ÜBER BAYERN

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Content Description

ÜBER BAYERN - gestalterische, illustrative und inhaltliche Annäherung an Bayern als identitätsbildendes Ideal und geliebtes Feindbild.

Bayern ist jedem weltweit ein Begriff, steht für Werte und Tradition, für Technik und Fortschritt. Bayern wird einerseits belächelt, andererseits bewundert, gibt sich weltoffen und abgrenzend. Alles was über Bayern gesagt wird, stimmt. Und das Gegenteil stimmt auch. Bayern polarisiert. Bayern fühlt sich als etwas Besonderes und wird als etwas Besonderes wahrgenommen. Bayern ist Heimat der Klischees geworden und keiner kann mehr genau sagen wie sich diese mit der Realität vereinen.

Die Diplomarbeit ÜBER BAYERN greift Bayern als eben dieses widersprüchliche und vielschichtige Gebilde in Form eines "Theaterstücks" auf. Sie gibt Bayerns Klischees, Geschichten, Helden und Psychosen eine Bühne, will nichts abschließend erklären und mehr Fragen stellen als Antworten geben. Wie jedes Theater bewegt sich die Arbeit zwischen Realität und Fantasie, zwischen Klischee und Wirklichkeit. Hierbei geht die Rolle des Theaterbesuchers über eine rein betrachtende Teilnahme hinaus. Er ist aktiver Part des Geschehens. Nur durch Interpretationen, Vorurteile und Vorstellungen des Zuschauers ist dem bayrischen Gefühl auf die Spur zu kommen. Und genau dies ist das Ziel der Arbeit: das bayrische Gefühl zu entdecken und erfahrbar zu machen.

Die Arbeit besteht aus zwei Teilen:
Einem gestalteten Buch, das in drei Akten wie ein klassisches Theaterstück gegliedert ist und sich in einzelnen Szenen mit Bayern und dem bayrischen Gefühl auseinandersetzt und einem dazugehörigen Weblink.

Dieser Weblink erweitert und ergänzt das Printmedium und bindet den Zuschauer in seiner aktiven Rolle ins Geschehen ein. So lässt sich die Thematik zusätzlich zum Bild und Text durch Akustik und Bewegtbild erfahrbar machen, und spricht somit mehrere Sinne gleichzeitig an. Gerade der gesprochene Dialekt oder die traditionelle Musik sind wichtige Bestandteile unseres Bayern-Bildes.

Printmedium Buch und Weblink stehen in direktem Zusammenhang:
In den einzelnen Szenen des Hefts findet sich immer wieder der Hinweis auf den dazugehörigen Weblink. Der Zuschauer wird aufgefordert, ein bestimmtes Kennwort einzugeben und löst damit – ein die jeweilige Szene ergänzendes oder vertiefendes – Geschehen aus. Hierbei kann eine direkte Interaktion des Zuschauers notwendig werden. Die Erweiterung um den Weblink ist nur mit den entsprechenden Kennwörtern im Magazin möglich und ist folglich als Ergänzung einzelner Szenen im Heft aufzufassen.

Was das Printmedium nicht im Stande ist zu tun, wird durch den Weblink ermöglicht: Gesprochenes, Musik und Bewegtbild lassen sich in die Arbeit einbauen.