Tina Auer


Inspire through Transpire >ITT<

Ein öffentliches Experiment entlang der Untersuchung von schwer kontrollierbaren Körperfunktionen als Auslöser für die Steuerung, Generierung und Beeinflussung audiovisueller Umgebungen und deren unverzügliche Rückführung in die individuelle Wahrnehmungsmaschinerie der Testperson.


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Technik

Technische Beschreibung

Zur Abnahme der Herzfrequenz und des Hautleitwertes wird eine speziell entwickelte Messapparatur namens BodySynth verwendet. Der abgenommene Widerstand des Hautleitwertes und die Schläge des Herzens werden innerhalb von BodySynth in Mididaten transformiert und über eine drahtlose Funkverbindung an einen zentralen Verwaltungsrechner weitergeleitet. Eine midikompatible Software (Max) liest diese Werte ein und verschickt sie an alle sich im Netzwerk befindenden Rechner über Ethernet. Diese Rechner untersuchen die einlangenden Daten nach für ihre programmierten Funktionen relevanten Information. Sie selektieren diese Werte und lösen damit die ihnen zugeordneten Prozesse aus. Als zugeordnete Prozesse sind die Eigenschaften der jeweiligen Änderungsabläufe gemeint. Die Software Max übernimmt innerhalb von >inspire through transpire< nicht nur die Selektion der ankommenden Mididaten sondern ist auch für die Automatisierung besagter Änderungen zuständig. Weiters ist es die Grundlage für NATO, jener Teil der Applikation, welcher es ermöglicht, Videodaten in Echtzeit zu verarbeiten und Vektorgrafiken zu kreieren. Auch MSP benutzt Max als Basis zur Bearbeitung und Generierung von Ton. (Siehe zusätzlich das Verkabelungsschema unter technische Mediafiles.)
Die Person, von welcher die Körperfunktionen abgenommen wird, sitzt vor drei in einem Halbkreis montierten Leinwänden, auf welche unmittelbar die Veränderungen, hervorgerufen durch den Hautleitwert und die Pulsrate, projiziert werden. Durch ein Lautsprechersystem wird die akustische Manipulation hörbar; zudem wird mittels Dimmerbox und Scheinwerfer das Pulsieren des Herzschlages repräsentiert.

Hardware / Software

Hardware:
Bodysynth (zum Erkennen der Körperdaten)
Funkübertragung
Ethernet-Netzwerk
4 PPC mit Mac OS (Einlesen der Körperfunktionen und Steuerung des Lichtenvironment, 2 für das Verarbeiten und Generieren der Videomaterialien, 1 für die Generierung der Audiosource)
Software:
Max/Msp
nato.0+55

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Universität fuer Gestaltung Linz
experimentelle visuelle gestaltung

URL der Hochschule

» http://www.ufg.ac.at [link 02]

Betreuer des Projekts

Mag. Hubert Lobnig

Kommentar des Betreuers

Tina Auer gelingt es seit Jahren und speziell auch mit dieser neuen Arbeit "Inspire through Transpire", einen Bereich, der zwischen Medizin, Körper- und Psychotrainings, New Age Phantasie und Kunst angesiedelt ist, in intelligenter und ironischer Form zu bearbeiten.
Sie nützt dabei neue Technologien, mit denen sie auch sehr virtuos gelernt hat zu arbeiten (oft auch in Kombination mit antiquierter Technik). Sie betreibt ernsthafte Forschung, die in Ihrem Auftreten eine Vielzahl von Reflexion verschiedener Vorgänge ermöglicht und wichtige Fragen aufwirft. Es macht aber auch Spaß (und Streß), wenn Frau/Mann Ihre Installation einfach benutzt.



Seminar / Kurzbeschreibung

Das Intermediäre Labor, in dem die Arbeit entstanden ist, ist eine meiner Lehrveranstaltungen, die künstlerische Konzepte mit wissenschaftlichen
Vorgangsweisen in Verbindung bringen. Ethnographische, medizinische, mathematische u.a. Methoden wurden vorgestellt/untersucht und von einer Gruppe von StudentInnen in ihren künstlerischen Arbeiten in unterschiedlicher Art und Weise angewendet. Die Medien waren unbeschränkt.

Zuordnung Forschungsbereich

Intermediäres Labor zwischen den Medien und Forschungsbereichen experimentelle Gestaltung und Kunst

  • › digital sparks 2002 [link 03]
  • › schriftliche arbeit fuer ITT [PDF | 305 KB ] [link 04]
  • › public experiment june02 [111 KB ] [link 05]
  • › tek behind the curtain [101 KB ] [link 06]
  • › another public experiment [99 KB ] [link 07]
  • › listen to your heartbeat [66 KB ] [link 08]
  • › Schema des Datenflusses [24 KB ] [link 09]