Kathrin Lamm


gruenegedanken.de

eintauchen, auftauchen, treiben lassen - nehmen Sie sich 20 Minuten Zeit und entdecken Sie die grüne Gedankenwelt


Entdecken Sie die grüne Gedankenwelt [link 01]

Entdecken Sie die grüne Gedankenwelt

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine Website, bei der über Assoziationen zum Thema Grün eine Geschichte erlebt werden kann. Der Gedankenweg führt über kleine Spiele und Einzelgeschichten, die über Bilder und/oder Texte und/oder Geräusche erzählt werden. Die Spiele sind: ein Schießspiel, ein Suchspiel und eine virtuelle Slotmachine. Das besondere an der Arbeit ist die Navigationsgestaltung. Die Navigation verlässt die symbolhafte, technische Ebene und wird zu einem sinnlichen Erlebnis. Der Cursor als Schnittstelle zwischen Spieler und Anwendung wird in die Gestaltung eingebunden. So öffnet sich die Chance zu einer Konversation zwischen der Arbeit selber und der Gedankenwelt des Spielers. Die Geschichte wird nicht nur erzählt, sie wird interaktiv erfahrbar.
Der Besucher kann eintauchen in die Gedankenwelt des Erzählers und den grünen Gedanken folgen, die über eine Kette von Assoziationen eine Geschichte erzählen. Manchmal muss er auftauchen und Entscheidungen treffen. Es gibt aber auch Momente, in denen er unterbewusst und instinktiv handeln und sich einfach nur treiben lassen kann.
Der Erzähler befindet sich auf einer Reise und lädt den Besucher ein, Spieler auf einer Reise in die "grüne Gedankenwelt" zu werden. In der Gedankenwelt gibt es sieben verschiedene Abschnitte, die es zu entdecken gilt. Der Spieler muss eine Mauer einreißen, um dem ersten Gedanken Freiheit zur Entfaltung zu geben. Im Photosynthese-Spiel schießt er in Form eines Baumes Blätter auf herankommende CO2-Moleküle. Ihm wird die Geschichte vom Mars erzählt, bevor er sein Glück auf einer Kleewiese sucht. Findet er es, gewinnt er beim anschließenden Roulette-Spiel und kann mit dem gewonnenen Geld einkaufen. Der Kauf von bereits bekannten Produkten bringt ihn wieder an den Anfang der Gedankenreise. Wählt er das richtige Produkt aus, trifft er auf den Mann, der beim Rasenmähen an seine Freundin denkt und sogleich zu ihr fährt. Die beiden machen einen Waldspaziergang und plötzlich kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Der Mann wird von einem Jäger angeschossen. Für ihn kommt jede Hilfe zu spät. Er stirbt. In der Gedankenwelt seiner Freundin kann er weiterleben. An diesem Punkt endet die Gedankenreise mit einem Hesse-Zitat dort, wo sie begann: auf dem Beifahrer-Sitz in einem Auto auf der Autobahn. Der anfangs ins Bild gefallene Gedanke verschwindet wieder. Es erscheint die E-Mail-Adresse sagmir@gruenegedanken.de. Der Cursor nimmt wieder seine gewohnte Form und Funktion an.

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Fachhochschule Schwäbisch Hall
Mediengestaltung

URL der Hochschule

» http://www.fhsh.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Dr. Martin Koeppl

Kommentar des Betreuers

Die Arbeit "gruenegedanken.de" von Kathrin Lamm ist eine im Stil fast alltäglich surreale Geschichte und Phantasiereise, die sich unter dem Dach der grünen Gedankengänge interaktiv entwickelt zwischen den beiden Gestaltungspolen "Interface-Design" und "Interactive Story Telling". In deren Zwischenraum nimmt die assoziative Freiheit der Narration Gestalt an. Zwischen den Konventionen des traditionellen Geschichtenerzählens und den Codes der Navigation, die in der Multimediavergangenheit einzelne narrative Fragmente zu einem jeweils verschiedenen, doch geschlossenen Muster verband, eröffnete sich immer schon eine kombinatorische Freiheit. Diese wurde aber besonders am Pol der Interaktion und Navigation eng. Im extremen, aber häufigen "Point and Click" (plus Derivaten) und der damit verbundenen Wahrnehmungskanalisierung hin auf klickbare visuelle Objekte verging das spielerische Spiel, und wurde zum kontrollierten oder wenigstens exakt kontrollierbaren Spielablauf. Das Erlebnis geht dabei oft verloren. Bei "gruenegedanken" webt sich die Geschichte um die bewegte und sich entfaltende Gestalt des Reaktivs der "Hand mit Zeigefinger", webt sich im Rhythmus der einzelnen Story-Segmente und der Collage-Graphik der einzelnen Screens, und webt sich um den Rhythmus des Wechsels zwischen zeit- und spielergetriebenen Abschnitten. Das Erleben kehrt zurück. In Kathrin Lamms Arbeit wird die Interaktion wieder zur Allegorie, zu gleichzeitig Lösungsansatz und zum Kommentar über das generative Verhältnis von bewegter Gestaltbildung und spielerischer Entfaltung eines offenen assoziativen Geschehens.

Seminar / Kurzbeschreibung

Bachelor-Arbeit und Kolloquium

Zuordnung Forschungsbereich

Visual Design & Interactive Storytelling

  • › digital sparks 2002 [link 03]

» http://www.gruenegedanken.de [link 04]

  • › screenshot 01 [JPEG | 25 KB ] [link 05]
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  • › screenshot03 [JPEG | 26 KB ] [link 07]