Ideen. Kurz: Mach einfach das, was du immer schon tun wolltest!

Zuordnung Forschungsbereich

Kommunikationsdesign

  • › digital sparks 2002 [link 03]

» http://www.vlight.to [link 04]

  • ›  [PDF | 1 MB ] [link 05]
  • › Vlight.to Dokumentation [PDF | 4 MB ] [link 06]