Francis Hunger


--digital work

Über den Mythos von digitaler Arbeit und Kreativität


digital work [link 01]

digital work

Technik

Technische Beschreibung

alle Browser
evt. RealPlayer

Hardware / Software

Absolut low-tech. Erstellt mit Wordpad und anderen Texteditoren. Upload per FTP. Läuft auf allen Rechnern.

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Medienkunst

URL der Hochschule

» http://www.hgb-leipzig.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Helmut Mark

Kommentar des Betreuers

Francis Hunger hat bereits mehrere Internet-Arbeiten realisiert. Dabei war dieses Medium für ihn immer zugleich Ausgangspunkt, Thema, Material und Distributionsmedium. Gemeinsam ist all seinen Arbeiten der stringente konzeptionelle Ansatz und die radikale, jeden Schnörkel vermeidende, formale Umsetzung.

"-- digital work", so der Titel der eingereichten Arbeit, schließt in konsequenter Weise an diese früheren Arbeiten an. Über einen Zeitraum von 30 Tagen arbeitete er konsequent eine Stunde täglich am Computer. Seine Handlung bestand aus der Erarbeitung eines Statements und dem anschließenden Kopieren der Sätze. Exakt 60 Minuten dauerte dieser Vorgang. Die Statements reflektieren die künstlerische Position und Befindlichkeit Hungers und nehmen Bezug auf die Bedeutung des Computers und seiner Nutzung, aber auch auf bedeutsame Sinnfragen digitaler Arbeit im Allgemeinen. Bemerkenswert aus formaler Sicht ist die, durch das fortlaufende Kopieren entstandene, vertikale und horizontale Ausdehnung des Browserfensters.
Während die tägliche Arbeit in der Regel von zu Hause aus erfolgte, gab es gegen Ende des Monats einen öffentlichen Event im "Laden für Nichts", einer Galerie mit avanciertem Ausstellungsprogramm in Leipzig, bei dem nun vor Publikum gearbeitet, und dadurch das Projekt einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und zugänglich gemacht wurde.
Kunstgeschichtliche Assoziationen die sich bei dieser Arbeit aufdrängen, verweisen auf Ansätze in den Arbeiten der frühen Konzept Kunst, u.a. auf Hanne Darboven und On Kawara, aber auch Bezüge zu geschichtlich relevanten Mythen, sowie systemimmanenten Fragen unserer Informationsgesellschaft werden evoziert. "The best way to do digital work is to be tired". So lautet einer der hundertfach multiplizierten Statements von Francis Hunger. Dieser humorvollen Einsicht kann zugestimmt werden.

Seminar / Kurzbeschreibung

Das hier vorgestellte Projekt wurde im Rahmen der regulären Ausbildung im Studiengang Medienkunst an der Kunsthochschule Leipzig realisiert. Themenwahl und Realisation erfolgten durch den Studenten in Kooperation mit dem Rechenzentrum der Hochschule und weiteren Hochschulprofessoren.

Zuordnung Forschungsbereich

Ein wesentlicher Aspekt der künstlerischen Ausbildung in der Klasse für Medienkunst ist die "künstlerische Reflektion" individuell gewählter Themenkreise. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Auseinandersetzung mit medienspezifischen Phänomenen in unserer Gesellschaft, insbesondere im Bereich der Kommunikationsmedien. Der daraus resultierende "künstlerische Diskurs", sowie das Erlangen von Kompetenz stehen dabei im Vordergrund.
Die Realisation von Internet-Projekten sind somit bestimmender Bestandteil der Lehre im Fachbereich Medienkunst.

  • › digital sparks 2002 [link 03]

» http://www.hgb-leipz…/~francis/digitalwork [link 04]

  • › Zusammenstellung einiger Reaktionen / Besprechungen [42 KB ] [link 05]