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University / department
Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich
neue medien
University URL
Project supervisor
Prof. Yvonne Wilhelm
Supervisor commentary
Die Arbeit von Oliver Wolf ist ein Projekt "Work in Progress" und noch nicht abgeschlossen. Sie ist als langfristiges Projekt des Studenten, der sich jetzt im 2. Semester befindet, in das Studium eingebracht worden und wird parallel zu den semesterbezogenen Aufgaben und Projekten weiter realisiert.
Das HASA Projekt ist in seiner Grundkonzeption eine Arbeit, die einem Grundmotto des Studienbereiches sehr nahe kommt: "klauen und klonen". Was zumeist jedoch auf den freien Umgang mit technologischen und wissensbasierten Ressourcen angewendet wird, die unter den Schlagworten: Open Source und Open Content inzwischen fast jedem ein Begriff sind, wird hier mit visuellen Gestaltungselementen praktiziert. Oliver Wolf benutzt die audiovisuellen Gestaltungs- und Interaktionselemente einer älteren Version der Nasa-Webseite, um sie für eine eigene Publikationsplattform zu imitieren, zu collagieren, zu rekombinieren und mit eigenem Material anzureichern. Hierbei wird die Grenze zwischen Original und Fälschung zur Unkenntlichkeit verwischt, aber damit auch ständig thematisiert. Denn Oliver Wolfs Ansatz stellt den Wirklichkeitsanspruch naturwissenschaftlicher Berichterstattung in Frage, in dem er ein komplexes und konsistentes Gegenmodell veröffentlicht, dessen dokumentarisches Material nicht aus datengenerierten Satelliten- und Weltraumbildern besteht, sondern aus makroästhetischen Aufnahmen unserer Alltagswelt. Die Authentizität wird einerseits durch die perfekte Kopie der gestalterischen Schwächen naturwissenschaftlicher Online-Publikationen und andererseits durch die Imitation der Professionalität zeitbasierter Medien, wie z.B. des Wissenschaftsfilms, erzielt, die Oliver Wolf in der Kameraführung, Montagetechnik und Vertonung überzeugend nachahmt.
Bewusst spielt das Projekt mit dem Internet als Low-Budget Publikationsplattform, die jedem erlaubt, mit bescheidenem technologischen und gestalterischen Know-how eine relativ professionelle komplexe Informationsplattform zu generieren, die von institutionellen Informationsanbietern kaum zu unterscheiden ist. Fakten und Fiktionen, und damit auch die spielerische Arbeit eines HGKZ Studenten des 2. Semesters, werden zu den "digital commons", zum Teil der Wissens-Allmende, die Tag für Tag verzweifelt nach Relevanzkriterien ringt und nicht erhält.
Course abstract
Seminarübergreifend: Elektronisches Publizieren.
Die Studenten sollen die konzeptuellen und gestalterischen Grundprinzipien dynamischen Onlinepublizierens erfassen und anwenden können.
Relation to the research area
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