Roland  von Tessin


aPART of

konzeptuelle, audiovisuelle Improvisation mit Grand Piano und Multiscreen-Projektionen.


Still aus dem Part "About Gnawing and Clawing" [link 01]

Still aus dem Part "About Gnawing and Clawing"

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

////Annäherung aus zwei Perspektiven

Multiscreen-Projektionen sollen das Organische, die Eleganz, Schönheit, Wucht, Leichtigkeit, die tiefen und düsteren Welten, die man dem Flügel entlocken kann in einer filmischen und malerischen Art visualisieren.
Dabei werden neue technologische Errungenschaften benutzt, die es erlauben eine organische Bildwelt zu erzeugen.

Aus der Sicht des Pianisten ist das Interessante an der audiovisuellen Kommunikation unter Anderem die neue Eingebung an Inspiration und die Möglichkeit zur Beeinflussung der bildlichen Dramaturgie.
Dadurch entsteht eine neue, herausfordernde Interaktion, die sich deutlich vom Zusammenspiel mit Musikern unterscheidet.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Roland  von Tessin, Student, Institut Hyperwerk, HGK, FHNW Basel

MitarbeiterInnen

  • Fabian Müller, Pianist

Entstehung

Schweiz, 2007

Eingabe des Beitrags

Roland von Tessin, 17.10.2007

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Konzeptuelle Arbeit |
    • Musik
  • Formate:
    • Performance |
    • Projektion
  • Technik:
    • Acoustic Tracking |
    • Digitales Video |
    • Midi

Ergänzungen zur Schlagwortliste

  • Audiovisuelle Zusammenhänge |
  • Controlled Randomness |
  • Partikelsysteme

Inhalt

Inhaltliche Beschreibung

////Inszenierung

Es sind Liveauftritte in Konzertsälen und Kulturinstitutionen geplant.

Ein Flügel und drei Projektionsflächen bilden die Szenerie. Die Technik verbirgt sich im Hintergrund.

Der Fokus wird vom Zuschauer/Zuhörer bestimmt:

Richtet er seine Aufmerksamkeit auf das Bild wird das Klavierspiel zur Vertonung, richtet er sie auf die Musik wird das Bild zur Kulisse. Wechselt er zwischen den zwei Ebenen entsteht eine Interaktion, die auf jeden anders wirkt.
Dieser Effekt wird durch Multiscreens verstärkt. Sie lösen mindestens vier verschiedene Bildebenen aus, legitimiert durch die vielschichtige Akustik des Flügels: das riesige Frequenzspektrum des Flügels fordert nahezu eine stetige Fokusänderung. Man taucht ein in die Melodien, in Details, geht dem schwingenden oberen Frequenzen nach um dann wieder die Gesamtheit der Klangwelt zu erfassen. Ähnliche Effekte und Reaktionen prägen auch die Inszenierung der Bildwelten und das audiovisuelle Ganze.

Dem Publikum wird Zeit gelassen sich auf dieses Wechselspiel einzulassen, um so seine individuelle Dramaturgie entwickeln zu können.



////Bildmaterial

Der linke und der rechte Screen zeigen selbst produziertes und live gemischtes Videomaterial, das sich aus gefilmten, generierten und animierten Sequenzen zusammensetzt.

Gedreht wurde in Basel, Tokio, Berlin und in den Anden von Ecuador.

Die Aufnahmen aus Ecuador stammen aus einem Dokumentarfilmprojekt.
Für die Kamera zeigen sich Ramon Giger und Roland von Tessin verantwortlich, letzterer führte bei allen Aufnahmen Regie.
„apart of“ bietet Roland von Tessin nun die Möglichkeit, die während der Dreharbeiten gesammelten Eindrücke subjektiv auszudrücken.

Das Filmmaterial aus Tokio stammt aus einer früheren audiovisuellen Produktion und wurde neu aufgearbeitet.
Mehr Informationen zum Projekt finden sich unter folgenden Links:
-Galler Tagblatt:
http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=xxx&artikel_id=1150824&ressort=tagblattheute/kultur/kultursg
-Verkauf:
http://www.freshcuts.ch/artikel/5658.html

Die Aufnahmen aus Basel wurden ausschliesslich für "apart of" gefilmt und zeigen den Abbruch eines Spitalareals in surrealen Nachtaufnahmen. Die aparte Stimmung wird zum Schluss durch Aufnahmen der Abbruchstelle im treibenden Mittagsverkehr aufgelöst.

Die Generation Elemente wurden mit Processing und vvvv produziert und werden dezent in das Videomaterial integriert.

Der Center-Screen wird mit soundreaktiven, generierten Pattern bespielt, die unaufdringlich die Schwingungen der Pianoseiten illustrieren.



////Musik

Fabian Müllers Solo-Piano-Spiel bewegt sich zwischen zeitgenössischem Jazz und Klassik, es finden sich aber auch Einfüsse aus elektronischer Musik und Hip Hop.
Seine Improvisationen zeichnen sich durch harmonische, rhythmische und technische Finessen aus, die er geschickt in abwechslungsreichen Dramaturgien verarbeitet.



////Quicktime Movies, Stills und Tracks

http://apartof.didit.ch/about/



////Öffentlichkeit

Die Premiere des Projektes findet am 7. März 2008 in St. Gallen im Kulturzentrum Palace statt.
http://www.palace.sg/

Fabian Müller (1983):
Durch etliche Konzerte, Aufnahmen und der Teilnahme an Wettbewerben, ist Fabian Müller ein gefragter Pianist geworden.
Ein Tonträger seines Quintetts ist soeben unter dem bekannten schweizer Jazzlabel „Altrisuoni“ erschienen.
Radio DRS2 stellte die Platte im November in der Sendung „Jazz Aktuell“ vor.
Im Frühjahr wird zudem ein Album seines Trios herausgegeben.
Beide Produktionen wurden im Radio Studio DRS von Martin Pearson, dem langjährigen Tontechniker von Keith Jarrett, aufgenommen.

Roland von Tessin (1981):
-Preise:
Gewinner des Förderpreises der Videofilmtage Basel
-Releases:
“NTSC” an audiovisual production about tokyo (Localform Records)
-Internet:
http://versatilemincer.net/



////Projektziel

Realisierung schweiz- und europaweiter Liveauftritte.
Es wird ausserdem die Produktion einer vermarktbaren DVD ins Auge gefasst.



////Finanzierung

Zur Realisation von Liveauftritten ist finanzielle Unterstützung sehr willkommen.
Mit einer guten finanziellen Vorraussetzung eröffnet sich die Möglichkeit innovative
Neuheiten im multimedialen Bereich bestmöglich auszuschöpfen.
Ein finanzieller Rückhalt ermöglicht zudem eine intensivere Projektarbeit und die Unterstützung externer Spezialisten.

Technik

  • › Hardware_Software.pdf [PDF | 31 KB ] [link 02]

Technische Beschreibung

////Interaktion

Im Rahmen gemeinsamer Jam-Session haben Roland von Tessin und Fabian Müller dramaturgische Konzepte und Ideen zu audiovisuellen Zusammenhängen entwickelt, welche die Grundlage der Interaktion bilden.

Der Visual-Artist kann auf verschiedenste Arten auf das Piano-Spiel eingehen.
Durch MIDI- und OSC-Controller hat er die Möglichkeit, im Programm VDMX die vorbereiteten Video-Sequenzen live zu mischen, schneiden und bearbeiten.
Das ermöglicht eine intuitive Bearbeitung, die Raum lässt für spontane Ideen und eine persönliche Handschrift.
Audio- und Midi-Analyse des Pianospiel wird vor allem zur Bildbearbeitung genutzt. Helligkeit, Gamma, Kontrast, Farben und Effekte lassen sich so direkt mit dem Pianospiel verbinden.
Ausserdem speisen die analysierten Audio- und Midisignale die mit Processing und VVVV generierten Pattern.

Der Pianist bekommt den visuellen Input über einen Preview-Monitor.
Er kennt das Repertoire an Bildsequenzen sowie die Analyse- und Bearbeitungsmöglichkeiten und kann so im Rahmen der besprochenen Dramaturgie auf die visuellen Inputs spontan reagieren.



////Controlled Randomness

Ein Bestandteil des Bildmaterials sind Partikelsysteme, die auf rein mathematischer Basisin den Programmen VVVV und Processing generiert werden.
Um die generierten Elemente organisch zu gestalten, wird mit kontrolliertem Zufall gearbeitet. Zum Beispiel können, mit Hilfe spezieller Algorithmen, Werte zwischen den zufälligen Zahlen ausgerechnet werden. Die Kombination von mathematischen Gesetzen
und Zufall ergibt dann überraschend organische Strukturen, Formen und Bewegungen.
Dieses Phänomen ist die Grundmotivation, generative Grafik im Kontext der konzeptuellen Improvisation zu nutzen.
Auch das gefilmte Videomaterial lässt sich in diesen Kontext stellen, da es nicht inszeniert wurde und so die Unvorhersehbarkeit der Welt durch Motivwahl, Ausschnitt und Schnitt kontrolliert wurde.
Natürlich steckt auch in der musikalischen Improvisation sowie in der gesamten audiovisuellen Interaktion das Phänomen des kontrollierten Zufalls.

Hardware / Software

siehe Mediafile: Hardware_Software.pdf

» http://apartof.net/ [link 03]

  • › Hardware_Software.pdf [PDF | 31 KB ] [link 04]