Johannes Blank


ARTORNOT

ARTORNOT- ONLINE KUNST-GEWINNSPIEL


www.artornot.org [link 01]

www.artornot.org

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Unter www.artornot.org können alle vorstellbaren Daten eingereicht werden. Man kann entweder eine bestehende URL oder eine Bilddatei von der Festplatte einreichen. Keine Einzelperson, keine festgelegte Jury oder Institution bewertet, ob es sich bei den eingereichten Arbeiten um Kunst handelt. Die User, die sich auf die artornot-Seiten begeben, stimmen darüber auf einer Skala von 10-0 (art-or-not) ab. Jeden Monat gibt es zwei Sieger, die einen Geldpreis gewinnen. Einerseits den Künstler der am besten bewerteten Arbeit und andererseits einer der User, die auf diese Arbeit gesetzt haben.
Die monatlichen Sieger und der Link auf ihre Arbeit werden unter www.artornot.org und im artornot-Bildschirmschoner veröffentlicht. Das Projekt wird solange fortgesetzt, wie sich User an ihm beteiligen.
SHOW YOUR ART - GIVE YOUR MARKS - GET THE CASH
www.artornot.org

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Johannes Blank

Entstehung

Deutschland, 2001-2002

Eingabe des Beitrags

artornot@el36.de, 23.05.2002

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Kulturvermittlung |
    • Netzkunst |
    • Kommunikation |
    • Konzeptuelle Arbeit |
    • Spiele |
    • Aktivismus |
    • E-Commerce |
    • Medienkunst |
    • Webdesign |
    • Datenbank |
    • Hypermedia |
    • Internet |
    • Vernetzung |
    • Artistic Software |
    • Datenraum
  • Formate:
    • Hypertext |
    • Hypermedia |
    • Internet |
    • vernetzt
  • Technik:
    • Datenbank |
    • HTML/ DHTML

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Es handelt sich dabei um ein Gewinnspiel, innerhalb dessen künstlerische Arbeiten vom User eingereicht und bewertet werden sollen.
Bis heute konnte sich die Netzkunst nicht in den traditionellen Kunstmarkt integrieren. ARTORNOT bietet daher finanzielle Anreize für Kreative/Künstler und Betrachter und unterläuft zugleich die gängigen Bewertungsmechanismen des Kunstmarkts.
Bei ARTORNOT können alle nur vorstellbaren Daten, die unter einer beliebigen Internetadresse (URL) oder als Bilddatei auf einer Festplatte liegen, zur Bewertung eingereicht werden.
Keine feste Jury, Kunstinstitutionen oder Personen entscheiden, ob es sich bei den eingereichten Arbeiten um Kunst handelt. Die User selbst, die sich auf die ARTORNOT-Seite begeben, stimmen auf einer Skala von 0-10 darüber ab. Alle zwei Wochen werden die drei best-bewerteten Arbeiten in einer extra Liste zusammengefasst und können wiederum bewertet werden. Am Ende eines jeden Monats ergibt sich daraus ein Monatssieger.
Wer bereit ist, eine Teilnahmegebühr von US $1 zu zahlen, nimmt automatisch am Gewinnspiel teil und erhält per email einen ARTORNOT-Bildschirmschoner, der sich monatlich ändert. Eine Bewertung der eingereichten Arbeiten ist allerdings auch ohne Teilnahmegebühr möglich.
Pro Monat gibt es zwei Gewinner. Zum einen der Künstler der best-bewerteten Arbeit und zum anderen einen der User, die auf diese Arbeit gesetzt haben (Auslosung per Zufallsprinzip). Die jeweiligen Monatssieger werden per email über ihren Gewinn benachrichtigt und bekommen den gewonnenen Betrag (prozentual abhängig von der Höhe der eingegangenen Teilnahmegebühren) innerhalb von zwei Wochen auf ihr Konto überwiesen. Die Monatssieger und der Link auf ihre eingereichte Arbeit werden unter artornot.org sowie im ARTORNOT-Bildschirmschoner präsentiert. Nachdem der Monatssieger bekannt gegeben wurde, werden alle im vorangegangenen Monat abgegeben Stimmen gelöscht und die Bewertung beginnt von neuem. Das Projekt wird so lange fortgesetzt, wie sich User an ihm beteiligen.

Technik

Technische Beschreibung

Serverseitig: php Skripts+mysql Datenbank
Client: Javascript, html.

Hardware / Software

Netscape/Internetexplorer ab 4.5
800x600 Auflösung

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Medienkunst

URL der Hochschule

» http://www.hgb-leipzig.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Helmut Mark

Kommentar des Betreuers

Die von Johannes Blank initiierte Internetplattform setzt sich in ironischer Weise mit den Bewertungskriterien in Bezug auf aktuelle Kunst auseinander. Die Fragestellungen, Lösungsansätze und künstlerischen Reflektionen bei der Suche nach objektiven Bewertungskriterien haben innerhalb des Betriebssystems Kunst eine lange Tradition. Während manchen am internationalen Kunstmarkt partizipierenden Experten der Verlauf von Künstlerkarrieren und die Wertschöpfung vieler Arbeiten weder bestimmbar noch nachvollziehbar scheint, entwickelt Blank einen neuen Ansatz und setzt dabei auf die Hilfe und demokratische Entscheidungsfindung der Internetuser. Gute Kunst ist nun was vielen gefällt.
Die Plattform ist technisch gesehen den kommerziellen Voting- und Wettseiten nachempfunden. Grafik und Content persiflieren jedoch - trotz oder gerade wegen ihrer trockenen Aufmachung - die Vorbilder aus dem Unterhaltungsbereich.
Obwohl die Plattform erst vor kurzer Zeit in Betrieb ging, ist der Grad der Beteiligung unerwartet hoch. Eine gezielte Mail-Campagne und der Anreiz eines zu gewinnenden Geldbetrages, sowohl für den Künstler der monatlich bestbewerteten Arbeit, als auch für einzelne User welche die Arbeiten bewerten, sind verantwortlich für die Attraktivität.
Wenngleich alle denkbaren Arbeiten eingereicht werden können, zielt die Homepage von Johannes Blank doch eher auf die Beteiligung netzbezogener Arbeiten ab. Gerade für diese Arbeiten bietet der Kunstmarkt wenig Möglichkeiten der Akzeptanz.
Ob ARTORNOT eine Ergänzung zu traditionellen Distributionsschienen darstellt wird die Zukunft zeigen. Ich bin sehr zuversichtlich.

Seminar / Kurzbeschreibung

Das hier vorgestellte Projekt wurde im Rahmen der regulären Ausbildung im Studiengang Medienkunst an der Kunsthochschule Leipzig realisiert. Themenwahl und Realisation erfolgten durch den Studenten, in Kooperation mit dem Rechenzentrum der Hochschule und weiteren Hochschulprofessoren.

Zuordnung Forschungsbereich

Ein wesentlicher Aspekt der künstlerischen Ausbildung in der Klasse für Medienkunst ist die "künstlerische Reflekion" individuell gewählter Themenkreise. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Auseinandersetzung mit medienspezifischen Phänomenen in unserer Gesellschaft, insbesondere im Bereich der Kommunikationsmedien. Der daraus resultierende "künstlerische Diskurs", sowie das Erlangen von Kompetenz stehen dabei im Vordergrund. Die Realisation von Internet-Projekten sind somit bestimmender Bestandteil der Lehre im Fachbereich Medienkunst.

  • › digital sparks 2002 [link 03]

» http://www.artornot.org [link 04]