Alexis Dworsky, Joachim Kaiser

Pusteblume

Ein technisches Wunder der Natur

Pusteblume

Pusteblume

Inhaltliche Beschreibung

Auf einem Monitor ist das Foto einer Pusteblume zu sehen. Intuitiv bläst der Betrachter dagegen. Und im Bildschirm passiert tatsächlich exakt das, was man aus der Natur kennt: Die Samen schweben im Wind davon.
Wie kann es gelingen, dass durch diese einfache Installation die Aufmerksamkeit des Betrachters in hohem Maße gebunden wird?
Die Anordnung aus minimalen technischen und inhaltlichen Elementen lässt die Komplexität des Gesamtsystems nicht erahnen. Diese setzt sich zusammen aus einer vielfältigen poetischen Beziehung des Betrachters zum natürlichen Vorbild der virtuellen Handlung und aus der eigentlichen technischen Struktur der Installation.
Im Computer wird die Pusteblume zu einem poetisch-technischen Zwitterwesen: Sie löst ähnlich emotionale Reaktionen aus wie ihr natürliches Vorbild und zwingt den Betrachter gleichzeitig dazu, einen vermeintlich technisch komplizierten Zusammenhang zu erfassen.
Die Spannung beim Betrachter wird verstärkt durch seine Beobachtung, dass das System nicht linear funktioniert: Der Computer scheint die Interaktionen verschiedener Betrachter unterschiedlich zu bewerten.