Julia Dietsch

Interaktives Tool

Gestaltung eines interaktiven Tools zur Unterstützung dialogischer Textkommunikation in Netzwerken

Content Description

Welche Moeglichkeiten gibt es, mit grossen Textmengen am Bildschirm so umzugehen, dass dem Benutzer das Lesen langer Textkolonnen erspart bleibt? Betrachtet man Texte, die bei Diskussionen innerhalb vernetzt arbeitender Teams anfallen, so lassen sich Bezuege analysieren, die bei der Gestaltung von Interfaces sehr gut fuer die Navigation und das Arbeiten mit diesen Texten geeignet sind. Die Studie beschaeftigt sich mit Moeglichkeiten der Visualisierung dialogischer Textinformation in Netzen und deren Nutzung zur Unterstuetzung digitaler Kommunikation. Durch sichtbare argumentative Verknuepfungen und inhaltliche sowie strukturelle Bezuege ist dieses Tool sowohl Bearbeitungs- und Anknuepfungsobjekt als auch Diskussionsprotokoll und Ideenpool. Dieses interaktive Diskussionsprotokoll übertraegt die Dynamik einer realen Diskussion in den virtuellen Raum und bildet Strukturen ab, die es für die Teilnehmer zeitversetzt moeglich machen, den Gespraechstext nach bestimmten Kriterien gefiltert anzeigen zu lassen und Arbeits- bzw. Lernprozesse auszuwerten oder zu kommunizieren. Solche Kriterien koennten zB. sein: Autorenaktivitaet, Autorenbezug, Themenbezug, Themenverlauf, Bewertung, Umstrittenheit etc. Umgekehrt könnte das Tool auch dazu genutzt werden um Gespraeche, Problemloesungen und Entscheidungsprozesse zu organisieren, das heisst, Gespraeche planbar auf ein bestimmtes Ziel hin zu fuehren. Gezeigt werden die Funktionen in einer simulierten, moeglichen Anwendung des Tools am Beispiel eines fiktiven Gespraechs* zwischen fünf Wissenschaftlern, darunter der Mathematiker Alan Turing und der Philosoph Ludwig Wittgenstein, die im Cambridge des Jahres 1949 über Computer und Intelligenz disputieren. *aus dem Buch "Das Cambridge Quintett" von John L. Casti, Berlin Verlag1998 Fuer wen? Arbeits-, Diskussions- oder Lerngruppen mit einer begrenzten Teilnehmerzahl von 2-5 Wozu? Teambesprechungen, Problemloesungen, Ideenentwicklung, Dokumentation und Kommunikation von Arbeits- oder Lernprozessen Wie? asynchron, als eine Art Multi-E-Mail-System, das Gespraechsprozesse ueber einen laengeren Zeitraum begleitet. Konferenzen sind moeglich, wobei die Teilnehmer indirekt kommunizieren und nacheinander ihre Aussagen direkt an die Aussage anfuegen, auf die sie sich beziehen moechten. Warum? Aus der Notwendigkeit, ueber Distanz kommunizieren zu muessen und der Tatsache, dass dies haeufig mittels Text geschieht, ergeben sich Moeglichkeiten, die Beitraege so zu strukturieren und anzureichern, dass ein Mehrwert an Information entsteht. Warum noch? Dokumentations- und Kommuniaktionsbedarf der Arbeits- oder Diskussionsergebnisse an z.B. Teamleiter, neue Teammitglieder, Kooperationspartner zu welchem Zweck? Wissen sammeln, kreative Gedanken ausloesen, organisieren und dokumentieren, unterschiedliche Perspektiven erkunden