Tamas Szakal


DIALTONE

Tele-interaktive Netz-Audio-Installation


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Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

Drei Anrufbeantworter empfangen drei minütige Sound-Samples. Aktive Teilnehmer spielen über ihre Telefone Klänge, Geräusche oder Musik auf und bestimmen somit den Inhalt der kleinen "Soundserver". Die Anrufbeantworter sind mit einem Audiomixer verbunden, womit Besucher die ankommenden Anrufe mischen und das Klangbild verändern können. Anrufende Teilnehmer können zudem per Telefon Klänge auswählen oder löschen, indem sie Fernabfragecodes eingeben, die auf der Webseite veröffentlicht werden. So können sie in den Mix vor Ort eingreifen. Die Displays der Geräte - die Anzahl der Nachrichten und Anrufvorgänge anzeigen - werden mit drei kleinen Kameras eingefangen und über zwei Videomischer und einen Beamer in den Raum und live ins Netz projiziert. So verbindet die Installation den Veranstaltungsort mit unserem Telekommunikationsnetzwerk in Bild und Ton. In einem anderen Raum der Galerie ist zusätzlich ein Bildtelefon installiert, mit dem auch Besucher vor Ort die Installation bespielen können. Das Projekt wird im Netz über Mailinglisten und vor Ort über Flyer angekündigt. So arbeiten Galerie- Besucher mit Usern im Netz zusammen an einem gemeinsamen Mix.

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Fachbereich Medienkunst

Betreuer des Projekts

Prof. Helmut Mark
Fachbereich Medienkunst

» http://www.hgb-leipzig.de/ [link 02]

Kommentar des Betreuers

Diese von Tamas Szakal realisierte Net-Audio-Installation kann als exemplarische Arbeit der Verschmelzung verschiedener Kommunikationsmittel angesehen werden. Internet, Anrufbeantworter, Telefon und ein realer Ausstellungsraum sind die "Tools" mit denen ein interaktives Hörerlebnis generiert wird. Die Verfügbarkeit dieser Tools für Jedermann/Frau ermöglicht einen weltweiten Zugriff als Hörer einerseits, sowie als Beiträge liefernder Teilnehmer dieser elektronischen "Klang-Skulptur". DIALTONE knüpft an die frühen Telekommunikationsprojekte der 70er und 80er Jahre an, in denen Künstler versuchten, mit jederzeit zugänglichen Kommunikationsmitteln, den "Elektonischen Raum" als interaktives weltumspannendes Bild- und Tonmedium zu nutzen.

Seminar / Kurzbeschreibung

Das hier vorgestellte Projekt wurde im Rahmen der regulären Ausbildung im Studiengang Medienkunst an der Kunsthochschule Leipzig realisiert. Themenwahl und Realisation erfolgten durch den Studenten - in Kooperation mit dem Rechenzentrum der Hochschule und weiteren Hochschulprofessoren.

Zuordnung Forschungsbereich

Ein wesentlicher Aspekt der künstlerischen Ausbildung in der Klasse für Medienkunst ist die "künstlerische Reflexion" individuell gewählter Themenkreise. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Auseinandersetzung mit medienspezifischen Phänomenen in unserer Gesellschaft, insbesondere im Bereich der Kommunikationsmedien. Der daraus resultierende "künstlerische Diskurs", sowie das Erlangen von Kompetenz stehen dabei im Vordergrund. Die Realisation von Internet-Projekten sind somit bestimmender Bestandteil der Lehre in unserem Fachbereich.

  • › digital sparks 2001 [link 03]

» http://dial.tone.hu [link 04]

  • › Videodokumentation (1 min. 40 sec.) [528 KB ] [link 05]
  • › Technischer Plan, leider etwas unsauber [12 KB ] [link 06]