Lars H. Beuse


Methode Kunst //

Feldaufenthalt im intimen Kosmos


Sampler aus Obejkt/Video/Sound-Visualisierung [link 01]

Sampler aus Obejkt/Video/Sound-Visualisierung

Technik

Technische Beschreibung

1. Es wurden mehrere Interviews mit EtnologInnen geführt. Hierbei ging es vor allem um, die teileweise kontrovers, geführte Frage nach der Feldforschung. Ein anderer wichtiger Aspekt ist der des Reisens, und eben die Frage in wie weit nun Ethnologische Forschung, die ja in der Vorstellung immer noch mit "Reisen in die exotischen Länder" verknüpft ist, vor ORT, eben in der "Wohnung um die Ecke" funktionieren kann. Aus diesen Interviews wurde ein Videosampler geschnitten, der im Rahmen der Installation in einem Loop läuft.

2. Kontrastierend werden Aufnamen von einem echten Feldforschungsaufenthalt in St.Ana/Bolivien gezeigt. Diese aufnahmen wurden von einer Ethnologin zur verfügung gestellt die die aussterbende Sprache der Movima (Indigene Tieflandgruppe Boliviens) dokumentiert. Diese Aufnahmen wurden ebenfalls zu einer Sampler geschnitten und laufen auf einem weiteren Bildschirm ebenfalls als Loop.

3. Sprachanalyseprogramme, die auch bei der Dokumentation und Analyse indigener Sprachen zum Einsatz kommen wurden benutzt um Alltagsgespräche in einer deutschen Wohnung aufzuzeichnen. Daraus wiederum wurde eine Präsentation erstellt die auf einem in der Installation befindlichen LapTop läuft, auch das "Sprachrauschen" ist über Lautsprecher im Raum zu hören.

4. Es wurde eine KopfPlastik hergestellt die Köpfen nachempfunden ist, wie sie Anthropologen auf der Basis von Knochenfunden herstellen, diese Plastik erweckt den Eindruck sie sei in einem Halbfertigen Zustande.

5. Es wurden 4 Leuchtkästen 100x75x20 auf der Basis von Mittelformatfotografien hergestellt, sie sind Anthropologischen Aufnahmen aus der Zeit um 1900 nachempfunden, und zeigen vermeintlich Indigene bei der Vermessung durch Anthropologen.

6. All diese Gegenstände und technischen Gerätschaften werden in zyklisch wechselnden Privatwohnungen aufgebaut. Die Wohnungen werden durch Zufall über Anzeigen gefunden. Bedingung ist nur, daß die Eigentümer den Künstlern zuvor nicht bekannt sind.

7. In dieser Wohnung wird ein Zelt aufgebaut mit "Campingmöbeln" dies es Zelt ist Quasi das Zentrum der Installation, darum herum sind die weiteren Bestandteile aufgebaut.

8. Eine Magisterin der Ethnologie bewohnt dieses Zelt für eine Woche und empfängt BesucherInnen, die sich über ihren vermeintlichen Feldaufenthalt im intimen Kosmos informieren wollen. Sie führt dann die BesucherInnen durch die Wohnung.

Hardware / Software

Soundforge, PremierePro, Flash/Director, After Effects, Photoshop, Nikon e8700, Panasonic HDC-SD1EG-S, diverse Tonaufnahmegerätschaften, LapTop, 3Flachbildschirme

  • › Community/netzkollektor [link 02]

» http://www.mythenrau…content/view/184/151/ [link 03]

  • › Paper/Katalogtext [PDF | 21 KB ] [link 04]
  • › Screenshot aus einem von zwei Videofilmen die Bestandteil der Installation sind [JPEG | 138 KB ] [link 05]
  • › Ein Detail mit der angesprochenen Kopfplastik und laufender Sprachpräsentation im Hintergrund [JPEG | 91 KB ] [link 06]