Inhaltliche Beschreibung
Die Idee zu "CCTV", einer interaktiven Installation im öffentlichen Raum, ist das Resultat einer andauernden Beschäftigung mit gegenwärtigen Urbanisierungsprozessen und Strategien künstlerischer Praxis und Interventionen. Im Zeitalter des Spektakels, in dem "Shopping" als letzte politische Betätigung des Subjekts proklamiert wird (Koolhaas), das Aussen verunmöglicht wird und der Rückzug zum Eremiten als einzige utopische Alternative wirkungslos bleiben muss, stellt sich die Frage nach dem ungeheuren Potential, das die Befreiung der Produktionsmittel in sich birgt. "CCTV", wie es hier vorgestellt wird, ist der Versuch, den rasanten Verschiebungen, denen unsere Wahrnehmung ausgesetzt ist, Rechnung zu tragen und in der Demontage bisheriger Erzählformen und Seh- und Hörgewohnheiten sowie in der Ermächtigung des Einzelnen bei seiner gleichzeitigen Einbettung in das Kollektiv, die Möglichkeit neuer Bilder, Sichtweisen und einer künstlerischen Erfahrung zu schaffen.