Semiramis Ceylan


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mediale Rauminstallation


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Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Die transparente Projektionsfläche erlaubt die Vorstellung, der Betrachter befände sich in einem durchsichtigen Zwischenraum mitten unter metergroßen Heuschrecken. Seinerseits kann er die vorhangartigen Wände, die ihn bedrängen, in Bewegung bringen, die projizierten Insekten anfassen, auf sie reagieren und durch die Begrenzungen hindurchgehen.
Der Wechsel des Standpunktes zwischen vor, hinter und in der Projektion wird zu einem Spiel mit der Stärke der Realität eines medial erzeugten Bildes.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Semiramis Ceylan, Studentin, Folkwanghochsule Essen

Entstehung

Deutschland, 2007

Eingabe des Beitrags

Semiramis Ceylan, 20.11.2007
mail@seemiramis.eu [link 02]

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Mixed Reality
  • Formate:
    • Installation
  • Technik:
    • Quicktime

Inhalt

  • › Begleittext in der Ausstellung [PDF | 31 KB ] [link 03]
  • › Detail, Innenansicht mit Benutzer [JPEG | 67 KB ] [link 04]
  • › Eingang in die Installation [JPEG | 73 KB ] [link 05]
  • › Gesamtansicht von der Seite [JPEG | 61 KB ] [link 06]
  • › Gesamtansicht von vorne [JPEG | 59 KB ] [link 07]
  • › Innenansicht Boden [JPEG | 69 KB ] [link 08]
  • › Innenansicht Wand [JPEG | 62 KB ] [link 09]

Inhaltliche Beschreibung

Bei dieser Rauminstallation soll dem medial erzeugten Bild durch die Wahl seines Motivs und durch seine räumliche Inszenierung eine physisch presente Realität gegeben werden. Für den Betrachter entsteht eine Spannung zwischen dem Wissen, einer Projektion gegenüber zu stehen und dem Gefühl von Enge und Bedrohung, ausgelöst durch die scheinbar körperliche Nähe der Insekten.
Die Wände aus Kunststofffolie sind dabei raumbegrenzendes Medium mit dem physisch interagiert wird und Projektionsfläche gleichzeitig. Undeutlichkeit, Überlagerung und Unschärfe, die durch ihre Beschaffenheit auf das Bild einwirken, führen zu einer automatischen Ergänzung des Bildes in der Vorstellung des Betrachters und damit zu einer staken Präsenz des Motivs.

Indem der Besucher eingeladen wird, die Installation zu betreten, begibt sich mitten unter die menschengroßen Heuschrecken. Trotz der leichten und durchlässigen Wände entsteht ein Gefühl von Enge und das Rascheln der Folien am Boden verstärkt eine beklemmende Atmosphäre. Der Besucher kann darauf reagieren, indem er die Projektion anfasst, dagegen schlägt, sie streichelt und scheinbar eine Reaktion bei einem Tier auslöst, das beispielsweise plötzlich weg krabbelt, ihm entgegen springt. Zu jedem Zeitpunkt besteht die Möglichkeit zwischen den Folienstreifen hindurchzugehen und aus dem Raum auszubrechen.

Von Aussen betrachtet werden die Projektionen auf mehren Ebenen sichtbar. Das Videobild vermischt sich mit den Schatten und Umrissen der Besucher. Dadurch, dass mindestens eine Projektionsfläche nur durch eine andere hindurch sichtbar wird, verliert das projizierte Motiv scheinbar seine Zweidimensionalität und die Heuschrecken wirken in ihrer schattenhaften Undeutlichkeit plastisch. Es scheint als ob sie sich nicht auf, sondern zwischen den Wänden befinden. Die zuckenden Bewegungen der Insekten und den Bewegungen der Besucher im Inneren der Installtion werden in Bezug miteinander gesetzt, es wird schwierig zu unterscheiden wer sich vor und wer sich hinter der Folie befindet - ein Spiel mit Größenverhältnissen und Wirklichkeitsebenen beginnt.

Technik

Technische Beschreibung

Aufbau:
An zwei Drahtseilen in 2,30m Höhe sind angeraute transparente Folienstreifen aufgehängt. Sie reichen bis auf den Boden so dass zwei Wände aus Kunststofffolie entstehen und einen 80cm schmalen, ca. 7m langen Gang bilden. Dieser erstreckt sich diagonal durch einen abgedunkelten Kellerraum.
Von Aussen projiziert von jeder Seite jeweils ein Videobeamer eine Videosequenz auf die fast durchsichtigen Wände. Indem sie versetzt angeordnet sind, füllen die Projektionen zusammen die gesamte Länge der Wand aus. Von jeder Seite der Installation ist also die Hälfte der Folienwand mit einer Rück- und die andere Hälfte mit einer Frontprojektion bespielt. Das Videobild zeigt silhouettenhaft Heuschrecken, wie sie versuchen, die Wände hoch bzw. hinunter zu klettern in einem Maßstab von bis zu 100:1

Elemente:
Digitale Videoaufnahmen von Heuschrecken, aufgenommen hinter Glas mit neutralem Hintergund. Schnitt und Überlagerung der Aufnahmen in Postproduktion.
Projektion mit zwei Videobeamern auf Baufolie (transparent hell, 0,2mm Dicke), angerauht.
Hängung der Folie in 25cm breiten Streifen mit Klammern an Darhtseil.

Maße der Installation (ungefähr):
230cm x 80cm x 700cm

Hardware / Software

Videobeamer
Laptops

Final Cut
Adobe After Effects
VLC Player

» http://seemiramis.eu/ [link 10]

  • › Begleittext in der Ausstellung [PDF | 31 KB ] [link 11]
  • › Videodokumentation 1:30min [4 MB ] [link 12]
  • › Ansicht von außen mit Betrachter [JPEG | 55 KB ] [link 13]
  • › Ansicht von außen mit Betrachter [JPEG | 61 KB ] [link 14]
  • › Ansicht von innen mit Betrachter [JPEG | 59 KB ] [link 15]
  • › Einsicht in die Installation [JPEG | 71 KB ] [link 16]
  • › Detail, Innenansicht mit Benutzer [JPEG | 67 KB ] [link 17]
  • › Eingang in die Installation [JPEG | 73 KB ] [link 18]
  • › Gesamtansicht von der Seite [JPEG | 61 KB ] [link 19]
  • › Gesamtansicht von vorne [JPEG | 59 KB ] [link 20]
  • › Innenansicht Boden [JPEG | 69 KB ] [link 21]
  • › Innenansicht Wand [JPEG | 62 KB ] [link 22]
  • › Raumskizze, Aufsicht [JPEG | 79 KB ] [link 23]