Projekt Stadtplan Kunst im öffentlichem Raum Huf


Stadtplan - Kunst im öffentlichen Raum

Konzept Kunst


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Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Stadtplan - Kunst im oeffentlichen Raum Konzeption 1. Vorüberlegungen: Die Kunst öffnet uns die Augen. Maler, Zeichner, Fotografen, Architekten, Bildhauer und Filmemacher haben uns eine neue Sicht auf die Welt erschlossen. Dieser Einfluss lässt uns anders sehen - wir sehen mehr und intensiver. Der Mensch empfindet Freude am Entdecken und durch sein geschultes Auge erkennt und findet er immer wieder Neues. In jedem steckt ein Forscher, ein Sammler und ein Kritiker. Das Entdeckte wird gesammelt und gespeichert. Es beeinflusst unser Leben und macht es lebenswert. Die Welt offenbart sich uns, wenn wir die Augen aufmachen und interessiert durchs Leben gehen. 2. Die Idee: Diese Vorüberlegungen haben mich auf eine Idee gebracht: In Zusammenarbeit mit Kommilitonen meiner Klasse an der Kunstakademie München wurden Orte gesammelt, die sich in unserer alltäglichen Umgebung befinden. Sie sind ursprünglich keine Werke aus dem Bereich der Kunst, können jedoch wie diese, unter Nachvollzug eines individuellen Blickwinkels eine neue Sicht eroeffnen. Diese Orte sind entweder zufällig entstanden, aufgrund einer bestimmten Funktion vorhanden oder werden erst durch den festgelegten Ausschnitt des Motivsuchers zu Kunst. Dabei werden berühmte Künstler zitiert, aber auch ganz neue Blickwinkel gezeigt. Gemeinsam ist diesen Kunstwerken, dass sie erst durch die bewusste Wahrnehmung des Betrachters entstehen. 3. Geschichtlicher Hintergrund: Unser Spaziergang wird mit Hilfe eines Instruments des 18. Jahrhunderts unternommen: dem sogenannten Motivsucher. Wenn man mit einem Auge durch den Motivsucher sieht, ermoeglicht er es dem Benutzer, bestimmte Ausschnitte auszuwaehlen und in ihrer 2- dimensionalen Bildhaftigkeit wahrzunehmen. Diese Wahrnehmungsmethode entstammt der künstlerischen Geisteshaltung des "je ne sais quoi", was übersetzt soviel heißt wie: ich weiß nicht was oder besser: ein gewisses Etwas. Das ist der Ausdruck für das Überwältigt-Sein von großer Schönheit. Der Motivsucher ist für die Besucher von Englischen Gärten entwickelt worden, um sie auf besonders pittoreske Ausblicke aufmerksam zu machen. 4. Durchführung: Wir laden die Besucher der Ausstellung auf einen Spaziergang durch München, bzw. auf eine künstlerische Entdeckungsreise ein. Mithilfe eines von uns herausgegebenen Stadtplans, des mitgelieferten Motivsuchers und der Markierungen auf dem Boden führen wir die Spaziergänger an die von uns ausgewählten Orte. Jeder Standort wurde vom Autor dieser Stelle genau beschrieben. Auf eine interpretierende Beschreibung verzichten wir, um den Wanderer in Sachen Kunst den freien und eigenen Kunstgenuss zu ermöglichen. Kunst entsteht im Auge des Betrachters. Diese Arbeit ist eine Hommage an die Wahrnehmung und die Kunst, die uns die Augen oeffnet.

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Akademie der Bildenden Künste München
Zentrale Werkstatt fuer neue Medien

Betreuer des Projekts

Iska Jehl
Zentrale Werkstatt fuer neue Medien

» http://www.lrz-muenc….de/~medienwerkstatt/ [link 02]

Kommentar des Betreuers

Das Projekt "Stadtplan, Kunst im oeffentlichen Raum" basiert auf einer Idee von Paul Huf, fuer welches er einige Kommilitonen gewinnen konnte. Bei diesem Vorhaben ging es um die Verschraenkung von virtuellen und realen Raum. Paul Hufs Idee geht davon aus, dass die staedtische Alltagsumgebung bei entsprechender Fokussierung Analogien zu Werken zeitgenoessischer Kunst, wie z.B. von Tapies oder Christo, aufweist. Die "Gebrauchsanleitung" in Form eines Motivsuchers, wie er in der Kunst der Romantik Mode war, sowie ein detaillierter Stadtplan mit der präzisen Angabe von Betrachterstandorten findet sich im Internet. Zusaetzlich koennen User den Initiatoren und dem Publikum Feedback auf der Plattform eines virtuellen Benutzerbuches zukommen lassen. Dieses inhaltlich und konzeptionell eigenstaendig entwickelte Projekt verknuepft auf spannende Weise, kuenstlerische Intentionen mit netzspezifischen Handlungsimpulsen. Der Zweck ist ist urbane Alltagssituationen auf neue Weise wahrnehmbar und erfahrbar zu machen.

Seminar / Kurzbeschreibung

kein Seminar

Zuordnung Forschungsbereich

Eignestaendiges studentisches Projekt, entstanden in der Werkstatt fuer Neue Medien, Akademie der Bildenden Kuenste Muenchen

  • › digital sparks 2001 [link 03]

» http://www.paulhuf.de [link 04]