Mey Lean Kronemann, Sonja Kislinger


Die Musikwippe

Smart Baby Toys


Die Musikwippe [link 01]

Die Musikwippe

Technik

Technische Beschreibung

Die Musikwippe besteht aus zwei 50x60cm großen Brettern, die in der Mitte durch eine angeschraubte Druckfeder verbunden sind. Die Feder ermöglicht das Wippen in verschiedene Richtungen, wie bei den schaukelpferdartigen Spielplatzgeräten.
In der Mitte der (relativ harten) Feder ist ein sog. Joystick-Potentiometer (ein billiges Bauteil aus dem Elektronikmarkt) angebracht, das je nach Position des Hebels 2 Werte zwischen 0 und 255 ausgeben kann. An diesem Hebel ist ein Lot (Baumarkt) befestigt. Da das Lot immer nach unten zeigt, kann so die Neigung der Wippe gemessen werden: Die Werte werden über einen Mikrocontroller (C-Control) an den PC weitergeleitet. Das Programm ´Processing´ errechnet daraus die Position eines Kästchens in einem Koordinatensystem und spielt die entsprechenden Töne ab.
Um die Verletzungsgefahr, sollte das Kind einmal herunterfallen, zu verringern, ist die Wippe mit einer Schaumstoffpolsterung versehen.

Hardware / Software

Hardware: PC mit seriellem Ausgang, Mikrocontroller (C-Control)

Software: Processing, CCPlus für C-Control

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Fachhochschule Potsdam
Design

Betreuer des Projekts

Professor Reto Wettach

Kommentar des Betreuers

Wie können innovative Interfaces für Nutzergruppen entwickelt werden, die sich noch nicht artikulieren können? Dieser Herausforderung wurde durch intensive Arbeit mit Kleinkindern begegnet und es entstand ein interaktives, raumbasiertes Lernspiel.
Die Musikwippe von Sonja Kislinger und Lean Kronemann wurde von unseren Partnern an der Psychologischen Fakultät der Universität Heidelberg gelobt: das interaktive Spielzeug fasziniert Kinder unterschiedlichen Alters und trainiert spielerisch und mit viel positivem Feedback den Gleichgewichtssinn der Kinder.

Seminar / Kurzbeschreibung

Smart Baby Toys
Die aktuelle psychologische Forschung konnte nachweisen, dass Säuglinge und Kleinkinder – lange vor Erwerb der Sprache – hochkomplexe Zusammenhänge erlernen können. Durch raffinierte Forschungs- und Erprobungsstrategien lernen sie ihre Umwelt kennen und können so schon nach 7 Monaten komplexe Prinzipien wie Ursache und Wirkung erfassen (siehe Spiegel Special 4/2003)

Basierend auf diesen Forschungsergebnissen wurden in diesem Seminar interaktive Lernspielzeuge für Kleinkinder konzipiert. Es wurden zielgruppenspezifische In- und Outputgeräte entwickelt, gebaut und getestet.
In Kollaboration mit Frau Prof. Pauen und ihrem Team (Psychologische Fakultät an der Universität Heidelberg) wurden unsere Ansätze diskutiert und in Heidelberg im hochschuleigenen Kleinkindlabor getestet.

Zuordnung Forschungsbereich

Tangible Computing, Computergestütztes Lernen

  • › digital sparks 2006 [link 02]

» http://www.sanni.net…/musikwippe/index.htm [link 03]